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Penner, Katharina Ballau (1882-1947)

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Christlicher Bundesbote obituary: 1947 Mar 18 p. 11

Birth date: 1882 Oct 5

text of obituary:

● Frau Katharina Penner, Tochter der Eheleute Peter Ballau, Lindenau, Molotschna, Süd-Rußland, wurde am 5. Oktober 1882 geboren und im Jahre 1908 von Aeltesten Bernard Epp im Bethause zu Lichtenau auf das Bekenntnis ihres Glaubens getauft. Im Jahre 1909 reichte sie Wilhelm W. Penner die Hand zum Ehebunde, und es wurden den beiden fünf Kinder geboren, von denen zwei der entschlafenen Schwester durch den Tod zum Leben vorangegangen sind. Ein Sohn und zwei Töchter wohnten ihrer Beerdigung bei und auch drei Großkinder waren zugegen. Ein Schwiegersohn und eines der Großkinder hatten der großen Entfernung wegen nicht kommen können, doch war Frau Tiena (Jacob) Fast aus Headingly, Manitoba, gekommen und hatte bei der Pflege der Mutter in ihrer letzten Krankheit helfen können. Nachdem Wilhelm Penners in ihrem Eheleben zuerst an manchen Orten in Süd-Rußland gewohnt und gearbeitet hatten, wanderten sie im Jahr 1924 nach Canada aus, um hier Lebensmöglichkeiten und ein Heim zu suchen. Sie fanden es nach einigen Hin- und Herziehen vor zwanzig Jahren in New-Hamburg in einem wohleingerichteten, schönen, eigenen Heim, das Schwester Penner immer in mustergiltiger Ordnung hielt. Sie war nicht von denen, die da viel Wesens von sich machen aber so viel der Herr ihr Gnade schenkte, war sie ihrem Manne eine gute Gattin und ihren Kindern eine treue Mutter, und uns schien es so, der Herr hatte ihr in der Richtung viel Gnade gegeben. Körperlich war sie nie übermäßig stark. Vor zwei Monaten aber wurde sie von einem inneren, schweren und sehr schmerzhaften Leiden ergriffen und reifte in demselben aus, bis sie am 19. Februar, 2 Uhr nachmittags, sanft aus dieser Zeit in die Ewigkeit hinüberschlummern durfte. Wir glauben zuversichtlich, daß der Herr sie in seine Herrlichkeit aufnahm, wo es keine Leiden und Schmerzen mehr gibt. Sie hat ihr Leben auf Erden gebracht auf 64 Jahre 4 Monate und 14 Tage. Am 22. Februar 1947, einem stürmischen, kalten Wintertage wurde ihre sterbliche Hülle dem Schoß der Erde übergeben. Ein “Blizzard” schlimmster Sorte tobte über den Feldern Ontarios. Wir waren auf Autos zum Begräbnis aufgebrochen, mußten aber der verwehten Wege wegen umkehren. Der Gottesdienst mußte um eine Stunde aufgeschoben werden, und der Unterzeichnete kam mit dem Eisenbahnzuge in New-Hamburg an, wo sich schon eine kleine Schar in der Kirche der Evangelischen Gemeinde um den Sarg der Verblichenen versammelt hatte. Durch die schlimmen Verhältnisse waren unsere Pläne durchkreuzt worden, und wäre das Wetter besser gewesen, so wären sicherlich doppelt so viele Trauergäste zugegen gewesen. Aber der Herr segnete uns doch und gab den Trauernden seinen Trost auf Grund des Schriftwortes Ev. Lukas 10, 20. Der Kleine aber treffliche Hamburger Chor sang gut gewählte und gut eingeübte Trostlieder. Einen Blick zum Abschied taten wir noch in das stille Gesicht der Schlafenden im Sarge, und dann ging’s hinaus in den Wintersturm zum Friedhof. Alles war tief verschneit, und die Autos mußten vor der Friedhofspforte halten. Kaum konnte man die kleine Gruppe am Grabe sehen im heftigen Schneewehen. Br. Gerhard Martens, Hespeler, verlas den 23. Psalm, leitete im Gebet, und dann verzog sich die Schar der Leidtragenden, und die Totengräber füllten das Grab mit Schnee und Erde. Möchte sie sanft ruhen bis zum Auferstehungsmorgen.

                                    Auf Erden Sturm und Leid,
                                    Im Himmel stiller Friede,
                                    Nach Mühe, Kampf und Streit
                                    Des Himmels ew’ge Güte;
                                    Nach Not, Gefahr und Pein,
                                    Der Heimat süße Stille . . .
                                    Die wird dir da wohl sein
                                    In all des Lichtes Fülle?!
                        Schlaf’ sanft, bis wir und wiedersehen
            Im ew’gen Licht, beim großen Auferstehen.
Im Auftrage des traurnden Gatten uns der Kinder — Jacob H. Janzen

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