Albrecht, Franz (1876-1944)

Christlicher Bundesbote obituary: 1945 Jan 9 p. 15

Birth date: 1876 Jan 10

text of obituary:

Aeltester Franz Albrecht, Sohn von Heinrich und Helena Albrecht, geb. Penner, ward am 10. Jan. 1876 in Lindenau, Süd-Rußland geboren. In 1881 zog die Familie mit vielen andern nach Asien. Die Familie wanderte aber schon 1884 aus und kam am 12. September in Beatrice, Nebraska an. Hier wohnte sie nahe der Stadt auf dem Lande, von wo aus der nun Heimgerufene bei Lehrer J. K. Penner in der Gemeindeschule seine Schulbildung erhielt. Durch die christliche Erziehung im Heim, der Schule und Kirche wurde sein geistliches Leben geweckt und 1874 nahm er Teil am Taufunterricht und ward am Pfingstsonntag von Aelt. Gerhard Penner getauft und in die Gemeinde aufgenommen. In 1897 zogen die Eltern auf eine Farm 9 M. Nordwest von Beatrice, wo er seinen Eltern mit der Farmarbeit half. Später fühlte er das Bedürfnis für mehr Religionsunterricht und besuchte von 1903 bis 1905 Bethel College. Im März 1903 ward er von der Gemeinde zum Prediger gewählt und im Juni darauf von Aelt. Gerhard Penner ins Amt eingeführt. Nach dem Tode seines Vaters in 1908 übernahm er der Eltern Farm und am 5. Nov. 1908 heiratete er Marie Wiebe, Tochter von Pred. Herman Wiebe und sie wohnten mit der Mutter zusammen und pflegten sie in Liebe bis an deren Ende in 1926. Ihre Ehe wurde mit 3 Töchtern gesegnet. In 1920 ward der Abgerufene von der Gemeinde zum Aeltesten gewählt und in April 1920 von Aelt. Gerhard Penner ins Amt eingeführt. Er hat versucht mit besten Kräften der Gemeinde zu dienen in all ihren Zweigen. Der Dienst an der Gemeinde stand ihm vornean, und er hat sich bemüht diesen Dienst mit Treue zu leisten. Sechzehn Jahre diente er als Prediger und 20 Jahre als Aeltester. Vor 4 Jahren erkrankte er an einem Herzleiden und mußte deshalb die Gemeindearbeit niederlegen. Seither hatte er oft schwere Stunden und auch Tage an denen es leichter war, bis der Herr ihn am 21. Dezember 1944 in Frieden heimrief im Alter von 68 J. 11 M. und 11 Tagen. Er hinterläßt seine trauende Gattin, 3 Töchter, 1 Bruder, 1 Schwester, und viele Freunde. In den langen Tagen seiner Krankheit hat er sich vieler Schriftstellen und Lieder erinnert, wie:

     Gott ist getreu!
     Gott ist getreu!
Sein Herz, sein Vaterherz,
Verläßt die Seinen nie.
     Gott ist getreu!
Im Wohlsein und in Schmerz
Erfreut und trägt Er sie.
Mich decket seiner Allmacht Flügel!
Stürzt ein, ihre Berge, fallt ihr Hügel!
     Gott ist getreu!
     Gott ist getreu!

Mennonite Weekly Review obituary: 1945 Jan 4 p. 3
The Mennonite obituary: 1945 Jan 9 p. 12
The Mennonite obituary: 1945 Mar 20 p. 13