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Zeller, Reinhard (1826-1891)

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Am vorgegangenen Dienstag, am 7. Juli d. J., war es ein besonders ernster Anlaß, der uns dem grünen Rheinufer entlang nach Beuggen führte. Viele zogen mit uns dieselbe Straße, nicht wie gewöhnlich um diese Jahreszeit zum schönen, lieblichen Jahresfest, sondern zur Begräbniß des lieben seligen Inspektors. Gar lebhaft dachten wur daran, wie wir vor 31 Jahren an einem herrlichen Maitag auch in sehr großer Zahl hinausgezogen waren, um die Hülle des eintschlafenen Hausvaters der Anstalt, des alten Inspectors Zeller, zu ihrer letzten Ruhestätte zu begleiten. Derselbe war nur acht Tage krank gewesen, um dann, wie er es sich stets gewünscht hatte, in der Arbeit stehend zu sterben. Sein Sohn Reinhard, der schon zehn Jahre lang sein Vicar gewesen, wurde nach seinem Heimgang 1860 Inspektor der Anstalt. Er hatte nicht die kräftige Gesundheit des Vaters geerbt, sondern war frühe schon mit Leiden und Schmerzen bekannt geworden. Aber in seinem Leiden hat er seinen Heiland verherrlicht und er könnte es jetzt noch in viel höherem Maß als während seines Erdenlebens bezeugen, daß "dieser Zeit Leiden nicht werth sind die Herrlichkeit, die an uns soll geoffenbaret werden".
 
Am vorgegangenen Dienstag, am 7. Juli d. J., war es ein besonders ernster Anlaß, der uns dem grünen Rheinufer entlang nach Beuggen führte. Viele zogen mit uns dieselbe Straße, nicht wie gewöhnlich um diese Jahreszeit zum schönen, lieblichen Jahresfest, sondern zur Begräbniß des lieben seligen Inspektors. Gar lebhaft dachten wur daran, wie wir vor 31 Jahren an einem herrlichen Maitag auch in sehr großer Zahl hinausgezogen waren, um die Hülle des eintschlafenen Hausvaters der Anstalt, des alten Inspectors Zeller, zu ihrer letzten Ruhestätte zu begleiten. Derselbe war nur acht Tage krank gewesen, um dann, wie er es sich stets gewünscht hatte, in der Arbeit stehend zu sterben. Sein Sohn Reinhard, der schon zehn Jahre lang sein Vicar gewesen, wurde nach seinem Heimgang 1860 Inspektor der Anstalt. Er hatte nicht die kräftige Gesundheit des Vaters geerbt, sondern war frühe schon mit Leiden und Schmerzen bekannt geworden. Aber in seinem Leiden hat er seinen Heiland verherrlicht und er könnte es jetzt noch in viel höherem Maß als während seines Erdenlebens bezeugen, daß "dieser Zeit Leiden nicht werth sind die Herrlichkeit, die an uns soll geoffenbaret werden".
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Am 21. März 1826 schrieb der Vater Christian Heinrich Zeller insein Tagebuch: Heute Morgen ist uns ein neuntes Kind, ein Knäblein geboren worden. Der Vater
   
 
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Christlicher Bundesbote obituary: 1891 Sep 10 p. 2

Birth date: 1826 Mar 21

text of obituary:

Ein Blick auf den Lebensgang Inspektor Reinhard Zellers in Beuggen.

Am vorgegangenen Dienstag, am 7. Juli d. J., war es ein besonders ernster Anlaß, der uns dem grünen Rheinufer entlang nach Beuggen führte. Viele zogen mit uns dieselbe Straße, nicht wie gewöhnlich um diese Jahreszeit zum schönen, lieblichen Jahresfest, sondern zur Begräbniß des lieben seligen Inspektors. Gar lebhaft dachten wur daran, wie wir vor 31 Jahren an einem herrlichen Maitag auch in sehr großer Zahl hinausgezogen waren, um die Hülle des eintschlafenen Hausvaters der Anstalt, des alten Inspectors Zeller, zu ihrer letzten Ruhestätte zu begleiten. Derselbe war nur acht Tage krank gewesen, um dann, wie er es sich stets gewünscht hatte, in der Arbeit stehend zu sterben. Sein Sohn Reinhard, der schon zehn Jahre lang sein Vicar gewesen, wurde nach seinem Heimgang 1860 Inspektor der Anstalt. Er hatte nicht die kräftige Gesundheit des Vaters geerbt, sondern war frühe schon mit Leiden und Schmerzen bekannt geworden. Aber in seinem Leiden hat er seinen Heiland verherrlicht und er könnte es jetzt noch in viel höherem Maß als während seines Erdenlebens bezeugen, daß "dieser Zeit Leiden nicht werth sind die Herrlichkeit, die an uns soll geoffenbaret werden".

Am 21. März 1826 schrieb der Vater Christian Heinrich Zeller insein Tagebuch: Heute Morgen ist uns ein neuntes Kind, ein Knäblein geboren worden. Der Vater

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