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Wiens, Justine (1899-1978)

From Biograph
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Der Bote obituary: 1978 Dec 20 p. 6

Birth date: 1899 Feb 19

Text of obituary:

Justine Wiens
Winnipeg, Man.

Frl. Justine Wiens wurde am 19. Februar 1899 in Muntau, Südrußland geboren. Ihren Eltern waren Hermann und Justine Wiens (geb. Penner). In Muntau verlebte sie auch ihre Kindheit. Hier besuchte sie die Elementarschule und später die Mädchenschule in Halbstadt. Am 5. Mai 1918 wurde sie auf ihren Glauben von Ältesten Wiens getauft und in die Halbstädter Kirchengemeinde aufgenommen. 1920 verlor sie ihren Vater durch die Typhusepidemie. 1922 verließen ihre beiden ältesten Brüder Rußland und gingen nach Deutschland.

1930 konnten sie, ihre Mutter und ihre Jüngster Bruder ihnen auch nach Deutschland folgen. Sie wohnten hier zuerst in Tiegenhagen und später in Tiegenhof bei Danzig.

1945 ging sie mit ihrer Mutter auf die Flucht und sie landeten nach vielen Strapazen in Dänemark. Hier lebten sie fast drei Jahre lang, unter den schwersten Verhältnissen, im Internierungslager Oxbol. Am 5. Januar 1948 kamen, sie mit Hilfe des MCC und der Verwandten, nach Kanada. Für eine kurze Zeit lebten sie bei ihren Verwandten in Starbuck, Manitoba. Hier schlossen sie sich der Schönwieser Mennonitengemeinde in Winnipeg an. Als Justine Arbeit im Grace Hospital fand, zog sie mit ihrer Mutter nach Winnipeg. Später arbeitete sie 15 Jahre im General Hospital und wurde von hier aus auch pensioniert. Ihre Mutter starb schon 1951. Auch ihre drei Brüder sind ihr schon nach dem zweiten Weltkriege im Tode vorangegangen. Sie war nach dem Tode all ihrer Lieben recht einsam.

Frl. Wiens war schon längere Zeit leidend und ein Herzschlag machte ihrem Leben ein plötzliches Ende.

Vorangegangen sind ihr im Tode: Ihre Eltern, ihre drei Brüder und eine Schwägerin.

Es betraueren sie: ihre Stiefschwester Käthe Schmidt, Kitchener, Ontario, zwei Schwägerinnen in Deutschland, vier Neffen, drei Nichten, mehrere Tanten und eine Anzahl von Cousinen und Cousins.

Im Auftrage
Agnes Pauls

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