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Isaac, Ferdinand Jacob (1888-1946)

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Unser Verlust is Bruder Isaacs Gewinn, er ist eingegangen zu der Gegenwart des Königs, wo er das große Hochzeitsmahl des Lammes erwartet.
 
Unser Verlust is Bruder Isaacs Gewinn, er ist eingegangen zu der Gegenwart des Königs, wo er das große Hochzeitsmahl des Lammes erwartet.
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12 Nov 1946 p. 14
 
12 Nov 1946 p. 14

Revision as of 09:40, 21 May 2009

Christlicher Bundesbote obituary: 29 Oct 1946 p. 3, 12


Birth date: 1888


text of obituary:


Rev. F. J. Isaac, Ein Wort der Anerkennung

von S. L. Moyer

[photo included but printed poorly and does not reproduce well]

Als die Nachricht von dem Heimgang von Bruder Ferdiand [sic] J. Isaac am vorigen Samstagmorgen zu mir kam, kam sie als ein schwerer Schlag. Denn es lagen nur Wochen dazwischen seit ich ihn, im Juli auf Komiteesitzungen in Champa, C. P. Indien, verlassen hatte, und ich erinnerte mich seiner mit all seiner überfürhrenden Leitung in solcher Komiteearbeit.

Die Sache hat einen Christlichen Edelmann von hohem Range verloren. Die Missionsarbeit in Indien hat einen schweren Verlust erlitten, auf einem Arbeitsgebiete das schwer zu ersetzen ist. Die Kirche in Indien hat einen höchst mitfühlenden und hilfreichen Bruder verloren. Keiner von uns kann den Verlust ermessen, den seine, das Heim liebende Frau, Schwester Anna P. Isaac, erleidet, — denn keiner von uns kann sich in ihre Stelle versetzen, wie sie selber ist.

Er war nicht ein großer Organisator — aber er hat ausgezeichnete Arbeit in dieser Hinsicht getan. Auf Konferenzen und in Komitees machte er höchst annehmbare Beiträge. Er besaß eine durchdringende, gütige Einsicht für wesentliche Dinge, und blieb bei denselben. Er war nicht leicht aus seiner Stellung zu rütteln, obgleich er gerne den Meinungen der Mehrheit nachgab. Er hat jahrelang im Exekutivkomitee der Mission gedient. Er hat als Schreiber-Kassenführer der Mission gedient. Wiederholt hat er als Vorsitzer der Missionskonferenz gedient, und er hatte dieses Amt inne, zur Zeit als er von uns ging. Als solcher, griff er die Dinge, die zu bewerkstelligen waren, in einer Weise an, die den Beifall fast aller fand, obgleich nicht alle die Dinge überein ansehen.

Als die erste Nachricht über die Drähte kam, fühlte ich durchbohrt. Ich fühlte, als hätte ich einen treuen Freund verloren. Ich bin gewiß, daß hunderte von anderen seiner eigenen Rasse, und tausende in Indien auch so fühlten, — daß sie auch einen sehr treuen Freund verloren haben. Er hatte eine anmutige Freundlichkeit die keinen Anstoß gab.

Ich erinnere mich einer Begebenheit, als ein Indischer Mitarbeiter, Direktor einer Missionselementarschule, von der Gemeinschaft ernster Uebertretungen und Sünden schuldig erachtet wurde, und die Entlassung war unvermeidlich. Bruder Isaac ging zu ihm hin, legte dem Schuldigen alle Tatsachen vor, der keine Schuld zugab. Er sagte ihm, die Dinge ständen so und so, und sagte schließlich: “Unter den Umständen, kannst du leicht sehen, daß es schwierig ist, zusammen zu arbeiten. Wenn ich gehe und du bleibst dann wird ein jeder erklären, daß der Name Christi besudelt worden ist, und die Träger Seiner Sache sich untreu erwiesen haben in ihrer Haushalterschaft in diesen heiligen Diensten. Wenn du gehst und ich bleibe, obgleich kein bestimmter Beweis vorgebracht werden kann, und du nichts zugibst, dann wird unser Erlöser, den wir beide vorgeben zu lieben, in aller Augen geehrt werden. Unter solchen Umständen, meinst du nicht, daß du resignieren solltest? Sicherlich können wir nicht beide im Dienst fortfahren.” Der Mann resignierte, ging mit den besten Gefühlen für Bruder Isaac, fand sonstwo Arbeit, ist aber heute arbeitslos, weil Sünde sein Leben beherrschte.

Bruder Isaacs hervorragende Beiträge als Missionar, schlossen evangelistische Arbeit und Bauarbeit ein. Er hat das Bungalow des Arztes bei Jagdeeshpur gebaut; die Medizinische Station bei Champa mit zwei Bungalows, die Hospitalanlage, das Indische Krankenpflegerinnenheim; in späteren Jahren, eine Anzahl von Gebäuden in Bethesda Aussätzigenheim, einschließend ein Memorialheim für angesteckte Mädchen und zusammengehörige Gebäude für reine Kinder. Zur Zeit seines Todes hatte er die Aufsicht über die Mauhadi Missionsstation, wo es augenblicklich das größte Bedürfnis war, hunderte von neugetauften Kindlein in Christo zu erziehen, mit all den anstrengenden Anforderungen, die dieses mit sich bringt. Er tat auch evangelistische Arbeit auf den Janjgir und Champa Missionsstationen. Sein Rat und seine Dienste waren sehr gesucht als ratgebender Baumeister bei Bauunternehmungen in anderen Missionen, einschließend, ein großes Sanatorium für Tuberkulose unter Missionsaufsicht bei Pendra Road und das Aussätzigenheim bei Allahabad, wo er ein Jahr, zusammen mit Mrs. Isaac diente.

Die Kirche in Indien hat wenige mehr standhafte Freunde gehabt. Er stand ihr bei, indem er seiner eigenen Weise folgte, die Dinge anzusehen, unbeirrt durch das, was andere taten oder dachten.

Er war kein großer Briefschreiber, was er aber schrieb, das war inhaltsvoll und zur Sache gehörig. Unsere Missionskonferenz wird ihn sehr, sehr vermissen. Konferenzen sind Zeiten großer Gemeinschaft, mit Gott dem Vater, dem Sohn, und dem Heiligen Geiste, und mit einander. Musik spielt eine große Rolle. Bruder Ferdinand war Leiter bei all unserer speziellen Musik, im Ausarbeiten von Chornummern, in Auswahlen von Männerquartetts. Er war gewöhnlich sehr still, kümmerte sich um seine eigenen Angelegenheiten, doch ergötzte er sich an einem Scherz, einem Kunststück oder einer guten Geschichte. Ich wiederhole, er hatte eine anmutige Freundlichkeit, die keinen Anstoß gab.

Die Missionsbehörde und das Nothilfskomitee hat der Arbeit eine große Gunst erwiesen, indem sie ihn und Mrs. Isaac nach Indien sandten in der Höhe der Kriegsjahre, als Arbeiter so sehr notwendig waren. Er diente als der erste Direktor der Mennonitischen Hilfsarbeit in Indien.

Während dieses Termins hatte er wiederholt Heranfälle, die bald vorübergingen. Am Mittwoch, den 28ten August, fuhr Bruder Orlando Waltner auf dem Jeep inmitten der Monsun Regenzeit durch 25 Meilen von Kot, um Bruder und Schwester Isaac nach Champa zu bringen. Bruder Isaacs Hilfe war notwendig mit den Büchern des Missionkassenführers, Bruder P. W. Penner, der zu jener Zeit recht krank war. Nachdem sie angekommen waren und angefangen hatten zu arbeiten, kam wieder der Herzanfall. Bruder Penner war sehr krank, in das Krankernpflegerinnenheim für Missionare versetzt, mit Mrs. Penner an seinem Bette. Bruder Isaac war in Dr. Baumans Heim, mit Mrs. Isaac an ihres Mannes Bette. Schwester Eva Pauls war die Krankenpflegerin, welche die Aufsicht über beide hatte. Beide, Dr. Harvey und Ella Bauman, waren in Aufwartung. Beide Brüder, Penner und Isaac, besserten, aber Bruder Isaac scheinbar nur zeitweilig. Der vorige Samstag, der 12te Oktober, war bestimmt für die Hochzeit von Schwester Alida Schrag mit Rev. Abe Cummings. Die Gäste sollten am Samstag Vormittag um 9:30 mit dem Zuge ankommen. Es war geplant, daß die Zeremonie in der großen Kirche des Bethesda Aussätzigenheims stattfinden sollte, damit alle derselben bewohnen konnten. Nach der Trauung sollte ein Hochzeitsabendessen serviert werden. Miß Schrag sah Rev. Isaac als eine Art von geistlichen Vater an, und hatte ihn gebeten die Trauung zu vollziehen. Sie waren zusammen hinausgekommen nach Indien, auf dem Luftschiffe nach Süd Amerika, dann über Süd Afrika auf dem Schiffe nach Indien. Soweit ich es mir ausrechnen kann, ist der Heimgang Bruder Isaacs fast mit der Ankunft der Hochzeitsgäste zusammen getroffen, und sehr wahrscheinlich ist es der Zeit, die für die Hochzeit bestimmt war, nur einige Stunden vorangegangen. Wir können uns alle die große Spannung, den Schmerz und die Dunkelheit vorstellen, die über jene Missionsfamilie und jene christliche Brüderschaft gekommen sein muß, tausende von Brüdern und Schwesten in Christo, mit ihren jungen Leuten und Kindern, als einer aus ihrer Zahl so plötzlich fortgerufen wurde bei solcher Gelegenheit.

Unser Verlust is Bruder Isaacs Gewinn, er ist eingegangen zu der Gegenwart des Königs, wo er das große Hochzeitsmahl des Lammes erwartet.


text of obituary:


12 Nov 1946 p. 14

Ferdinand Jacob Isaac geboren in Lehigh, Kansas, am 9. August, 1888. Aus diesem Leben geschieden am 12. Oktober, 1946 in Champa, India, in einem Alter von 58 Jahren. Seine Schulbildung erhielt er in der Moundridge Elementar und Hochschule. In 1912 graduierte er von Bethel College, als Mitglied der ersten Klasse die einen College Kursus fertig machten. Durch die Taufe von Aelt. Wm. Galle, in 1903, wurde er Mitglied der West Zion Kirche in Moundridge. Im Alter von 16 Jahren verbrachte er ein Jahr in Oklahoma bei seinem Onkel Rev. P. R. Voth auf der Farm. Nach seiner Graduation vom College, diente er 1 Jahr als lehrer in einer Indianerschule in Colorado. Dann ein Jahr in der Akademie in Rosthern, Sask. Späterhin war er noch eine Zeitlang tätig in Innerer Missionsarbeit in California. Am 14. Oktober, 1914 trat er in die Ehe mit Anna E. Penner von Mountain Lake, Minn. 4 Kinder wurden ihnen geboren. Elenor, das erste Kind starb bei der Geburt. Esther, beinahe 2 Jahre alt, starb kurz vorher, da ihre Eltern zum ersten Mal nach Indien gingen. Paul, starb im Alter von 3 Jahren, in Italien auf ihrer ersten Urlaubsheimreise von Indien. Donald, der ältere Sohn, ist gegenwärtig Student in Bethel College. Im Herbst 1921 folgten sie den Ruf der Missionsbehörde für Aeußere Mission, nach Indien. In dieser Arbeit, die sie lieben, war es ihr Vorrecht, zusammen 25 Jahre zu dienen. Die Pflichten eines Missionars sind verschiedener Art, und manchmal zahlreich. Ferdinand war tätig in der Evangelistenarbeit, aber auch als Zimmermann, wenn es galt, bei der Errichtung der verschiedenen Missionsgebäude die Uebersicht zu führen. Nach ihrer Rückkehr von Amerika 1944, diente er eine Zeitlang als Relief Arbeiter in der Calcutta Gegend. In den letzten Jahren hatten sie die Aufsicht über die Station Mauhadih. Spät im August 1946 wurden sie nach Champa gerufen, um bei der Arbeit zuhelfen, die durch die Krankheit von Rev. P. W. Penner angehäuft war. Hier war es wo er einen Herzanfall erlitt. Wurde aber wieder etwas besser, doch es gab einen Rückfall und sein Zustand wurde kritisch. Einige Luftpost-Nachrichten sind hier angekommen während seiner Krankheit. Die späteste Nachricht jetzt an Hand, von Anna zu ihrem Sohn Donald, trug das Datum September 30. In dieser Nachricht schrieb sie: Vater schwebt zwischen Leben und Tod. Heute Morgen sagte er: “Ich denke mein Ende ist nahe. Ich werde gerne gehen. Es wird Herrlichkeit sein.” Auch sagt er immer wieder und ich stimme ihm bei, “Wir folgen Dir den ganzen Weg wie immer Du führst.” Natürlich warten wir auf mehr Nachricht von Indien, über die letzten 12 Tage seines Lebens. Außer seiner Frau Anna und ihren Sohn Donald, hinterläßt Ferdienand [sic], seine hochbetagten Eltern Mr. und Mrs. Jacob Isaac in Moundridge; Seine Schwester, Mrs. J. F. Moyer, North Newton und seinen Bruder Dr. Arnold G. Isaac Newton. So auch eine Pflegeschwester, Mrs. P. A. Dyck, Moundridge. Durch sein Dahinscheiden verliert unser Missionsfeld in India, einene ihrer erfahrenen Arbeiter. Möge der Herr, das Leben das er gelebt und die Arbeit die er getan, segnen. Möge sein Abscheiden auch eine Mahnung und Ansporn für andere junge Leute sein, die niedergelegte Arbeit aufzunehmen. Soweit dieser Bericht, wie bei der Memorialfeier verlesen wurde. Nun ist aber schon nähere Nachricht angekommen. Das Leiden blieb schwer bis zum Ende. In der letzten Hälfte der Nacht, also schon an seinem Sterbetage, hatte er einige Male gesagt: “Heute sost [sic wirst] Du mit mir im Paradiese sein.” Welch herrliche Offenbarung; und das Ende kam zuletzt noch schnell.

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