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Schmidt, Jakob A. (1847-1913)

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''Christlicher Bundesbote'' obituary: 14 Aug 1913 p. 6
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Birth date: 1847
 
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'''Schmidt.''' -- Pred. Jakob A. Schmidt ist am 4. August plötzlich heimgerufen worden. Wie die Leser wissen war Onkel Schmidt schon einige Monate herzleidend, und die große Hitze machte seine Lage hart. In letzter Zeit schien es wieder ein wenig besser gehen zu wollen. Am 28. Juli fuhr er noch einmal allein in die Stadt. Letzten Montagmorgen nahm er mehr Nahrung zu sich als er das sonst konnte und er sagte auch, er fühlte besser. Er hatte nicht so sehr Luftnot und konnte mehr sprechen. Um 10 Uhr leistete er einem Naturbedürfnis Folge und trat aus, und da ward er wahrscheinlich vom Herzschlag übereilt und mußte von C. Wirkler und anderen herbeigeeilten Nachbarn als Leiche zurück ins Haus getragen werden. Das so plötzliche Ende, wenn auch nicht ganz unerwartet, kam Gattin und Tochter doch als ein schwerer Schlag. Jakob A. Schmidt wurde am 26. Januar 1847 in Carlsberge, Wolhynien geboren. Er wurde 1864 getauft und als Glied in die Carlswalder Mennoniten Gemeinde aufgenommen. Im Jahre 1869 verheiratete er sich mit seiner ihn jetzt betrauernden Gattin. In 1874 siedelte die Familie über nach Amerika, zunächst kurze Zeit nach Newton und dann nach Pawnee Rock, wo sie arm ankamen und er eine Zeitlang als Streckenarbeiter diente. Fleiß und Sparsamkeit und Gottes Segen brachte mit den Jahren auch irdischen Segen. Im Jahre 1889 wurde der Verstorbene von der dortigen Gemeinde als Prediger gewählt und hat auch treu gedient, bis er sich im Jahre 1906 in den Ruhestand begab und nach Newton übersiedelte und in der College Gemeinde seinen Feierabend zubrachte. Hier war er durch einen schlichten, stillen, gottesfürchtigen und die Gemeinde liebenden Wandel allen viel wert und man wird in Erbauungsstunden und Sonntagschule wie auch sonst auf dem Campus noch lange das Gesicht von Onkel Schmidt vermissen.
 
'''Schmidt.''' -- Pred. Jakob A. Schmidt ist am 4. August plötzlich heimgerufen worden. Wie die Leser wissen war Onkel Schmidt schon einige Monate herzleidend, und die große Hitze machte seine Lage hart. In letzter Zeit schien es wieder ein wenig besser gehen zu wollen. Am 28. Juli fuhr er noch einmal allein in die Stadt. Letzten Montagmorgen nahm er mehr Nahrung zu sich als er das sonst konnte und er sagte auch, er fühlte besser. Er hatte nicht so sehr Luftnot und konnte mehr sprechen. Um 10 Uhr leistete er einem Naturbedürfnis Folge und trat aus, und da ward er wahrscheinlich vom Herzschlag übereilt und mußte von C. Wirkler und anderen herbeigeeilten Nachbarn als Leiche zurück ins Haus getragen werden. Das so plötzliche Ende, wenn auch nicht ganz unerwartet, kam Gattin und Tochter doch als ein schwerer Schlag. Jakob A. Schmidt wurde am 26. Januar 1847 in Carlsberge, Wolhynien geboren. Er wurde 1864 getauft und als Glied in die Carlswalder Mennoniten Gemeinde aufgenommen. Im Jahre 1869 verheiratete er sich mit seiner ihn jetzt betrauernden Gattin. In 1874 siedelte die Familie über nach Amerika, zunächst kurze Zeit nach Newton und dann nach Pawnee Rock, wo sie arm ankamen und er eine Zeitlang als Streckenarbeiter diente. Fleiß und Sparsamkeit und Gottes Segen brachte mit den Jahren auch irdischen Segen. Im Jahre 1889 wurde der Verstorbene von der dortigen Gemeinde als Prediger gewählt und hat auch treu gedient, bis er sich im Jahre 1906 in den Ruhestand begab und nach Newton übersiedelte und in der College Gemeinde seinen Feierabend zubrachte. Hier war er durch einen schlichten, stillen, gottesfürchtigen und die Gemeinde liebenden Wandel allen viel wert und man wird in Erbauungsstunden und Sonntagschule wie auch sonst auf dem Campus noch lange das Gesicht von Onkel Schmidt vermissen.

Revision as of 10:03, 24 July 2012

Christlicher Bundesbote obituary: 1913 Aug 14 p. 6

Birth date: 1847

text of obituary:

Schmidt. -- Pred. Jakob A. Schmidt ist am 4. August plötzlich heimgerufen worden. Wie die Leser wissen war Onkel Schmidt schon einige Monate herzleidend, und die große Hitze machte seine Lage hart. In letzter Zeit schien es wieder ein wenig besser gehen zu wollen. Am 28. Juli fuhr er noch einmal allein in die Stadt. Letzten Montagmorgen nahm er mehr Nahrung zu sich als er das sonst konnte und er sagte auch, er fühlte besser. Er hatte nicht so sehr Luftnot und konnte mehr sprechen. Um 10 Uhr leistete er einem Naturbedürfnis Folge und trat aus, und da ward er wahrscheinlich vom Herzschlag übereilt und mußte von C. Wirkler und anderen herbeigeeilten Nachbarn als Leiche zurück ins Haus getragen werden. Das so plötzliche Ende, wenn auch nicht ganz unerwartet, kam Gattin und Tochter doch als ein schwerer Schlag. Jakob A. Schmidt wurde am 26. Januar 1847 in Carlsberge, Wolhynien geboren. Er wurde 1864 getauft und als Glied in die Carlswalder Mennoniten Gemeinde aufgenommen. Im Jahre 1869 verheiratete er sich mit seiner ihn jetzt betrauernden Gattin. In 1874 siedelte die Familie über nach Amerika, zunächst kurze Zeit nach Newton und dann nach Pawnee Rock, wo sie arm ankamen und er eine Zeitlang als Streckenarbeiter diente. Fleiß und Sparsamkeit und Gottes Segen brachte mit den Jahren auch irdischen Segen. Im Jahre 1889 wurde der Verstorbene von der dortigen Gemeinde als Prediger gewählt und hat auch treu gedient, bis er sich im Jahre 1906 in den Ruhestand begab und nach Newton übersiedelte und in der College Gemeinde seinen Feierabend zubrachte. Hier war er durch einen schlichten, stillen, gottesfürchtigen und die Gemeinde liebenden Wandel allen viel wert und man wird in Erbauungsstunden und Sonntagschule wie auch sonst auf dem Campus noch lange das Gesicht von Onkel Schmidt vermissen.

Die Beerdigung fand in Pawnee Rock, Kansas, statt, daher wurde hier im College am Dienstagmorgen um 10 Uhr eine kurze Feier gehalten, bei welcher die Gemeindeältesten Trostworte an die Trauerversammlung richteten. Am Sarge waren nebst der Gattin, die einzige Tochter Carrie und die vier Söhne, Albert von hier und Samuel, J. J. und Bernhard von Pawnee Rock, die am Montagabend hier angekommen waren. Nebst diesen betrauern drei Brüder und 14 Enkel den Tod des Dahingeschiedenen, dessen irdische Hülle mit den 12 ihm meist in zarter Jugend vorangegangenen Kindern jetzt in kühlem Garbe des Auferstehungsmorgens harrt. -- In seinen kranken Tagen hat er oft gesagt: "So wie der liebe Gott will; ich bin bereit." Und die, die ihn am besten kennen, fühlen's, daß sein Lebenswandel auch ganz dementsprechend war.

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