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Regier, Katharina Unruh (1864-1944)

From Biograph
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Christlicher Bundesbote obituary: 1944 Dec 12 p. 15

Birth date: 1864 Nov 5

text of obituary:

Katharina Unruh Regier. Ich, Katharina Regier, fühle, daß die Zeit meines Abschieds vielleicht bald kommen kann; so will ich noch etwas aus meinem Leben aufschreiben. Ich wurde geboren den 5. November, 1864, in Nikolaidorf, SüdRußland als jüngstes Kind von Peter und Sara Schroeder Unruh. Dort verlebte ich meine glückliche Kindheit und meine ersten Schuljahre. In 1874, als meine Eltern auswanderten, kam ich mit ihnen in dieses Land, und sie gründeten ihre Heim in McPherson County, Kansas. Hier durfte ich noch ein paar Jahre einen entschieden christlichen Schulunterricht genießen bei meinem lieben Schwager Peter Balzer. Am 5. November, 1885, trat ich in den Ehestand mit David J. Regier von Mountain Lake, Minn. Da mein Vater alt und gebrechlich war, blieben wir bei den Eltern wohnen und übernahmen die Wirtschaft. Uns wurden 3 Söhne und 5 Töchter geboren. Eine Tochter starb in früher Kindheit, und eine erwachsene Tochter, Katharine, kam in einem Automobil-Unglück plötzlich zu Tode an jenem unvergeßlichen 19. April, 1934. Unser Ehebund wurde nach 36jähriger, glücklicher Ehe wieder gelöst indem mein Gatte starb. Was mein inneres Leben anbelangt, so habe ich besonders die letzten Jahre durch viele Kämpfe und Anfechtungen gehen müssen. Luther soll gesagt haben der schwerste Glaubensartikel sei der von der Vergebung der Sünden. So fine auch ich nichts an mir als Sünde, aber ich glaube, daß die Gerechtigkeit Jesu Christi auch meine Gerechtigkeit ist, und daß sen [sic] Wort höher steht als meine Gefühle:

“Gnade muß es sein
Gnade ganz allein:
Alles andre geht in Stücke —
Ist nur eine schlechte Krücke:
Gnade ganz allein,
Gnade muß es sein!”

So weit hat Mutter geschrieben. Ein paar Tage vor ihrem Abscheiden sagte sie, daß sie mit Paulus sagen könne: “Ich habe Glauben gehalten.” Nach Catherines Tode gab es eine Wendung in ihrem Leben und sie mußte ihren Haushalt aufgeben und zog zu ihrer Tochter, Frau W. V. Lehrman, wo sie ihre Heim machte bis zum 13. Januar, 1944, als ihre Gesundheit so weit nachgab, daß sie Hospitalpflege brauchte. Nach einem Monat, als es sich erwies, daß für sie bis zu ihrem Ende blieb. Hier hat sie treue Pfelge genossen, was sie sehr hoch schätzte. Besonders ihre Nichte, Schwester Martha, hat sich ihrer angenommen wie ihre eigene Mutter. Lungenleiden war ihre Krankheit. Sie war lebenslänglich eine tiefe Schriftforscherin, interessierte sich auch für Weltereignisse, wo sie suchte in allem die Hand Gottes zu sehen. Sie war den Ihrigen ein Ansporn zum Guten auch in ihrem geduldigen Leiden. 1884 wurde sie von Aelt. Jakob Buller getauft und Glied der Alexanderwohl Gemeinde. Später schloß sie sich der West Zion Gemeinde, Moundridge, Kansas, an, und noch später der Tabor Gemeinde wo sie wohnte. Sie starb am 5. Oktober, 1944, im Alter von 79 J. und 11 Monaten, und hinterläßt folgende Kinder: Mr. u. Mrs. John D. Regier, Moundridge; Mr. u. Mrs. J. B. Heidebrecht, Watova, Okla.; Mr. und Mrs. C. D. Epp, York, Nebr.; Mr. und Mrs. Paul G. Regier, Moundridge; Mr. und Mrs. W. V. Lehrman, Newton; Mr. und Mrs. Herbert O. Regier, Hillsboro; dazu 13 Enkel; (4 Enkel sind gestorben); 2 Urenkel; 1 Schwester, Frau John K. Regier, Buhler und viele Freunde. Leichenreden wurden gehalten von P. H. Richert, über 1 Pet. 1:5 und von P. A. Penner. Bestattung fand auf dem Alexanderwohl Friedhof statt, wo die Familie einen Platz hat.

Wie wird uns sein, wenn endlich nach dem schweren,
Doch nach dem letzten ausgekämpften Streit,
Wir aus der Fremde in die Heimat kehren
Und einzieh’n in das Tor der Ewigkeit . . .


Mennonite Weekly Review obituary: 1944 Oct 12 p. 5

text of obituary:

Newton And
Vicinity

. . .

— At the Alexanderwohl church near Goessel last Sunday afternoon fuenral services were held for Mr.s d. J. Regier, who died Thursday morning Oct 5, at the Bethesda Home for Aged in Geossel. Mrs. Regier was one of the pioneer settlers of the ommunity north of Newton, having come to this country from Russia in 1874. Being in her 79th year, she was bedfast for many months before death relieved her of her suffering. Among the surviving children is Mrs. W. V. Lehrman of Newton.


Mennonite Weekly Review obituary: 1944 Nov 16 p. 3
The Mennonite obituary: 1944 Nov 28 p. 14