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Horsch, Michael M. (1872-1941)

From Biograph
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Christlicher Bundesbote obituary: 12 Aug 1941 p. 14


Birth date: 1872


text of obituary:


Prediger Michael M. Horsch wurde am 4. Januar, 1872 zu Waldmannshofen, Nahe Würzburg, Deutschland geboren und kam in 1887, um dem Militärdienst auszuweichen nach Halstead, Kansas. Hier trat er in die Halstead Fortbildungschule, aus der später Bethel College entstand, ein mit zweifacher Absicht: die englische Sprache rasch zu erlernen und um sich für den Predigdienst vorzubereiten. Als ausgezeichneter Student gelang es ihm schon in 1892 den Kursus zu absolvieren. Hier machte er auch die Bekanntschaft von Frl. Ottilie Dettweiler, die er als Missionskandidat in 1893 heiratete und schon im selben Jahre mitnahm um unter der Behörde für Aeußere Mission den Cheyenne Indianern in Oklahoma (damals Indian Territory) das Evangelium zu bringen. Es war schwere, aber angenehme Arbeit. Doch versagte die Gesundheit seiner Gattin bald und es ward notwendig ein anderes Arbeitsfeld zu finden. Die Familie zog deswegen in 1902 nach Cucamonga, Calif. Unter seiner Leitung begann die Los Angeles Stadtmission, und schon in 1903 wurde unter Leitung des nun Heimgerufenen eine Mennonitengemeinde organisiert, die in 1906 zur Ersten Mennonitengemeinde zu Upland, Calif. wurde. In 1906 wurde auch die Kirche an der 6ten Avenue gebaut, die der wachsenden Gemeinde diente bis in 1925 die Kirche an der Campus Avenue errichtet und im November eingeweiht wurde. Pred. Horsch diente dieser Gemeinde zunächst bis 1915 als die Allgemeine Konferenz ihn zum Reiseprediger erkor. Als solcher besuchte er alle damaligen Konferenzgemeinden in den Staaten und Canada in den folgenden drei Jahren und machte viele Freunde fürs ganze Leben. Es waren anstrengende aber segensreiche Jahre. Im Jahre 1918 übernahm er wieder die Gemeinde zu Upland. Die Gesundheit seiner lieben Gattin nahm derweilen beständig ab bis sie im Frühjahr 1923 heimgerufen wurde. Er blieb aber an der Arbeit bis zum Frühjahr 1926 als er sich die erste wirkliche Ferienzeit seines Lebens nahm und die alte Heimat besuchte. Zurückgekommen hielt er in Clay Center, Kansas an und heiratete dort Frl. Lydia Musselman; und miteinander reisten sie nach Upland zurück zur Gemeindearbeit. Mit der Zeit fühlte Prediger Horsch, daß die Upland Gemeinde einer jüngern Kraft bedürfe, daher resignierte er im Frühjahr 1927 und nahm einen Ruf der Zweiten Mennonitengemeinde zu Beatrice, Nebr. an, wo er segensreich dienen konnte bis er im Herbst 1939 in den Ruhestand trat und mit seiner treuen Gattin zurück nach Upland zog um dort mehr von der aktiven Arbeit zurückgezogen den Lebensabend in seinem eigenen Heim unter seinen Kindern zuzubringen. Er hing sehr an beiden Gemeinden denen er so lange dienen durfte, und es war schwer sich ganz loszusagen. In Konferenzangelegenheiten war der Heimgerufene immer gut zu brauchen und aktiv. So hatte er in der Westlichen Distrikt-Konferenz mehrere Aemter inne, wie im Komitee für Innere Mission und auch als Konferenzbeamter. Und in der Allgemeinen Konferenz war er 24 Jahre Glied der Behörde für Innere Mission, wo durch seinen Tod eine Vakanz entstand. Sein Rat und seine Stimme werden auf künftigen Konferenzsitzungen vermißt werden, denn wie er beliebt und geehrt wurde wo er Gemeinden diente, so war er auch allenthalb geachtet. Himmlische Güter galten ihm immer mehr als irdische nach dem Grundsatz: "Ein guter Ruf ist köstlicher denn großer Reichtum, und Gunst besser denn Silber und Gold." Am 27. Juli während der Sonntagmorgenandacht bekam der Heimgerufene einen Schlaganfall und am 2. August entschlief er im Herrn. Es betrauern sein Scheiden: zwei Schwestern, Frau Missionar H. J. Kliewer, Newton, Kansas und Frau John Landes, Upland, Calif.; seine Gattin, Frau Lydia Horsch; zwei Töchter, die Frl. Ruth und Monica Horsch, Upland; und ein Sohn L. J. Horsch, Glied der Chaffey Fakultät Ontario und Angehörige sowie viele Freunde. Beim Begräbnis am 5. August dienten Pred. J. H. Langenwalter aus Reedley, Calif. (Text Micha 6, 8) und Rev. A. C. Burkholder, jahrelang Prediger an der Brethren Church, Upland und somit eng befreundet mit dem Abgerufenen. Pred. A. Wiebe machte die Einleitung.