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Nickel, Heinrich N. (1857-1933)

From Biograph
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Christlicher Bundesbote obituary: 1933 Jul 18 p. 13

Birth date: 1857 Sep 26

text of obituary:

Unser Vater, Heinrich N. Nickel, wurde geboren in dem Dorfe Rudnerweide am 26. September 1857. Hier verlebte er seine Kinderjahre und genoß auch seine Schulbildung. Als im Jahre 1874 die große Auswanderung der Mennoniten nach Amerika einsetzte schlossen auch seine Eltern sich derselben an und ihre Sohn kam mit ihnen in dieses Land. Sie fanden ihr Heim im südlichen Teil von McPherson County, Kansas, wo er einen großen Teil seines Lebens verlebt hat. — Am 15. Dezember 1878 wurde er auf das Bekenntnis seines Glaubens von Aeltesten Dietrich Gaeddert getauft und als Glied in die Hoffnungsau Gemeinde aufgenommen, deren Glied er auch bis zu seinem Abscheiden war. An dem Auf- und Ausbau dieser Gemeinde nahm er regen Anteil und half mit woimmer er konnte. — In Eva Ratzlaff fand er eine treue Lebensgefährtin mit welcher er am 17. Juni 1879 in den Stand der heil. Ehe eintrat. Mit ihr durfte er bis zum 21. August 1913, also etwas über 34 Jahre Freude u. Leid teilen. In dieser Ehe wurden ihnen 6 Kinder geboren, wovon ein Söhnlein im Alter von zwei Jahren ihnen vorangegangen ist. Auch übernahm er ein Kind Arthur G. Ratzlaff zur Pflege als dieser etwa zwei Jahre alt war und hat ihn verpflegt bis er erwachsen war. — Am 1. Januar 1917 trat er zum zweiten mal in die Ehe und zwar mit Wittwe Helena Penner. Er gründete dann sein Heim in Henderson, Nebr., bis er zur Pflege nach seiner schweren Operation und dem Verlust seiner Füße zu seinen Kindern in Kansas kam, die ihn bis an sein Lebensende treu verpflegt haben. — Er war in seinen gesunden Jahren eine starke Person und sehr tätig bis sich im Jahre 1924 Gangrene in seinem linken Bein einsetzte und dasselbe abgenommen werden mußte. Vorher hatte er große Schmerzen durchzumachen. Im selben Jahre stellte sich dasselbe Leiden in seinem rechten Beine ein u. es wurde auch abgenommen; erst einmal, und da das Leiden höher ging noch einmal Später fand sich noch ein schlimmes Leiden in seinem linken Auge, welches oft unter ärztlicher Behandlung war, aber nicht entfernt werden konnte. Zwischen Danksagungstag und Neujahr vorigen Jahres erkrankte er an der Flu, auch Wassersucht und andre Leiden stellten sich ein, welche sein Ende herbei führten. Vor etwa zwei Wochen wurde er wieder zu seinen Kindern Johann Voths gebracht und gleich an dem nächsten Tage wurde er bedenklich krank. Er war einige Tage schwer krank und am Sonntag morgen merkten wir, daß sein Ende nahe war. Wir Kinder, hier aus der Nähe, waren an seinem Bette, der Atem ging schwer und der Puls schlug langsamer bis er um 3 Uhr nachts den 26. Juni heimgerufen wurde. Er hat in seinem Leben viel gelitten, vielleicht so viel wie nur wenige müssen, doch hielt er fest an seinen Heiland und hatte das Vertrauen, daß derselbe ihm durchhelfen werde. Oft sagte er, “nur die erbarmende Gnade ist es, die mich noch hält.” Er sehnte sich sehr heim zugehen und betete oft darum. — Vor zwei Wochen verlangte er noch das Mahl des Herrn zu genießen. Es wurde ihm überreicht. Er war sehr klar in seinem Gedächtnis als er dieses genießen durfte. Nach dem Genuß sagte er: “Dieses wird das letzte Mal sein, ich gehe bald heim!” — Er war uns ein lieber Vater, der nicht nur für unser irdisches aber auch für unser geistliches Wohl sorgte. Wir gönnen ihm die Ruhe, wenn wir ihn auch vermissen werden. Leiden führt enger zusammen. — Er hinterläßt seine Gattin, 5 Kinder, Mrs. John Unruh, McPherson, Kans., Abraham R. Nickel, Buhler, Kans., Mrs. John Voth, Inman, Kans., Mrs. John Wall, Colorado und Heinrich R. Nickel, Moundridge, Kans. einen Pflegesohn, Arthur G. Ratzlaff, Newton, Kans. Auch 3 Schwiegersöhne, 2 Schwiegertöchter und eine Stiftochter [sic Stieftochter] Mrs. Cor. Regier mit ihrem Gatten und Familie. Es überleben ihn 15 Großkinder, 2 sind ihm im Tode voran gegangen, 16 Stiefgroßkinder die seinen Tod betrauern. — Er hat sein Alter gebracht auf 75 J. und 9 M. Wir gönnen ihm die Ruhe nach seinem langen und schweren Leiden. Seine Liebe und Fürsorge wird unvergeßlich bleiben. Wir treffen ihn wieder. — Wie selig die Ruhe bei Jesus im Licht, / Tod, Sünde und Schmerzen die kennt man dort nicht. / Das Rauschen der Harfen und Engel Gesang / Bewillkommt die Seele mit lieblichem Klang. / Ruh, Ruh, himmlische Ruh! / Im Schoße des Mittlers ich eile dir zu! — Das Begräbnis von Vater Heinrich A. Nickel [sic Heinrich N. Nickel]fand am 29. Juni ½ 3 Uhr nachmittag in der Hoffnungsau Kirche statt. Im Hause sprach Br. A. J. Dyck einige Worte des Trostes. Leichenreden hielten die Brüder C. H. Voth und A. J. Dyck. Am Grabe las D. D. Unruh einen kurzen Schriftabschnitt und machte einige Bemerkungen und betete. Auch sang ein gemischtes Quartett zwei Lieder wie auch in der Kirche wurden sehr passende Lieder vom Quartett gesungen. — Die trauernde Familie.


Mennonite Weekly Review obituary: 1933 Jul 5 p. 4

text of obituary:

LOCAL

. . .

— Funeral services for Henry Nickel of Inman were held Thursday afternoon at the Hoffnungsau church. Mr. Nickel was an invalid for many years, both of his legs having been amputated. He spent a short time at the Bethesda home for the Aged at Goessel, but later returned to the home of his children, Mr. and Mrs. Henry Nickel where he also passed away.