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Jenny (d. 1882)

From Biograph
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'''Die kleine Jenny.'''
 
'''Die kleine Jenny.'''
   
Unsere kleine Jenny ist nicht mehr! Und dem ersten Berichte von ihr muß der "Bundesbote" in seiner zweiten Nummer schon den letzten aus ihrem Leben folgen lassen! Ein kleiner Grabhügel in Darlington ist Alles, was uns geblieben ist als Andenken an den Erstling unserer Mission, der nebst Carlchen, dem Erstgeborenen unsrer Missionsgeschwister Samuel S. und Susie L. Haury, auch das Erstlingsopfer war, welches die Heimsuchung unsrer Missionsstation durch Feuer gefordert hat. — Doch nein, mehr als ein kahler Grabhügel ist als Denkmal unsrer Jenny uns geblieben, ein theures Vermächtniß hat sie der Kinderwelt hinterlassen, welche so theure Opfer bringen mußte, — und wollt Ihr lieben Kinder, wissen, welches das herrliche Andenken, das kostbare Vermächtniß unsrer Jenny an Euch ist? — Der "Bundesbote" möchte es Euch vernehmlich zurufen, es tief in Eure Kinderherzen drücken, nämlich: ''Das letzte Gebetlein unserer Jenny vor ihrem frühen Tode''. Leset es Euch noch in dem obigen Briefe der lieben Schwester Haury, prägt es Eurem Herzen und Eurem Gedächtniß tief ein, und wenn Ihr mit gefalteten Händen und andächtigem Herzen es betet, dann denkt daran: so beteten an jenem Abend des 19. Febr. 1882 drek Heidenkinder in Darlington, nicht ahnend, daß es ihr letztes Gebetlein, ihr Sterbegebet sein sollte. Denkt ferner dann, daß unter dem Grabhügel in Darlington wohl die Leiber der Verunglückten dem großen Auferstehungsmorgen entgegenschlummer, daß ihr Geist aber da ist, wo ihre Engel allezeit schauen durften das Angesicht ihres Vaters im Himmel. — Denkt daran, lieben Kinder, daß unsrer Jenny letztes Gebetlein eine dringende Mahnung an Euch ist, auch so zu beten und Eure Herzen und Hände zu öffnen dem Heilande und seiner Reichssache, damit noch viele Heidenkinder so beten lernen, um Alle auf den Armen des treuen Hirten Jesus eingesammelt werden zu können, dahin, wo unter der selig verklärten Kinderschaar vor dem Throne Gottes in das himmlische "Hosanna dem Sohne Davids" bereits einstimmen dürfen: ''Carlchen, Jenny, Emil'' und ''Walter''.
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Unsere kleine Jenny ist nicht mehr! Und dem ersten Berichte von ihr muß der "Bundesbote" in seiner zweiten Nummer schon den letzten aus ihrem Leben folgen lassen! Ein kleiner Grabhügel in Darlington ist Alles, was uns geblieben ist als Andenken an den Erstling unserer Mission, der nebst Carlchen, dem Erstgeborenen unsrer Missionsgeschwister Samuel S. und Susie L. Haury, auch das Erstlingsopfer war, welches die Heimsuchung unsrer Missionsstation durch Feuer gefordert hat. — Doch nein, mehr als ein kahler Grabhügel ist als Denkmal unsrer Jenny uns geblieben, ein theures Vermächtniß hat sie der Kinderwelt hinterlassen, welche so theure Opfer bringen mußte, — und wollt Ihr lieben Kinder, wissen, welches das herrliche Andenken, das kostbare Vermächtniß unsrer Jenny an Euch ist? — Der "Bundesbote" möchte es Euch vernehmlich zurufen, es tief in Eure Kinderherzen drücken, nämlich: ''Das letzte Gebetlein unserer Jenny vor ihrem frühen Tode''. Leset es Euch noch in dem obigen Briefe der lieben Schwester Haury, prägt es Eurem Herzen und Eurem Gedächtniß tief ein, und wenn Ihr mit gefalteten Händen und andächtigem Herzen es betet, dann denkt daran: so beteten an jenem Abend des 19. Febr. 1882 drei Heidenkinder in Darlington, nicht ahnend, daß es ihr letztes Gebetlein, ihr Sterbegebet sein sollte. Denkt ferner dann, daß unter dem Grabhügel in Darlington wohl die Leiber der Verunglückten dem großen Auferstehungsmorgen entgegenschlummer, daß ihr Geist aber da ist, wo ihre Engel allezeit schauen durften das Angesicht ihres Vaters im Himmel. — Denkt daran, lieben Kinder, daß unsrer Jenny letztes Gebetlein eine dringende Mahnung an Euch ist, auch so zu beten und Eure Herzen und Hände zu öffnen dem Heilande und seiner Reichssache, damit noch viele Heidenkinder so beten lernen, um Alle auf den Armen des treuen Hirten Jesus eingesammelt werden zu können, dahin, wo unter der selig verklärten Kinderschaar vor dem Throne Gottes in das himmlische "Hosanna dem Sohne Davids" bereits einstimmen dürfen: ''Carlchen, Jenny, Emil'' und ''Walter''.
   
 
Für diejenigen Kinder, welche das "''letzte Gebetlein unsrer Jenny''" in englischer Sprache nicht lesen können, geben wir den Inhalt desselben im Deutschen wieder, der etwa folgender ist: "Jetzt lege ich mich nieder zum Schlafen und bitte den Heiland, meine Seele zu bewahren. Und sollte ich sterben, bevor ich erwache, so bitte ich den Heiland, meine Seele zu sich zu nehmen."
 
Für diejenigen Kinder, welche das "''letzte Gebetlein unsrer Jenny''" in englischer Sprache nicht lesen können, geben wir den Inhalt desselben im Deutschen wieder, der etwa folgender ist: "Jetzt lege ich mich nieder zum Schlafen und bitte den Heiland, meine Seele zu bewahren. Und sollte ich sterben, bevor ich erwache, so bitte ich den Heiland, meine Seele zu sich zu nehmen."

Revision as of 17:41, 21 February 2009

Christlicher Bundesbote obituary: 15 Jan 1882 p. 15

Birth date:

text of obituary:

Die kleine Jenny.

Unsere kleine Jenny ist nicht mehr! Und dem ersten Berichte von ihr muß der "Bundesbote" in seiner zweiten Nummer schon den letzten aus ihrem Leben folgen lassen! Ein kleiner Grabhügel in Darlington ist Alles, was uns geblieben ist als Andenken an den Erstling unserer Mission, der nebst Carlchen, dem Erstgeborenen unsrer Missionsgeschwister Samuel S. und Susie L. Haury, auch das Erstlingsopfer war, welches die Heimsuchung unsrer Missionsstation durch Feuer gefordert hat. — Doch nein, mehr als ein kahler Grabhügel ist als Denkmal unsrer Jenny uns geblieben, ein theures Vermächtniß hat sie der Kinderwelt hinterlassen, welche so theure Opfer bringen mußte, — und wollt Ihr lieben Kinder, wissen, welches das herrliche Andenken, das kostbare Vermächtniß unsrer Jenny an Euch ist? — Der "Bundesbote" möchte es Euch vernehmlich zurufen, es tief in Eure Kinderherzen drücken, nämlich: Das letzte Gebetlein unserer Jenny vor ihrem frühen Tode. Leset es Euch noch in dem obigen Briefe der lieben Schwester Haury, prägt es Eurem Herzen und Eurem Gedächtniß tief ein, und wenn Ihr mit gefalteten Händen und andächtigem Herzen es betet, dann denkt daran: so beteten an jenem Abend des 19. Febr. 1882 drei Heidenkinder in Darlington, nicht ahnend, daß es ihr letztes Gebetlein, ihr Sterbegebet sein sollte. Denkt ferner dann, daß unter dem Grabhügel in Darlington wohl die Leiber der Verunglückten dem großen Auferstehungsmorgen entgegenschlummer, daß ihr Geist aber da ist, wo ihre Engel allezeit schauen durften das Angesicht ihres Vaters im Himmel. — Denkt daran, lieben Kinder, daß unsrer Jenny letztes Gebetlein eine dringende Mahnung an Euch ist, auch so zu beten und Eure Herzen und Hände zu öffnen dem Heilande und seiner Reichssache, damit noch viele Heidenkinder so beten lernen, um Alle auf den Armen des treuen Hirten Jesus eingesammelt werden zu können, dahin, wo unter der selig verklärten Kinderschaar vor dem Throne Gottes in das himmlische "Hosanna dem Sohne Davids" bereits einstimmen dürfen: Carlchen, Jenny, Emil und Walter.

Für diejenigen Kinder, welche das "letzte Gebetlein unsrer Jenny" in englischer Sprache nicht lesen können, geben wir den Inhalt desselben im Deutschen wieder, der etwa folgender ist: "Jetzt lege ich mich nieder zum Schlafen und bitte den Heiland, meine Seele zu bewahren. Und sollte ich sterben, bevor ich erwache, so bitte ich den Heiland, meine Seele zu sich zu nehmen."