If this site was useful to you, we'd be happy for a small donation. Be sure to enter "MLA donation" in the Comments box.
Ruth, Albert Daniel (1880-1884)
| (4 intermediate revisions by one user not shown) | |||
| Line 10: | Line 10: | ||
Den 24. Juni starb in Summerfield, Ill., Albert Daniel Ruth, Söhnchen von Peter Ruth im Alter von 4 Jahren 3 M. und 11 Tagen. Leichentext Jer. 29. 11. Die Krankheit war Lungen-entzündung. |
Den 24. Juni starb in Summerfield, Ill., Albert Daniel Ruth, Söhnchen von Peter Ruth im Alter von 4 Jahren 3 M. und 11 Tagen. Leichentext Jer. 29. 11. Die Krankheit war Lungen-entzündung. |
||
| − | + | ||
| − | '' |
+ | ''Christlicher Bundesbote'' obituary: 1 Aug 1884 p. 113 |
| + | |||
| + | |||
| + | text of obituary: |
||
| + | |||
| + | == '''Zum Andenken''' == |
||
| + | |||
| + | |||
'''meinem lieben Enkel Albert D. Ruth gewidmet.''' |
'''meinem lieben Enkel Albert D. Ruth gewidmet.''' |
||
| − | Rief Dich der Heiland, junge Seele, |
+ | Rief Dich der Heiland, junge Seele, <br> |
| − | Nach Oben schon dem Himmel zu! |
+ | Nach Oben schon dem Himmel zu! <br> |
| − | Durf'st aus der ird'schen Leibeshöhle |
+ | Durf'st aus der ird'schen Leibeshöhle<br> |
| − | Bei Deinem Jesu finden Ruh! |
+ | Bei Deinem Jesu finden Ruh! <br> |
| − | Voll Liebe rief der Heiland Dich: |
+ | Voll Liebe rief der Heiland Dich:<br> |
"Unschuldig Kind, komm, säume nicht!" |
"Unschuldig Kind, komm, säume nicht!" |
||
| − | So sei, o Heiland, auch den Deinen |
+ | So sei, o Heiland, auch den Deinen <br> |
| − | Mit Deinem Trost recht zugethan |
+ | Mit Deinem Trost recht zugethan <br> |
| − | Und laß die Thränen, die wir weinen, |
+ | Und laß die Thränen, die wir weinen,<br> |
| − | Uns ziehen aufwärts himmelan! |
+ | Uns ziehen aufwärts himmelan!<br> |
| − | Wohl Jedem, der da sagen kann: |
+ | Wohl Jedem, der da sagen kann: <br> |
| − | "Was Gott thut, das ist wohlgethan!" |
+ | "Was Gott thut, das ist wohlgethan!" |
| − | Ihr Eltern laßt das heiße Sehnen, |
+ | Ihr Eltern laßt das heiße Sehnen,<br> |
| − | Dem Schmerz ist auch ein Ziel bestimmt. |
+ | Dem Schmerz ist auch ein Ziel bestimmt.<br> |
| − | Dies Alles muß ein Ende nehmen; |
+ | Dies Alles muß ein Ende nehmen; <br> |
| − | Wenn Gott uns auch das Liebste nimmt. |
+ | Wenn Gott uns auch das Liebste nimmt. <br> |
| − | Ach wär'n wir auch dazu bereit, |
+ | Ach wär'n wir auch dazu bereit, <br> |
Wenn uns der Todesruf gilt: "Heut." |
Wenn uns der Todesruf gilt: "Heut." |
||
| − | Trotz allem irdischen Bestreben, |
+ | Trotz allem irdischen Bestreben, <br> |
| − | Ist hier doch Alles Eitelkeit. |
+ | Ist hier doch Alles Eitelkeit. <br> |
| − | Gönnt Eurem Kind das Himmelsleben |
+ | Gönnt Eurem Kind das Himmelsleben <br> |
| − | In ewig schöner Sicherheit, |
+ | In ewig schöner Sicherheit, <br> |
| − | Dort bei dem treuen Kinderfreund, |
+ | Dort bei dem treuen Kinderfreund, <br> |
Der's ja so gut mit ihm gemeint. — |
Der's ja so gut mit ihm gemeint. — |
||
| − | Ihm ist ein lieblich Loos gefallen, |
+ | Ihm ist ein lieblich Loos gefallen, <br> |
| − | Er ruht in Jesu Armen nun. |
+ | Er ruht in Jesu Armen nun. <br> |
| − | Und dorthin wollen wir auch wallen, |
+ | Und dorthin wollen wir auch wallen, <br> |
| − | Um mit ihm bei dem Herrn zu ruh'n. |
+ | Um mit ihm bei dem Herrn zu ruh'n. <br> |
| − | D'rum tröste Dich, o Mutterherz! |
+ | D'rum tröste Dich, o Mutterherz! <br> |
Wenn Du jetzt fühlst den Trennungs-Schmerz. |
Wenn Du jetzt fühlst den Trennungs-Schmerz. |
||
| − | Gleich, wie die frischen Rosen, blühend |
+ | Gleich, wie die frischen Rosen, blühend <br> |
| − | Stand Albert in der Kinderschaar; |
+ | Stand Albert in der Kinderschaar; <br> |
| − | Und doch umsonst war das Bemühen, |
+ | Und doch umsonst war das Bemühen, <br> |
| − | Um ihn, der Euch so theuer war. |
+ | Um ihn, der Euch so theuer war. <br> |
| − | Ach mir fällt oft Dein Abschied ein, |
+ | Ach mir fällt oft Dein Abschied ein, <br> |
Mein Enkel, nie vergeß ich Dein. |
Mein Enkel, nie vergeß ich Dein. |
||
| − | Manch Kränzlein war für Dich geschlungen, |
+ | Manch Kränzlein war für Dich geschlungen, <br> |
| − | Zum Schmucke Deinem Sarg entlang |
+ | Zum Schmucke Deinem Sarg entlang <br> |
| − | Und Abschiedslieder, Dir gesungen, |
+ | Und Abschiedslieder, Dir gesungen, <br> |
| − | Ertönten mit gedämpftem Klang. |
+ | Ertönten mit gedämpftem Klang. <br> |
| − | Jetzt wirst Du schön're Blumen schau'n |
+ | Jetzt wirst Du schön're Blumen schau'n <br> |
Und singen auf des Himmels Au'n. |
Und singen auf des Himmels Au'n. |
||
| − | O Gott! Nach dieses Lebens Stürmen, |
+ | O Gott! Nach dieses Lebens Stürmen, <br> |
| − | Und nach vollbrachtem Erdenlauf, |
+ | Und nach vollbrachtem Erdenlauf, <br> |
| − | Bring Du, mit Deiner Lieb' uns schirmend, |
+ | Bring Du, mit Deiner Lieb' uns schirmend, <br> |
| − | Zum Himmelsziel uns auch hinauf. |
+ | Zum Himmelsziel uns auch hinauf. <br> |
| − | Dann ist das Sehnen erst gestillt, |
+ | Dann ist das Sehnen erst gestillt, <br> |
Das uns're Herzen jetzt erfüllt. |
Das uns're Herzen jetzt erfüllt. |
||
| − | Summerfield. |
+ | Summerfield. <em>K. Baer.</em> |
Latest revision as of 10:06, 10 August 2009
Christlicher Bundesbote obituary: 15 Jul 1884 p. 110
Birth date: 1880
text of obituary:
Den 24. Juni starb in Summerfield, Ill., Albert Daniel Ruth, Söhnchen von Peter Ruth im Alter von 4 Jahren 3 M. und 11 Tagen. Leichentext Jer. 29. 11. Die Krankheit war Lungen-entzündung.
Christlicher Bundesbote obituary: 1 Aug 1884 p. 113
text of obituary:
[edit] Zum Andenken
meinem lieben Enkel Albert D. Ruth gewidmet.
Rief Dich der Heiland, junge Seele,
Nach Oben schon dem Himmel zu!
Durf'st aus der ird'schen Leibeshöhle
Bei Deinem Jesu finden Ruh!
Voll Liebe rief der Heiland Dich:
"Unschuldig Kind, komm, säume nicht!"
So sei, o Heiland, auch den Deinen
Mit Deinem Trost recht zugethan
Und laß die Thränen, die wir weinen,
Uns ziehen aufwärts himmelan!
Wohl Jedem, der da sagen kann:
"Was Gott thut, das ist wohlgethan!"
Ihr Eltern laßt das heiße Sehnen,
Dem Schmerz ist auch ein Ziel bestimmt.
Dies Alles muß ein Ende nehmen;
Wenn Gott uns auch das Liebste nimmt.
Ach wär'n wir auch dazu bereit,
Wenn uns der Todesruf gilt: "Heut."
Trotz allem irdischen Bestreben,
Ist hier doch Alles Eitelkeit.
Gönnt Eurem Kind das Himmelsleben
In ewig schöner Sicherheit,
Dort bei dem treuen Kinderfreund,
Der's ja so gut mit ihm gemeint. —
Ihm ist ein lieblich Loos gefallen,
Er ruht in Jesu Armen nun.
Und dorthin wollen wir auch wallen,
Um mit ihm bei dem Herrn zu ruh'n.
D'rum tröste Dich, o Mutterherz!
Wenn Du jetzt fühlst den Trennungs-Schmerz.
Gleich, wie die frischen Rosen, blühend
Stand Albert in der Kinderschaar;
Und doch umsonst war das Bemühen,
Um ihn, der Euch so theuer war.
Ach mir fällt oft Dein Abschied ein,
Mein Enkel, nie vergeß ich Dein.
Manch Kränzlein war für Dich geschlungen,
Zum Schmucke Deinem Sarg entlang
Und Abschiedslieder, Dir gesungen,
Ertönten mit gedämpftem Klang.
Jetzt wirst Du schön're Blumen schau'n
Und singen auf des Himmels Au'n.
O Gott! Nach dieses Lebens Stürmen,
Und nach vollbrachtem Erdenlauf,
Bring Du, mit Deiner Lieb' uns schirmend,
Zum Himmelsziel uns auch hinauf.
Dann ist das Sehnen erst gestillt,
Das uns're Herzen jetzt erfüllt.
Summerfield. K. Baer.
