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Nickel, Jacob W. (1912-1983)

From Biograph
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Mennonite Weekly Review obituary: 1983 Nov 24 p. 8

Birth date: 1912 Mar 5

text of obituary:

NEWTON & VICINITY

J. W. Nickel, 71, a retired minister and professor at Bethel College and Friends University, died Nov. 18 at Halstead Hospital. Services took place Nov. 21 at the Lorraine Avenue Mennonite Church, Wichita. He was married to Frieda Unger in 1941. She survives, along with two sons, two daughters, three brothers, two sisters and six grandchildren.


Newton Kansan obituary: 1983 Nov 21 p. ?

text of obituary:

Dr. J. W. Nickel

WICHITA—Dr. J. W. Nickel, 71, a retired minister and professor at Bethel College in North Newton and Friends University in Wichita, died Friday (Nov. 18, 1983) at Halstead Hospital.

Graveside services were at 4 p. m. today at Lorraine Avenue Mennonite Church Cemetery in Wichita. The Rev. Melvin Schmidt officiated. A memorial service will be at 7:30 p. m. today at Lorraine Avenue Mennonite Church, of which he was a member.

He was born March 5, 1912, in Russia. He married Frieda Unger Oct. 29, 1941. She survives of the home.

Other survivors include two sons, two daughters, three brothers, two sisters and six grandchildren.

The family suggests memorials to Kaufman Museum in care of Bethel College, North Newton.



Mennonite Reporter obituary: 1984 Jan 9 p. 15

text of obituary:

Profile: Jacob W. Nickel

Wichita, Kans.—Jacob W. Nickel, a widely-known and energetic Mennonite educator and minister, died here on November 18 after a short struggle with cancer of the liver. Although most recently a teacher at Bethel College in Newton, Kansas, Nickel had a varied and far-flung career which began on his father's farm in Saskatchewan. He was the son of Elder J. J. Nickel of Langham, Sask.

Despite the hardships of the Depression and pioneering years on the prairies, he managed to secure a high school and university education. Along the way he ministered to Mennonite young men in conscientious objector camps in Canada and represented Mennonite Central Committee in South America in the late 1940s.

He was an occasionally controversial figure who criticized MCC for what he felt was inadequate assistance for Mennonite refugees in South America. His brother, Arthur Nickel, commented that "his energetic and dedicated efforts were not always conducive to maintaining harmony with colleagues and government officials, but he always acted on his convictions, with the welfare of others in mind."

In his memory, a "J. W. Nickel Memorial Fund" has been established at the Kauffman Museum at Bethel College.



Der Bote obituary: 1984 Jan 11 p. 7

text of obituary:

Jacob W. Nickel

Wichita, Kansas

Als wir Geschwister Nickel uns mitte Oktober aufmachten und nach Wichita reisten, um dort unserem kranken Bruder Jacob zu besuchen, hatten wir keine Ahnung, daß einen Monat später wir dieselbe Reise machen würden, um ihn zu Grabe zu tragen.

Im letzten Februar war er nach Südamerika gereist, um dort die Gemeinden zu besuchen, die er anno 1948 betreut hatte. Kurz nachdem er dort angekommen war, fühlte er unwohl, dann wurde er krank, so daß er sofort nach Wichita zurückreisen mußte. Gelbsucht wurde befürchtet, aber bald setzte sich Leberkrebs ein, woran er dann auch sterben mußte.

Er hätte gern noch weiter gearbeitet im Kreise der Familie und in den verschiedenen Gemeinden, denen er noch rege mit dem Worte Gottes diente; doch der Mensch denkt und Gott lenkt.

Sein Dienst verzweigte sich nach verschiedenen Seiten hin. Er diente am Wort in den Gemeinden Kanadas und Südamerikas. Er was Seelsorger im C. O. Lager. 1959-60 war er Lehrer am Bethel College. Er unterstützte die "Friends Missionary" Organisation. Er war beteiligt im Komitee für den Lehrplan etlicher Bibelschulen. In Shrevefort, Louisiana übernahm er die Verantwortung, das Interesse des schwarzen Volkes bei der Regierung zu vertreten. Sein Wohlwollen für Südamerika veranlaßte ihn auch, die Verteilung der Gaben vom MCC etwas zu kritisieren. Die energische und aufopfernde Art seines Auftretens konnte nicht immer im Einklang stehen mit Kollegen und Beamten der Regierung. Aber er handelte nach seiner inneren Überzeugung, die das Wohl anderer im Auge hatte.

In den Schuljahren seiner Jugend erwies er sich als sehr begabter Student. Die Jahre der Hungersnot in Rußland war für ihn, wie für uns alle, eine schwere Zeit. Dann kamen in Kanada die Jahre der Depression, die weiter das Bestreben, seine Schulbildung zu fördern, beschränkten. Anstatt die high school zu beendigen, half er seinem Vater auf der Farm. Doch später hat er dann, mit Hilfe seines Bruders Franz, der damals schon Lehrer war, und durch Fernkurse, in zwei Jahren die vier Klassen der high school beendigt. Dann ging er zu Winkler Bibelschule, und auch hier imponierte er Lehrern und Mitschülern mit seiner intellektuellen Begabung. In seinen weiteren Studien an verschiedenen Kolleges hat er wiederholt vierjährige Kurse in zwei Jahren beendigt.

Schon frühe wurde er in das Predigtamt eingeführt, und ehe er nach Südamerika reiste, ordinierte man ihn auch als Ältesten, damit er dort den Gemeinden in vollständiger Weise dienen könnte. Dort hat er dann auch auf seinem arabischen Ross viele Dörfer besucht. Von den Paraguayern wurde seine Arbeit sehr positiv beurteilt. Freunde von dort haben uns erzählt, wie sie dem Reiter auf seinem Schimmel schon erwartungsvoll entgegengingen, wenn sie ihn kommen sahen. Seine ehemaligen Studenten gaben ihm das Zeugnis, daß sie bei seinen Vorlesungen das Gefühl gehabt hätten, als säßen sie "zu den Füßen Gamaliels".

Die Begräbnisfeier war einfach, aber einzig in ihrer Art. Seine Söhne und seine wohlwollenden Nachbarn hatten aus "Redwood" (Rottannenholz) einen einfachen aber schönen Sarg angefertigt. Vor der Feier, als die Familie allein vom Bruder, Vater und Großvater Abschied nahm, deckte man den Sarg zu, und jeder der vier Geschwister tat eine Schraube in den Deckel des Sarges als letzte Liebestat für den Bruder.

Am Grabe forderte Pastor Schmidt (der früher einer von Jacobs Studenten am Bethel College gewesen war) die Anwesenden auf, mitzuteilen, woran sie der Verstorbene in besonderer Weise erinnere. Recht viele folgten der Aufforderung, und ihre Erinnerungen brachten Tränen, aber auch frohes Lachen hervor. Die Natur schien an der Feier teilzunehmen. Etliche Flugzeugen flogen vorüber und Lerchen sangen ihr Beileid.

Die eigentliche Begräbnisfeier fand abends statt. Die Kirche was voll besetzt. Auf Jacobs Wunsch sang der Chor das Lied "Dies ist der Tag des Herrn", und ein anderes:

Mein Gott ich bin entschieden
Auf ewig bin ich dein,
Ich kann ja ohne Frieden
und ohne dich nicht sein.

Als Thema für seine Leichenrede hatte Pastor Schmidt den Ausdruck gewählt, "Ein ruheloser Freund hat nun Ruhe". Wir gönnen ihm diese ruhe und sind dankbar, daß er die Gelegenheit hatte, in den letzten Tagen sich zu sammeln, um dann mit Freunden seinem Erlöser entgegenzugehen.

Man sollte noch bemerken, daß Jacob W. Nickel der Sohn des verstorbenen Ältesten J. J. Nickel von Langham, Saskatchewan war, der vielen wohl bekannt war. Auch sollte erwähnt werden, daß man zum Andenken an J. W. Nickel einen "Memorial Fund" im Kaufman Museum, Bethel College, eingeführt hat.

Lebenslauf

Jacob W. Nickel wurde am 4. März 1912 in Südrußland geboren. Seine Eltern waren Jacob und Anna Nickel. 1924 kam er mit seinen Eltern nach Kanada, wo er von 1925-1936 zu Hause oder auf verschiedenen Farmen arbeitete und nebenbei durch Fernkurse seine Schulbildung vervollständigte. Die Winkler Bibelschule, das Bethel College und die Universität Denver waren weitere Stationen seiner Bildung, die in einem Dr. Phil. gipfelte. Zu seiner weitverzweigten Tätigkeit gehören die Seelsorge an der Jungmannschaft während des Krieges, Dienst in südamerikanischen Gemeinden, Lehren an Bibelschulen, Colleges und Universitäten und der Pastorendienst in mehreren Gemeinden. Er starb am 18. November 1983 und wurde von der Lorraine Ave. Mennonitengemeinde aus beerdigt.

Jacob Nickel ist 71 Jahre alt geworden. Seine Eltern, zwei Schwestern und zwei Brüder sind ihm im Tode vorangegangen. Es überleben ihn seine Gattin, die ehemalige Frieda geb. Unger aus Coaldale, Alberta und seine fünf Kinder, Frau Gwen McClenahan, Edgar Nickel, Frau Lois Christine McClenahan, Glen Nickel und Vicki Nickel und vier Großkinder.

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