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Entz, Bernhard (1838-1912)

From Biograph
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Christlicher Bundesbote obituary: 1912 Oct 10 p. 5


Birth date: 1838 Aug 15

Text of obituary:

Entz.—Am 28. Sept. 1912 bei Newton, Kan., Bernhard Entz im Alter von 74 Jahren. Er wurde am 15. August 1838 in Törichthof, Westpreußen geboren. Schon frühe 1848 verlor er sein Vater. Nachdem seine Mutter sich wieder verheiratet und mit den Ihren noch einige Jahre in seinem Geburtsorte gewohnt, verkauften seine Eltern 1855 ihre dortige Besitzung und wohnten seitdem in dem Dorfe Tiege, von wo der Verstorbene, gemeinsam mit seinem älteren Bruder den Taufunterricht des Aeltesten Joh. Toews besuchte und Pfingsten desselbigen Jahres durch die heilige Taufe in die Gemeinde zu Ladekopp aufgenommen wurde. Seine Jugendzeit trug den Stempel der Arbeitsamkeit und Einfachheit, ein Gepräge, welches auch seinem späteren Leben geblieben und wohl hierin vorbildlich sein dürfte. Im Jahre 1868 verehelichte er sich mit seiner hier trauernden Gattin, geborene Kröker, mit welcher er 44 Jahre in glücklicher Ehe gelebt. Es wurden ihm sechs Kinder geschenkt, von welchen drei in zartem Kindesalter starben; zwei derselben in dem Zeitraum einer Woche, sodaß ihre sterblichen Hüllen am gleichen Tage dem Schoße der Erde übergeben wurden. Wohl ein tiefschmerzlicher Verlust für die Elternherzen. Im Jahre 1882 verkaufte der Verstorbene seine ihm liebgewordene Besitzung in Tiege um nahm mit den Seinen Wohnung in Sandhof bei Marienburg, von wo er nach Amerika auszuwandern gedachte, welches sich jedoch durch Krankheit seiner Angehörigen bis zum Jahre 1891 verzögerte. Hier in der neuen Heimat angekommen wohnte er anfangs in der Stadt Newton, wo er bald darauf schwer erkranket und dem Rande des Grabes nahe kam, in welcher Zeit aber auch Gottes wunderbare Durchhilfe ihm und den Seinen sichtbar nahe trat. Nachdem er genesen, bezog er eine in der Nähe der Stadt gekaufte Farm, wo er bis zu seinem Ende gelebt. Von nur schwacher Gesundheit, seit Jahren nierenleidend gesellten sich zu diesem vor einiger Zeit noch andere Beschwerden, deren genauen Grund die Aerzte nicht zu konstatieren vermochten und seines vorgeschrittenen Alters wegen kaum den Gedanken an Genesung berechtigten. Durch sein langes Leiden schon sehr geschwächt traf ihn am 25. Sept. ein leichter Schlaganfall an dessen Folgen er einige Tage später verschied. Sanft und stille wie sein Wesen war auch sein Auszug aus dieser Welt. Die Begräbnisfeier fand Dienstag, den 1. Oktober, vom Trauerhause aus statt. Die Leichenfeier daselbst leiteten Prediger J. K. Toews und Aeltester Gustav Harder, in der Kirche sprachen Prediger B. Regier und Aeltester Jakob Toews in deutscher und Rev. H. P. Krehbiel in englischer Sprache. Am Grabe schloß Prediger J. E. Entz mit Geben und Segen.

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