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Müller, Johann (1868-1898)

From Biograph
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Christlicher Bundesbote obituary: 1898 Jul 28 p. 4, 5, 7

Birth date: 1868

text of obituary:

Christlicher Bundesbote obituary: 1898 Jul 28 p. 4 & 5.

Halstead, Kans., 17. Juli. “Es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem Tode,” hat sich dieser Tage in unserer Mitte bewiesen. Ein Bruder aus unserer Gemeinde, ein Mann in der Blüte seines Lebens, wurde vor etlichen Tagen, sozusagen plötzlich aus dem Diesseits ins Jenseits abgerufen. Es war Bruder John Müller. Gesund und lebensfroh verließ er seine Heimat, fuhr nach der Stadt und besorgte seine Geschäfte. Auf dem Heimwege fiel er von dem Wagen, daß das Rad über ein Bein ging und eine tiefe Wunde an demselben verursachte. Wie es zugegangen, daß er aus dem Wagen geworfen wurde, war dem Bruder nachher unerklärlich. Da es in der Stadt geschah, war schnelle Hilfe und auch der Arzt zur Hand. Die Schmerzen des Leidenden waren groß! — Bald stellte sich der Brand ein, so daß der behandelnde- und die hinzugezogenen Ärzte erklärten, eine Amputation des beschädigten Beines würde den Patienten nicht retten. Der Leidende war beim vollen Bewußtsein. Die Erklärung der Ärzte wurde ihm mitgeteilt, daß der Tod baldigst eintreten könnte. Staunen mußte man, wie gefaßt er diese Erklärung hinnahm. Ein Mann von dreißig Jahren, sozusagen in seiner vollen Manneskraft, ein Weib und zwei unmündige Kinder zu hinterlassen, der als Versorger einer Familie so unentbehrlich schien, konnte so ruhig und gefaßt sagen: “Ich bin bereit zu sterben.” Als sich seine Gattin schluchzend zu ihm wandte, sprach er ihr Trost zu! Er sagte: Er spüre wie der Brand immer weiter nach dem Herzen dringt und somit wird er bald abscheiden. Er sei gewiß, daß er selig sterbe. An seine Eltern, die in Deutschland wohnen, schrieb er: Sie sollen sich keinen Kummer wegen ihm machen, er sei bereit zu sterben. Nach fünftägigem Leiden löste sich sein Geist von der irdischen Hülle, um in die obere Heimat versetzt zu werden. Es ist das ein Trost für die Hinterbliebenen, wenn unsere Lieben, so gefaßt und getrost dem Sterben entgegen sehen können, mit der Gewißheit der ewigen Seligkeit, wie dieser Bruder. Ja, es ist dies, wie in der Leichenrede betont wurde. Ein Vermächtnis für die Hinterbliebenen mehr, wert als Gold und Silber.”


Christlicher Bundesbote obituary: 1898 Jul 28 p. 7

Müller. — Am 14 Juli bei Halstead, Kans., Johann Müller im Alter von 30 Jahren und 6 Monaten. Beim Fahren fiel er vom Wagen und verunglückte so, daß er nach fünftägigem Leiden seinen Geist aufgab. (Siehe Korespondenz) Er hinterläßt eine Gattin, 2 Kinder, Brüder und Verwandte seinen Tod zu betrauern. Die Prediger Chr. Krehbiel und D. Görz hielten die Leichenreden. Ersterer über Ps. 23, 4 und Letzterer über Jes. 45, 15.

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