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Töws, Jacob F. (1861-1935)

From Biograph
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Christlicher Bundesbote obituary: 1935 May 21 p. 13 (333)


Birth date: 1861 Sep 5

text of obituary:

Jacob F. Töws erblickte das Licht der Welt am 5. September, 1861, als drittes Kind von Franz und Elisabeth Töws, im Dorfe Pordenau, Süd-Rußland.

Als 14-Jähriger Jüngling kam er mit seinen Eltern 1875 nach Mountain Lake, Minnesota an. Hier erwarben seine Eltern eine "Farm", eine Meile Nord vom Städtchen. Dort hat er in seinen Jünglings und jungen Mannesjahren, in treue Mithilfe, seine Eltern in der beschwerlichen Pionierzeit unterstützt. Er wurde von Aelt. Aaron Wall auf seinen Glauben getauft und in die Gemeinde aufgenommen.

Am 30. Oktober, 1888, trat er mit der jetzt tiefbetrübten Gattin und Mutter Helena, geb. Lohrenz, in den heiligen Ehestand. Im Frühjahr zogen sie auf ihr Land, 5 Meilen nördlich von Mountain Lake wo sie ihren eigenen Hausstand gründeten, auch mit treuem Fleiß unter Gottes sichtbaren Segen, im Laufe der Zeit ein schönes Farmheim aufbauten. Diese Ehe wurde mit 7 Kindern gesegnet, 4 Söhne und 3 Töchter, die alle mit der Mutter seinen Sarg umringen. Seine Familie besteht gegenwärtig aus 4 Söhnen, 3 Töchtern, 4 Schweigertöchtern u. 2 Schwiegersöhnen. Großkinder leben 19, zwei Großkinder sind im zarten Kindesalter ihm im Tode vorangegangen. Ferner betrauern sein Abscheiden ein Bruder und eine Schwester, hier wohnhaft und zwei Brüder in Oregon.

Vater war uns als Familie, ein Muster der Pünktlichkeit, treuer Pflichterfüllung, aufopfernden Dienstes an den Seinen, an seiner Gemeinde und an der Gesellschaft als ganzes. Er schloß sich mit seiner jungen Gattin der Bethel Gemeinde an, bald nach der Gründung derselben, deren treues und tätiges Glied er bis zu seinem Tode geblieben. Er liebte seinen Meister; das hat er mit Wort und Tat beweisen indem er 33 Jahre als S. S. Lehrer verschiedene Klassen leitete. Er war Mitglied im Gemeinde Vorstand und hat lange Zeit in ihrer "Trustee" Behörde gedient.

Ferner lag ihm das Wohl und die christliche Erziehung der Jugend am Herzen, welches er durch aufopfernden Dienst an der deutschen Bibel- und Vorbereitungsschule bekundete. Er war 21 Jahre Glied in der Behörde, 20 Jahre davon im Exekutiv Komitee und 12 Jahre als Vorsitzer derselben.

Im Jahre 1924 errichteten die Eltern sich im Städchen ein bescheidenes Heim. Doch das bedeutete bei ihm noch nicht zur Ruhe setzen. Im September, 1933, stellte sich ein hartnäckiges und schmerzhaftes innerliches Leiden ein, welches später als Krebs erklärt wurde. Dieses fesselte ihn schließlich für 3 Monate an sein Krankenlager. Er hat sein Leiden geduldig getragen. Wenn auch unsägliche Schmerzen ihm oft ein "Warum Herr so lange?" erpreßt, so sah er doch voll Sehnsucht seinem Heimgang entgegen, um bei dem Herrn zu sein allezeit wo kein Leid und Schmerz mehr sein wird. Sein Wunsch wurde erfüllt, indem er sanft entschlief am 8. April, 4 Uhr 5 Minuten nachmittags, im Alter von 73 Jahren, 7 Monaten und 3 Tagen. Wir haben viel verloren, doch nur auf kurze Zeit. Wir haben dem lieben Gott viel zu danken für sein Leben und den Segen, den es hinterläßt.

Der Vater hatte einen reichen Schatz von Bibelsprüchen und Liederversen die er sich hersagte oder vorlesen ließ, die ihn immer aufs neue aufrichteten. Ein Lied daß ihm wie aus der Seele gesprochen, daß er sich oft hat vorlesen lassen folgt:

1. Fortgekämpft und fortgerungen, / Bis zum Ziele durchgedrungen / Muß es, bange Seele sein! / Durch die tiefsten Dunkelheiten / Kann dich Jesus hinbegleiten; / Mut spricht Er den Schwachen ein. usw. — Das Begräbnis fand am 8. April von der Bethel Kirche aus statt. Pred. Joh. Bartel sprach über Jes. 40, 28; Pred. F. L. Fradenburg betete zum Schluß und ein Chor sang. Lieder und Texte hatte der Heimgegangene gewählt.

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