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Jansen, Helena (1859-1937)

From Biograph
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Christlicher Bundesbote obituary: 1938 Jan 11 p. 13

Birth date: 1859 Nov 14

text of obituary:

Helena Jansen wurde geboren den 14 Nov. 1859 in Berdjansk, Südrußland, wo ihr Vater zur Zeit Deutscher Konsul war. Im Jahre 1873 wurde ihr Vater von der russischen Regierung plötzlich und ohne jeglichen stichhaltigen Grund des Landes verwiesen und mußte in wenigen Tagen über der Grenze sein. Die Jansenfamilie ging nach Amerika, dem damaligen Zufluchtsort so vieler Bedrängten. Am 10. August desselben Jahres landeten sie in Quebec, Canada. Nachdem sie sich ein Jahr in Berlin, Ontario, Canada, aufgehalten, gingen sie nach Mt. Pleasant, Iowa, wo die liebe Verstorbene zwei Jahre eine amerikanische Schule besuchte und dort den Grund zu einer guten englishchen Bildung legte. Im November des Jahres 1876 zogen sie nach Beatrice, Nebr. Hier hat Helena mit ihren Eltern viele Jahre gelebt, ihnen treu gedient und sie, sowie auch ihre Tante Anna von Riesen, bis an ihren Tod mit größter Hingabe gepflegt. Im Jahre 1914 entschloß sie sich, mit ihrer Herzensfreundin, Anna Dirks, nach Pasadena, Calif. zu ziehen, woselbst diese beiden als “Tante Lenchen” und “Tante Annchen” in einem kleinen, aber allerliebsten Heim an der Villa-Straße ein ruhiges, friedvolles und reich gesegnetes Leben führten. “Tante Lenchen” wurde von hier den 9. Nov. 1937 in ihre ewige Heimat abberufen. “Tante Annchen”, welche schon 92 Jahre als [sic alt] ist, durfte sie noch überleben. Die Verstorbene wird von vielen betrauert, aber “Tante Annchen”, die Verwaiste, fühlt den Abschiedsschmerz wohl tiefer als irgend ein anderer. Als aktives Mitglied der WCTU ist Tante Lenchen viele Jahre tätig gewesen. So wie sie vor Jahren noch in Nebraska eine Schar kleiner Knaben und Mädchen unter dem Namen “Band of Hope” um sich gesammelt, so hatte sie auch in Pasadena einen sog. “Sunshine Club” gegründet. Hierbei kamen ihre natürliche Begabung, Herzensgüte und große Liebe für ihre Mitmenschen und besonders für Kinder sorecht zur Geltung. Bei vielen Kindern hat sie dürfen d. Grund zu einem gesunden, freudigen Christentum legen. Sie verfügte über eine gute Bildung in Deutschen wie auch im Englischen. Sie war sehr belesen. Durch ihr ganzes Leben trug sie den Stempel einer vornehmen Erziehung, wie Kinder wohlhabender Eltern sie zu damaliger Zeit in ihren Heimen oft erhielten. Zu den letzten Jahren ihres Lebens hat Helena Jansen viel von Gelenkrheumatismus leiden müssen, so daß mehrere ihrer Finger ganz verkrüppelt waren, aber ihr Tod wurde durch Verhärtung der Herzadern und besonders noch durch ein Gewächs in der Speiseröhre herbeigeführt, wie eine chirurgische Untersuchung ergab. Durch dieses Gewächs war die Speiseröhre fast zugewachsen, so daß sie in letzter Zeit somehr von flüssiger Nahrung leben mußte. Den Tag vor ihrem Tode traf es sich, daß ihr Bruder Cornelius noch den ganzen Tag bei ihr sein durfte. Mit klarstem Bewußtsein hat sie dann noch mit ihm viel Geschäftliches, ihren Nachlaß betreffend, geregelt. Unter anderem mußte er noch eine Geldsendung für Bedürftige in Canada für sie besorgen, welches dann auch wohl ihre letzte geschäftliche Transaktion in dieser Welt war. Am nächsten Tage wurde Professor Jansen eilig zur Kranken gerufen. Als er kam, sah er, daß sie noch versuchte, ihm etwas zu sagen, solches aber nicht mehr fertig brachte. Worte christlichen Trostes sprach er zu ihr. Dann fragte er sie: “Liebe, liebe Schwester, wenn du mich noch kennst und verstanden, was ich sagte, dann drücke mir die Hand.” Ein leiser Druck war die Antwort und – “Tante Lenchen” war nicht mehr. Am 13. Nov. wurde sie begraben. Der temporäre Prediger der Los Angeles-Gemeinde, zu welcher die Verstorbene gliedlich gehörte, Missionar Albert Jantzen, las zur einleitung passende Schriftabschnitte und betete in englischer Sprache. Dann hielt der deutsch Methodistenprediger, J. W. Elger von Pasadena, eine herzliche Trostrede in der deutschen Sprache. Der Chor der Mennonitengemeinde sang schöne Lieder und schloß die Feier mit dem Lieblingsliede der Verstorbenen: “Wo findet die Seele die Heimat, die Ruh”. Begraben wurde Helena Jansen auf dem Mountain View Friedhofe bei Pasadena.


Mennonite Weekly Review obituary: 1937 Dec 8 p. 2

text of obituary:

Miss Helena Jansen

Miss Helena Jansen, daughter of Cornelius and Helena von Riesen Jansen, passed away November 9, 1937, at her home in Pasadena, California.

She was born in Berdjansk,Russia, November 14, 1859, from which place she came to Canada with her family in 1873, and two years later to Beatrice, Nebraska. This was her home until 19 years ago when she moved to Pasadena. Here she transferred her membership from the Beatrice Mennonite Church to the Mennonite Church of Los Angeles where she was a faithful member until the time of her death. Originally there were in the family two sisters, Margaret and Anna, (Mrs. Aaron E. Claassen), and three brothers, Peter John and Cornelius. Of these the only one to survive her is the last named, now residing in Los Angeles. Also surviving is Miss Anna Dirks, 92 years of age, who has been her constant companion for over 30 years.

Because the Mennonite Church was a number of miles distant, and because of infirmities brought on by illness and age, Sister Jansen, during the past several years, worshipped frequently at the German Methodist Church located but a half block from her home. For that reason, too, the funeral services were conducted by the pastor of that church, the Reverend F. W. Elger, a man who knew her life well. The pall-bearers and the quartet which sang both German and English songs were, however, all from the Mennonite Church. interment was made in the Mountain View cemetery of Los Angeles.

Throughout her life the deceased was deeply interested in every type of Christian service. This is well indicated in the following tribute by a friend who knew her intimately:

Helena Jansen, we shall not forget thee
     Thy influence will live on,
Through thy paintings and thy music
     Through thy poetry and song.
Oh, the long, long years of suffering,
     Yet a smile upon thy face.
Until the SILENT ONE came quickly,
     Took thee to thy God in space!
The FAITH thy parents gave thee,
     Thou didst keep until the end.
And the MANY, who were near thee
     Knew thee, as their LOVING friend.

— Mabel Fossler.


The Mennonite obituary: 1937 Dec 14 p. 13

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