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Waltner, Jakob J. (1849-1914)

From Biograph
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Christlicher Bundesbote obituary: 1914 May 14 p. 6

Birth date: 1849 Feb 28

text of obituary:

Waltner. — Am 2. Mai 1914 starb in seinem Heim, 2 Meilen von Freeman, D. D. [sic S. D.] Jakob J. Waltner nach längerem Leiden an der Zuckerkrankheit. Der Verstorbene wurde geboren den 28. Februar 1849, zu Sahoritz, Rußland, und erreichte daher das schöne Alter von 65 Jahren, 2 Monaten und vier Tagen. Schon in seinen Jugendjahren verlor er seinen Vater, und mußte daher für das Wohlergehen der Familie sorgen. Bald nach dem Tode seines Vaters reihte sich die Familie ein in die Auswanderungsscharen und er kam mit seiner Mutter, 4 Schwestern und 2 Brüdern nach Amerika. Im Monat August ließen sie sich nieder in Hutchinson Co., S. Dak., woselbst er die Landwirtschaft betrieb bis zum Tode. In 1878 trat er in den Ehestand mit Anna Kaufman, die aber nach 8 Jahren starb und ihm zwei kleine Kinder zurückließ. Im Jahre 1886 verehelichte er sich zum zweiten Male mit Anna Graber, die ihn jetzt mit 5 Kindern uberlebt. Vor etwa 5 Jahren stellte es sich zum ersten Mal heraus, daß er an der Zuckerkrankheit litt, und seine Lage wurde immer schlimmer, trotzdem er doch noch immer seine Arbeit tat. Der letzte Anfall kam am 10. April und nachdem wurde ihm alle ärztliche Hilfe abgesagt und sein Leben war nur noch auf Tage beschränkt. Freitag vormittag machte er sein Testament und in der folgenden Nacht entschlief er sanft mit einem leisen: “Wie Gott will!” auf seinen Lippen. Das Begräbnis wurde am Sonntag nachmittag von der Salems Gemeinde aus gehalten, von der er ein Glied war. Leichenpredigten und Trostworte wurden von den Brüdern Hege, Alfred Waltner und C. Mueller gesprochen. Er wurde zur Ruhe gebettet auf dem neuen Salems Friedhof. Eine große Menge war anwesend. Er hinterläßt seine Gattin, 7 Kinder, 3 Enkel, 3 Schwestern und 1 Halbschwester, 2 Brüder und 2 Halbbrüder, und eine große Zahl von Verwandten und Bekannten. Er war ein stiller, friedlicher und fleißiger Mann, dessen Tätigkeit in der Gemeinde und Umgebung sehr vermißt werden wird. Obzwar seine Sonne untergegangen, hat sie doch Lichtstrahlen hinterlassen, die noch lange ihm nachleuchten werden.