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Regier, Gerhard (1858-1935)

From Biograph
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Christlicher Bundesbote obituary: 1935 Feb 5 p. 13

Birth date: 1858 May 25

text of obituary:

Gerhard Regier bei Whitewater, Kan., wurde geboren den 25. Mai 1858 zu Leske bei Neuteich, Westpreußen. Seine Eltern waren Gerhard und Anna Regier geb. Entz. Seinen Schulunterricht erhielt er in der Dorfschule zu Trampenau. Am 25. Mai des Jahres 1874 wurde er auf das Bekenntnis seines Glaubens von Aeltesten Gerh. Penner getauft und Glied der Gemeinde zu Heubuden. Da im Jahre 1874 auch in Preußen die allgemeine Wehrpflicht eingeführt wurde, so waren die Eltern des Verstorbenen mit unter den ersten, die daran dachten Heimat und Freundschaft zu verlassen und nach Amerika auszuwandern, wo sie frei vom Militärdienst ihres Glaubens leben konnten. Dieser Gedanke kam im Juni 1876 zur Ausführung und am 6 Juli kam der Verstorbene mit Eltern, Geschwistern u. anderen Verwandten in Halstead, Kan., an. Nach einem Aufenthalt von etwa 2 Monaten bei Verwandten daselbst zogen die Eltern mit ihren Kindern auf eine Farm 3 Meilen nördlich von dem jetzigen Städtchen Brainerd, welche sie käuflich erworben hatten. Hier auf kahler Prärie fing dann recht das Pionierleben an. War diese Zeit auch einerseits schwer, so war es andererseits aber auch eine schöne Zeit, daß er als ältester Sohn seiner Eltern, mithelfen durfte, im fremden Lande eine Heimstätte zu gründen. Gerne und oft hat er von dieser Zeit erzählt, und gerne und oft haben wir auch seiner Erzählung gelauscht. In seinen Aufzeichnungen von damals bemerkt er, daß er bis zum 1. Sept. 1883 bei seinen Eltern tätig war. An diesem Tage trat er von Newton aus, eine Reise in die alte Heimat an. Hier fand er in Katharine Wiebe von Leske eine Lebensgefährtin und schloß mit ihr am 25. Okt. 1883 das Ehebündnis, eingesegnet von dem Aelt. Heinr. Penner. Zurückgekehrt nach Amerika zogen sie bei seinen Eltern ein und dienten ihnen und besonders dem leidenden Vater als Stütze. Am 11. Mai 1885 gründete das junge Paar, im Vertrauen zu Gott, dann seinen eigenen Hausstand, auf einer Farm eine Meile Nord vom väterlichen, wo er bis zu seinem Lebensabend mit sichtbarer Freudigkeit tätig gewesen ist. Sie schlossen sich der Emmaus Gemeinde an und wurden somit Mitbegründer derselben. Der 25. Okt. 1908, schreibt er, war kein Tag des Trauerns, sondern der Freude und des Dankes, an dem er mit seiner Gattin, im Kreise seiner 11 Kinder und vielen Verwandten und Freunden das Fest der silbernen Hochzeit feiern durfte. Der Verstorbene hat aber auch das Wort des Dichters erfahren müssen, wenn er spricht: Freude wechselt hier mit Leid. Im Jahr 1910 stellte der Herr ihn an den Sarg seines ältesten Sohnes Gerhard. Vier Jahre später steht er wieder trauernd am Sarge seiner 20jährigen Tochter Marie. Wieder 4 Jahre später, im Jahre 1918 folgte er zum drittenmal dem Sarge zum stillen Friedhof, diesmal war es der 23jährige Sohn Heinrich. Im Rückblick hierauf schreibt er: “Wir vernehmen zum Troste die Worte unseres Heilandes: Ich weiß wohl was ich für Gedanken über euch habe, nämlich, Gedanken des Friedens und nicht des Leides.” Wieder war’s ein Freudentag und ein Tag der besonderen Gnade Gottes, daß der Entschlafene mit seiner Lebensgefährtin am 25. Okt. 1933 im Kreise von Kindern, Großkindern, Geschwistern und Freunden bei verhältnismäßig guter Gesundheit das Fest der goldenen Hochzeit feiern durfte. — Noch einmal versetzte ihn der Herr aber in tiefe Trauer, als im vorigen April sein Großsohn Daniel Regier in Alter von 19 Jahren starb. — Mit zunehmendem Alter stellten sich aber auch körperliche Schwächen ein, zu diesen gehörte auch, daß seit mehreren Jahren das eine Auge mehr und mehr den Dienst versagte und schließlich ganz abstarb. Es stellte sich vor längerer Zeit auch ein inneres Leiden ein, welches solche Gestalt nahm, daß eine Operation notwendig war, welche von einem Arzt in Wichita vollzogen wurde und auch einen guten Verlauf nahm. Er mag es schon längere Zeit geahnt haben, daß seine Laufbahn hier auf Erden bald zum Abschluß kommen würde, dieses bekundete er damit, daß er in letzterer Zeit seine Kinder beim Abschiednehmen mahnte: Gedenket meiner in euren Gebeten. Drei Tage nach der Operation bekam der Verstorbene einen Schlaganfall, so daß die eine Seite ganz gelähmt war. So lag er etwa einen Tag, bis der Herr ihn den 24. Jan. heimrief. Er hat sein Leben gebracht auf 76 Jahre und 8 Monate. Es trauern an seinem Sarge, seine tiefbetrübte Gattin, 4 Söhne, 4 Töchter, 3 Schwiegersöhne, 3 Schwiegertöchter, 30 Großkinder, 2 Brüder, 2 Schwestern und eine große Zahl Verwandte und Freunde. Wir trauern aber nicht um ihn als solche die keine Hoffnung haben, sondern hoffen, daß ihm das Los gefallen ist aufs lieblichste und ihm ein schön Erbteil worden. Das Begräbnis fand statt am 28. Jan. unter zahlreicher Beteiligung. Trostesworte wurden gesprochen, im Trauerhause von Aelt. B W. Harder und in der Kirche sprachen Aelt. Heinrich Dyck von Elbing, Rev. C. E. Krehbiel von Newton und Rev. Hein.Thiessen von hier; ein Oktett diente mit Gesang in der Kirche und einem Lied am Grabe, und hier diente auch Aelt. B. W. Harder mit einem trostreichen Gebet und sprach den Sege.


Mennonite Weekly Review obituary: 1935 Jan 30 p. 4

text of obituary:

LOCAL

. . .

— Gerh. Regier, one of the old settlers of the community east of Newton, died at his home near Whitewater last Thursday. On the preceding Tuesday Mr. Regier had suffered a stroke of paralysis which was the immediate cause of his death, although he had also submitted to an operation some time ago. Funeral services were held at the Emmaus church at Whitewater on Monday, where interment also took place. The services were largely attended.

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