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Warkentin, Mathilda Hinz (1868-1938)

From Biograph
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Christlicher Bundesbote obituary: 11 Jan 1938 p. 14 - 15

Birth date: 1868

text of obituary:

Mathilda Warkentin, geborne Hinz, wurde geboren in dem Dorfe Paulsheim, Südrußland den 11. Okt. 1868. Sie kam im Jahre 1874 mit ihren Eltern nach Amerika und besuchte hier die Schulen. Sie erinnerte sich noch oft daran, daß das erste deutsche Lied, das sie lernte lautet: “Wenn der Heiland, wenn der Heiland als König erscheint.” Ihre Kinderjahren verlebte sie meist bei ihrer Schwester in Moundridge, Kans. Am 4. November 1888 wurde sie auf das Bekenntnis ihres Glaubens von Aelt. Dietrich Gäddert getauft und in die Hoffnungsau Gemeinde aufgenommen, deren Glied sie bis zu ihrem Ende blieb. Am 29. August 1892 trat sie mit Abraham W. Warkentin in den Ehestand. Der Vater wurde am 1. März 1908 heimgerufen. Die Mutter ist also fast 30 Jahre im Witwenstande gewesen; 9 Kinder wurden in ihrer Ehe geboren; welche noch alle leben und ihren Tod betrauern. Sie gönnen ihr aber die Ruhe nach einem so schweren Leben. Ein Großkind ist ihr im Tode voran gegangen, an welchem sie im Leben eine große Freude hatte. Etwa 16 Jahre zurück fand sich bei ihr ein Leiden, welches der Arzt als Arthritis bezeichnete. Dieses Leiden wurde immer mehr; die Aerzte konnten nur temporäre Linderung geben. Sie mußte die letzten Jahre in ihrem Armstuhl zubringen. Sie trug diese Leiden geduldig und klagte nie. Selbst in ihrem Leiden war sie freundlich und brachte Sonnenschein in den Kreis ihrer Kinder. Im letzten Frühjahr fand sich ein weiteres Leiden, wohl Krebs an der Leber, auch erblindete sie am rechten Auge. Ihre Leiden nahmen stark zu; so wurde sie am 24. Oktober in das Bethesda Hospital gebracht zu Gössel, Kansas. Liebende Pflege von den Schwestern und ärztliche Hilfe wurde ihr reichlich zuteil, aber am 12. Dezember morgens schied sie ohne jeglichen Todeskampf friedlich von uns. Sie hat die Versicherung hinterlassen, daß sie eingehe in die Gemeinschaft mit Jesus, dem sie hier, wenn auch in Schwachheit, treu lebte. Im Hospital schätzte sie sehr den Gesang der Pflegerinnen wie auch Lieder vom Radio. Oft erinnerte sie an Lieder wie: “There is nothing between my soul and my Savior” und andere mehr. Sie wird im Heim sehr vermißt, doch lebt sie, obwohl sie gestorben ist. Ihre Liebe soll in uns weiter leben. Wir sagen daher nicht “Gute Nacht, “ sondern “Auf Wiedersehn!” Sie wurde 69 J. 2 M. und 1 Tag alt, und hinterläßt 5 Söhne, 4 Schwiegertöchter, 4 Töchter, 3 Schwiegersöhne, 17 Großkinder, wie auch 3 Brüder, Julius, Gerhard und Heinrich Hinz, alle in Oklahoma. Auch viele Freunde. Der Stuhl steht leer, wo du hast gesessen, / Doch deine Liebe wird nie vergessen, / Der freundliche Blick, das liebende Wort / Sie gehen mit uns von Ort zu Ort. / Wenn Scheiden auch schmerzt, das Auge auch weint, / Wir gönnen dir Ruhe, wo das Licht dir hell scheint. / Wir treffen uns wieder, wenn einst wir vollbracht, / Und sagen “Auf Wiedersehn” und nicht “Gute Nacht.”

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