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Goering, Maria (1830-1907)

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''Christlicher Bundesbote'' obituary: 14 Nov 1907 p. 6
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Birth date: 1830
 
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''Goering.'' – Den 4. August, 1907, bei Tuxzan, Alt-Mexiko, Maria, Gattin von Peter Goering, im Alter von 77 J., 5 M. und 22 Tagen. Die im Herrn Entschlafene siedelte sich im Jahre 1900 in Alt-Mexico an. Angesichts der Tatsache, daß zwei so betagte Menschen sich in eine Wildnis vergruben, wie Alt-Mexico sie dort bietet, kann man sich die Leiden und Entbehrungen lebhaft vorspiegeln, welchen sie ausgesetzt waren. In der letzten zeit war sie fast ausschließlich mit der oberen Heimat beschäftigt und war im Geiste schon mehr dort als hier. Ihre letzten Worte waren: “Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist.” Wenn es auch den Kindern und Verwandten nicht vergönnt war in das Antlitz der Dahingeschiedenen zu blicken, so war es ihnen doch eine Freude ihre letzten Ermahnungen und Trostesworte zu vernehmen, obgleich sie ihr das letzte Geleit nicht geben durften. Wenn dort im wilden Mexiko ein Greis einsam und verlassen am Grabe steht und ihr Tränen des Schmerzes nachweint und er keinem Menschen sein Leid klagen kann, so müssen sich alle vor Gott beugen und ausrufen: “Deine Wege sind wunderbar!” Die Verblichene hinterläßt den Gatten, 9 Kinder, 55 Enkel und 18 Urenkel. Ein Kind und 18 Enkel sind schon gestorben.
   
   

Latest revision as of 13:57, 7 June 2012

Christlicher Bundesbote obituary: 1907 Nov 14 p. 6

Birth date: 1830

Goering. – Den 4. August, 1907, bei Tuxzan, Alt-Mexiko, Maria, Gattin von Peter Goering, im Alter von 77 J., 5 M. und 22 Tagen. Die im Herrn Entschlafene siedelte sich im Jahre 1900 in Alt-Mexico an. Angesichts der Tatsache, daß zwei so betagte Menschen sich in eine Wildnis vergruben, wie Alt-Mexico sie dort bietet, kann man sich die Leiden und Entbehrungen lebhaft vorspiegeln, welchen sie ausgesetzt waren. In der letzten zeit war sie fast ausschließlich mit der oberen Heimat beschäftigt und war im Geiste schon mehr dort als hier. Ihre letzten Worte waren: “Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist.” Wenn es auch den Kindern und Verwandten nicht vergönnt war in das Antlitz der Dahingeschiedenen zu blicken, so war es ihnen doch eine Freude ihre letzten Ermahnungen und Trostesworte zu vernehmen, obgleich sie ihr das letzte Geleit nicht geben durften. Wenn dort im wilden Mexiko ein Greis einsam und verlassen am Grabe steht und ihr Tränen des Schmerzes nachweint und er keinem Menschen sein Leid klagen kann, so müssen sich alle vor Gott beugen und ausrufen: “Deine Wege sind wunderbar!” Die Verblichene hinterläßt den Gatten, 9 Kinder, 55 Enkel und 18 Urenkel. Ein Kind und 18 Enkel sind schon gestorben.