Mennonite Life – summer 2011, vol. 65

Eine Studie der Kultur der Schweizer-Wolhynischen Mennoniten, die in der Moundridge, KS Umgebung siedelten

Seminar Paper Presented to the Department of German
Fall 2010
by Austin McCabe-Juhnke

Austin McCabe-Juhnke graduated from Bethel College in May of 2011 with majors in trumpet performance and German and a minor in biology. He plans to take a year off before seeking a master's degree in the field of music.


Europäische Geschichte

Die deutschsprechenden Mennoniten, um die dieses Seminar geht, werden eigentlich am besten als eine ethnische und kulturelle Gruppe „Schweizer-Wolhynischen Mennoniten“ genannt, obwohl sie häufig auch „Schweizer Mennoniten“ genannt werden. Aber um ihre Geschichte und Kultur zu verstehen muss man zuerst verstehen, was überhaupt ein Mennonit ist. Die Mennoniten sind eine Sekte von Christen, die ihren Geburt in der Reformation hatten (M. Schrag 11). Sie waren Wiedertäufer. Das heißt, sie glaubten, dass die Taufe eine erwachsende Entscheidung sein sollte, und dass es nicht an Neugeborenen durchgeführt werden sollte (14). Die Wiedertäufer waren eine Splittergruppe in der Reformation in Zürich.

Nachdem die Wiedertäufer in Zürich verfolgt wurden, flohen einige nach Holland. Menno Simons war ein katholischer Priester in Holland, der Wiedertäufer wurde (M. Schrag 11). Er wurde gleich der Führer der Wiedertäufer in Holland, und die wurden „Mennoniten“ genannt (11). Die Mennoniten hatten eine starke Verpflichtung zu den Lehren Christus in den Evangelien. Dieser Glaube führte zu Prinzipien, die Gewalt und Krieg ablehnte, und Pazifismus und Nichtwiderstand übernahmen.

Bis zur Mitte des siebzehnten Jahrhunderts wohnten die Mennoniten, um die dieses Seminar geht, in Städten in der Schweiz, aber in der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts gab es schwere Verfolgung der Mennoniten, die dort wohnten (M. Schrag 17). Um ihren Lebensunterhalt und ihre religiöse Freiheit zu erhalten, war es für diese Mennoniten Zeit umzuziehen, die Erste in einer Reihe von Wanderungen dieser Mennoniten. Sie ließen sich in deutschen Gebiete nördlich von der Schweiz nieder, z.B. im Elsass, und in der Pfalz (17). Es gab danach zwei Hauptwege, durch die diese Schweizer-Wolhynischen Mennoniten endlich in die Provinz von Wolhynien (zur Zeit Russland; heutzutage Ukraine) kamen. Sie werden nach dieser Reihenfolge erklärt:

  1. Pfalz–Galizien–Hutterische Brüder Gemeinde–Michalin–Wolhynien
  2. Elsass–Montbeliard–Urszulin-Michelsdorf–Wolhynien (39)
Map from The European History of the Swiss Mennonites from Volhynia (M. Schrag)
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Der erste Weg begann mit einer Einwanderung von etwa 300 Schweizer Mennoniten in die Pfalz um die Verfolgung in der Schweiz zu fliehen. Hier bot der Prinz der Pfalz Karl Ludwig den Mennoniten etwas religiöse Freiheit und Toleranz an (M. Schrag 21). In 1671 und 1711 gab es große Einwanderungen von Hunderten Mennoniten aus der Schweiz (21). Obwohl sie religiöse Freiheit in ihren Gemeinden hatten, wurden sie zum größten Teil von der umgebenden Welt getrennt, und ihre Religion und ihre Deutsch-Schweizer Kultur wurde stark beibehalten, teilweise weil, sie nicht bekehren durften, und auch keine neue Mitglieder ihrer Kirche akzeptieren durften.

Während des siebzehnten Jahrhunderts nahmen die Mennoniten, die in der Pfalz wohnten, südwestdeutsche Kultur und Sprache an, und gaben einen Teil ihrer schweizerischen Kultur und Sprache auf. Hier haben sie auch Hochdeutsch gelernt (M. Schrag 25). Obwohl es in der Pfalz ziemlich gute religiöse Freiheit gab, war es eine schwere Existenz für die Mennoniten in der Pfalz. Als die Prinzen Katholisch wurden, gab es immer mehr Begrenzungen für die Mennoniten, und Teile des Landes der Mennoniten wurden von dem ersten Verkäufer wieder in Besitz genommen (25).

Als die Zahl den Mennoniten in der Pfalz stieg, gab es zu wenig Land für Alle, und das Land, das es gab, wurde durch viele Kriege und wilde Tiere zerstört. Viele wanderten nach Amerika (Pennsylvanien) aus und andere nach verschiedenen Teilen von Europa einschließlich Polen und Russland (25).

Die Mennoniten, die Schweizer-Wolhynische werden würden, zogen 1784 und 1786 nach Galizien um (M. Schrag 27). Galizien war ein Teil von Polen, das von österreich in 1772 annektiert wurde (27). Vorher wurde das Gebiet schlecht regiert, und die österreichische Regierung wollte das Land und die Wirtschaft der Umgebung aufbauen. Deshalb fuhr König Joseph II in September 1781 ein Programm von Siedlungsanreizen aus. Dieses Programm schloss folgendes ein: die Befreiung von Militärdienst für den Siedler und seinen ersten Sohn, einen erblichen Pachtvertrag von Land (etwa 35 Morgen), Finanzhilfe fürs Kaufen der Nutztier, unter anderen (27). Kurz danach gab es eine Proklamation religiösischer Freiheit für und Toleranz vom Protestanten in dem Gebiet. Und nachdem die skeptischen Mennoniten eine persönliche Absicherung der Gültigkeit des Versprechens von dem österreichischen König bekamen, verkauften sie ihre Länder und Häuser, und zogen nach Galizien (27, 29). Die siedelten in drei Dörfer, Falkenstein in 1784, Einsiedel und Rosenberg in 1786. Von der Gruppe, die in Einsiedel siedelte, kommen die Schweizer Wolhynische Mennoniten her (29).

Einige Galizien Mennoniten hatten Interesse sich mit den Hutterischen Brüdern anzugliedern. In 1796 verkauften diese Mennoniten ihr Land und zogen in den Hutterischen Bruderhof um. Unterschiede zwischen den zwei Gruppen wurden gleich klar, und 1797 zogen sie wieder um, aber diesmal, weil die nicht mehr mit den Galizien Mennoniten wohnen durften, zogen sie nach Michalin in der Provinz von Kiew um (M. Schrag 33-35, 37).

Das Dorf, in dem sie sich niederließen, heißt Michalin. Als die Galizien Mennoniten umzogen, gab es schon seit 1791 Mennoniten aus Holland in Michalin. Hier hatten die Mennoniten mit dem Prinz Prot Potocki eine Vereinbarung von religiösischer Freiheit (M. Schrag 37). Die Provinz von Kiew wurde 1793 von Russland annektiert, und ein mennonitischer Repräsentant handelte mit den Russen aus, ob sie noch die Vereinbarung des vorherigen Prinz Potokis erfüllen würden. In 1804 entschieden die Russen der vorherigen Vereinbarung zu folgen. Es war aber für den Repräsentanten zu spät. und die Mennoniten hatten schon ihre letzte europäische Heimat gefunden. Weniger als zehn Jahre nach der Einwanderung der Galizien Mennoniten in Michalin, bot der Prinz Edward Lubanirsky von Wolhynien den Mennoniten an nach seinem Provinz umzuziehen. Die holländischen Mennoniten siedelten in Wolhynien in der Nähe von Ostrog und die schweizer Mennoniten in der nähe von Dunbo, aber die zwei Gruppen behielten enge Verbindungen (38).

Der zweite Weg durch den die Schweizer Mennoniten nach Wolhynien kamen, ist durch das Elsass, Montbeliard, und Urszulin-Michelsdorf. Die elsässischen Mennoniten, wie die Mennoniten, die in den vorherigen Absätzen erwähnt wurden, wohnten zuerst im Kanton Bern in der Schweiz. Es gab im Elsass schon in 1525 Schweizer Mennoniten Siedlungen, aber sie wurden durch den dreißigjährigen Krieg zerstört (M. Schrag 39). In 1643 siedelten Mennoniten wieder in das Elsass, und 1671 wanderten eine große Menge von Schweizer Mennoniten nach dem Elsass. In 1712 jedoch proklamierte König Louis XIV von Frankreich, dass die Mennoniten dort nicht mehr toleriert sein würden (39). Deshalb schlossen sich die Mennoniten in dem Elsass eine kleine Gruppen Schweizer Mennoniten in Montbeliard an, die seit 1709 dort waren (39). Montbeliard war in einem Herzogtum, das nicht unter dem Reich von Louis XIV war. Hier benutzten die Mennoniten den schweizerischen Dialekt im Reden ebenso wie in der Kirche. Die Deutsche-Schweizer Kultur wurde auch gut erhalten.

Dieser Ort dauerte für den Mennoniten nicht lange. In dem achtzehnten Jahrhundert verschlechterten die Beziehungen der Mennoniten mit ihren Nachbarn und die Regierung des Landes , und 1791, nach einer persönlichen Einladung von Prinz Czartoryzki zog eine Gruppe von Montbeliard Mennoniten nach Polen um (M. Schrag 44). Czartoryzki wollte die Mennoniten, damit sie das Land in seinem Herzogtum entwickeln würden (46).

Nach ein Paar Jahren in einigen verschiedenen Dörfern in dem Land von Czartoryzki siedelten die Mennoniten aus dem Elsass in zwei Dörfern, Michelsdorf und Urszulin. Kurz danach gründeten die Michelsdörfer eine neue Siedlung in der Nähe (M. Schrag 46-47). Diese Dörfer waren in einem Teil von Polen, das 1795 unter das Reich von österreich kam (46). In diesen Siedlungen sprachen die Mennoniten ihren Schweizer Dialekt vermischt mit einigen französischen Wörtern (48). Die Mennoniten wurden hier mit den Bauernzuständen unzufrieden , und als sie von besseren Möglichkeiten in Wolhynien hörten, wanderten sie 1807 und 1837 aus (48).

Wolhynien war zur Zeit ein Provinz von westlichem Russland, westlich von der Provinz Kiew, und ist heutzutage Teil der Ukraine (M. Schrag 53, 57). Es gab hier einige Dörfer, in denen die Schweizer Mennoniten wohnten. Die Gruppe aus Michalin, nahm 1801 und 1802 eine Einladung von Prinz Edward Lubanirsky nach Wolhynien umzuziehen wahr, siedelten in dem wolhynischen Dorf von Beresina. Sie mussten jedoch kurz danach in Wignanska wegen Komplizierungen einer neuen Papiermühle in der Nähe umsiedeln (53). Die Michelsdorf Mennoniten kamen in zwei Einwanderungen. Die erste Gruppe kam in 1807 und siedelte in Edwardsdorf, und die zweite Gruppe siedelte in Horodischtz und Waldheim (54-55). Die Edwardsdorf Gemeinde verbreitete sich nach Sahorez und anderen Dörfern in der Umgebung. In 1861 öffneten neue Länder in Ost Wolhynien, und die große Mehrheit aus Edwardsdorf siedelte nach Kotosufka um (55-56).

Obwohl es einige Dörfer gab, in denen die Schweizer Mennoniten wohnten, waren die Mennoniten in Wolhynien eine sehr enge Gemeinde mit vielen Ehen und Wanderungen zwischen den Dörfern (M. Schrag 58). Sie versuchten jedoch eine geschlossene und getrennte Gemeinde zu haben, und ihre Kultur wurde dadurch beibehaltent. Die russische Kultur wurde aktiv vermieden. Aber zu sagen, dass die Mennoniten überhaupt nicht von den russischen Nachbarn beeinflusst wurden, wäre falsch. Die Jugend in den 1860er, obwohl sie von ihren Eltern scharf getadelt wurden, benutzte die russische Sprache, und geriet unter dem Einfluss der russischen Kultur. Der am meisten dauernde Einfluss der russischen Kultur war die Aufnahme russischen Wörter in den Dialekt der Wolhynischen Mennoniten (58-59).

Map from The European History of the Swiss Mennonites from Volhynia (M. Schrag)
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Die Mennoniten in Wolhynien hatten zum größten Teil eine feste und erfüllende Gemeinde gegründet. Sie wurden von der Königin Katharina II beliebt, und hatten besondere Vorrechte, die von Katharina II selbst eingeräumt wurden (M. Schrag 59-60). Diese Vorrechte von religiöser Freiheit ohne Militärdienst unter anderen wurden von Zar Paul I in 1800 und wieder von Zar Nikolaus in 1838 bestätigt (60). Aber die Zeiten änderten sich. In 1861 befreite Zar Alexander II die Leibeigenen. Er befasste sich mit der Gleichberechtigung aller Russen, und besondere Vorrechte für ein kleines nichtrussisches Teil der Bevölkerung passte nicht zu seiner Philosophie (78). Es ist ein bisschen unsicher, wann und wie die Schweizer Mennoniten von dem Richtungswechsel in der Politik des russischen Zars hörten. Es war wahrscheinlich zuerst nur Gerücht, aber nachdem die Mennoniten 1871 und 1872 Delegationen nach St. Petersburg schickten, wurden ihre Befürchtungen bestätigt (79). Der Zar führte ein Programm von Russifizierung aus. Alle sollten Teil der russischen Kultur werden. Das heißt, dass nur Russisch in den Schulen gelehrt werden sollte, und dass es nicht mehr die Vorrechte gäbe. Besonders für die Mennoniten wurde keine Ausnahme von dem Militärdienst gemacht (78).

Als es sicherer wurde, dass die Schweizer Mennoniten ein neues Zuhause finden mussten, schickten sie 1873 eine Delegation nach Amerika, um die Möglichkeit von einer Einwanderung dort zu erforschen. Die Delegation forschte die Gebiete von Manitoba, Minnesota, Dakota, und Nebraska, und einige von der Delegation besuchten auch Kansas und Texas (M. Schrag 80). Die Delegation kam mit einem positiven Eindruck von den Ländern zurück, die sie sahen (81). In 1873 haben die Schweizer Mennoniten in Russland Pläne gemacht, in die Vereinigten Staaten auszuwandern (81).

Zu dieser Zeit gab es vier Hauptdörfer, in denen die Schweizer-Wolhynischen Mennoniten wohnten: Sahorez, Horodischtz, Waldheim, und Kotosufka. Fast die ganze Schweizer-Wolhynischen Gemeinde verließ Russland für die Vereinigten Staaten, mit sehr wenigen zurückgebliebenen Familien. Sie reisten 1874 mit fünf Schiffen in die Vereinigten Staaten. Die Sahorez Gemeinde hatte zwei Schiffen für die Atlantikreise, eins reiste mit 10 Familien im April 1874 ab, und das andere Schiff reiste kurz danach ab. In Juli 1874 reisten zwei Schiffen mit 53 Familien ab. Eins hatte die Hordischtz Gemeinde, und das andere die Gruppe aus Waldheim. Diese 4 Gruppen siedelten in der Freeman-Marion Umgebung von Süddakota. Die 73 Familien aus Kotosufka war die größte Gruppe und die Letzte abzureisen. Diese Familien siedelten in der Moundridge Umgebung in Kansas. Es ist diese Gruppe von Schweizer-Wolhynischen Mennoniten, die im Mittelpunkt dieses Seminars weiter behandelt wird.

Schweizer-Wolhynischen Mennoniten in Kansas

Weil die Schweizer-Wolhynischen Mennoniten nach Kansas während einer populären Einwanderungszeit für die allgemeinen Deutsch-Russen und anderen deutsch-russischen Mennoniten kamen, ist die Geschichte der Siedler von der Ansicht der Nicht-Mennoniten zur Zeit nicht ganz spezifisch zu den mehreren Kulturell-, Religions- und Sprachgruppen. Deshalb ist es schwierig, objektive und wissenschaftliche Berichte von den Schweizer-Wolhynischen Mennoniten in den früheren Kansasjahren zu finden. Aber es ist vernünftig anzunehmen, dass ihre Erfahrungen den anderen Mennoniten und Deutsch-Russen, die in 1874 in Kansas siedelte, ähnlich waren.

In den 1860ern war Kansas in Tumult; ein Land ohne Gesetz. Aber in den 1870ern hatte sich viel geändert. In 1872 gab die Regierung der Vereinigten Staaten den „Kansas Pacific“ und „Atchison, Topeka, and Santa Fe“ Eisenbahngesellschaften Millionen Morgen von Kansas Prärieland, um neue Eisenbahnlinien zu bauen (Saul). Die Eisenbahngesellschaften spielten danach eine große Rolle in der Zähmung des ordnungslosen Landes.

Mit der Erwerbung des Landes von der Eisenbahngesellschaften in Kansas kam eine Werbung Kampagne für die weitere Siedlung Kansas in Zeitungen in Topeka, die Hauptstadt Kansas (Saul). Beide Kansas und die Eisenbahngesellschaften hatten schwierige Zeiten in den 1860ern. Die Eisenbahngesellschaften waren am Rand von Konkurs. Das von der Regierung erworbene Land gab den Bahnfirmen eine Chance, eine Krise zu meiden. Die Santa Fe Eisenbahngesellschaft eröffnete ein Immigrationsbüro in Topeka, um die große Menge von übrig gebliebenem Land zu verkaufen. Dieses Büro wurde von Carl Bernhard Schmidt geführt, der vor Kurzem aus Sachsen nach Amerika eingewandert war (Saul). Schmidt lernte bald von Mennoniten, die schon in Amerika waren, dass die deutsch-russische Mennoniten ein neues Einwanderungsland suchten.

In 1873 schickten die russischen Mennoniten eine zwölf-Mitglieder Delegation nach Amerika mit Andreas Schrag als Repräsentant der Schweiz-Wolhynischen Mennoniten (M. Schrag 80). Sie besuchte Gebiete in Manitoba, Minnesota, Dakota, und Nebraska (80). Obwohl Schrag Kansas nicht selbst Besuchte, besuchten Mitglieder der Delegation, Jacob Buller und Leonhard Sudermann, teile von Kansas und Texas (Saul, M. Schrag 80). Nachdem C. B. Schmidt den Männern Land in dem Tal des Arkansas Flusses zeigte, unterschrieben die zwei Mennoniten einen Kaufvorvertrag (Saul).

Für die Bewohner eines neuen grenzländischen Staates wie Kansas war es aufregend über künftige Bewohner von übersee zu hören. Die Deutsch-Russen wurden sogar bevor die nach Kansas kamen, als fleißige und ausgebildete Bauern beschrieben (Saul). In Norman E. Sauls Bericht von der Migration der Deutsch-Russen zitierte er Noble Prentis in der Topeka Blade vom 10. November 1873. Prentis bezeichnete die deutsch-russischen Mennoniten für ganz Kansas als eine Leute, die sich schnell amerikanisieren würden. Sie waren nach Prentis ein sparsames und fleißiges Volk, das das Tal des Arkansasflusses wie die Rose blühen machen würde. Es wurde auch in demselben Artikel nachgesagt, dass sie ein reiches Volk sei, das die Kansas ökonomie unterstützen würde (Saul).

Es war aber eigentlich nicht dieselbe Wahrheit für den Schweizer-Wolhynischen Mennoniten, die in der Nähe von Moundridge siedelten. Es gibt bedeutende Beweise, dass die Schweizer-Wolhynischen weniger Geld als ihre plattdeutschsprechenden Nachbarn. In „History of Moundridge“ von der Moundridge Website wurden die Siedler von 1874 und 1875 als arm beschrieben, und in John McCabe-Juhnkes Dissertation über Schweizer-Wolhynischen Geschichtenerzählen mit der Titel „Narrative and Everyday Experience“ wurde es gesagt, dass die Schweizer-Wolhynischen die ärmsten unter den in 1874 einwandernde „Russen“ seien (21). Obwohl diese Gruppe wenig Geld hatte, würde sie noch einen großen Einfluss auf die Industrie und ökonomie von zentral Kansas haben, und in den 1950er wurden sie von J. Neale Carman als „wohlhabend“ beschrieben.

Neubeginn in einem neuen Land

Alles, was wichtig für die Schweizer-Wolhynischen war, stammte von ihrer Religion und ihren Kirchen. Deshalb ist es logisch zuerst die Kirche dieser Mennoniten zu diskutieren. Die Moundridge Gemeinde (manchmal als „Die Stucky Gemeinde“ für ihren Führer Jacob Stucky genannt) war tatsächlich eine direkte Versetzung der Kotosufka Gemeinde in Russland. Es war deshalb eine Gemeinde, die Gottesdienste in fast derselben Weg führte, wie die in Russland geführt wurden (Waltner 6). Nach einer Vereinbarung mit der Eisenbahngesellschaft, baute die Eisenbahngesellschaft in Oktober 1874 ein zeitweiliges Gebäude für die einwandernden Mennoniten. Das Gebäude Maß 20 mal 120 Fuß und hielt etwa 15 bis 20 Familien (Wedel 66). Es war in einem Teil dieses senfachen Gebäudes, dass die Gemeinde, die jetzt „Hoffnungsfeld“ genannt wurde, für die nächsten acht Jahre ihre Gottesdienste hielt (Waltner 7). Dieses Teil von dem sogenannten „Immigrantenhaus“ wurde von allen als ein heiliger Raum behandelt. (Wedel 83). Die Kirche wurde Mitglied der „Western District Conference“ der „General Conference“ Mennoniten Kirche, und wurde offiziell am 20. Januar 1880 als „Hopefield Hoffnungsfeld Society of the Mennonite Church“ gegründet (Keel, P. Schrag 9).

Immigrant House (although not the one at Moundridge)
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Anwesenheit bei Gottesdiensten war allen sehr wichtig. Die Familien, die bis sechs oder sieben Meilen von dem Immigrantenhaus wohnten, gingen unabhängig vom Wetter in die Kirche (Wedel 83). In 1882 wurde ein neues Kirchgebäude gebaut, und danach begann eine Sonntagsschule, eine Idee, die Mennoniten von den Baptisten in ihrer Nähe liehen (85). Das Kirchengebäude war der Mittelpunkt der Gemeinde, und es war, was die Gemeinde zusammen hielt. Durch die Kirche (in den früheren Jahren sicher mehr als durch der Regierung) wurden die manchmal unausgesprochene Regeln der Gemeinde durchgesetzt. Man war erstmal Mitglied der Gemeinde, und danach eine Einzelperson, und wurde bald nach der schweren Anfang einige von den erfolgreichsten Bauern der Region.

Hopefield Mennonite Church, Moundridge, Kansas
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1893 starb der Kirchenälteste Jacob Stucky, der die Gemeinde in Russland und durch ihren Umzug zu Kansas leitete. Seine Hoffnungsfeld Gemeinde, die oft in Kotosufka, sowie in Kansas, als die „Stucky Gemeinde“ gekannt wurde, erlebte jetzt eine Krise. Verborgene Spannungen in der Gemeinde kamen zum Vordergrund, und in 1895 gab es eine Spaltung der Gemeinde (Waltner 21). Dadurch wurde eine neue Kirche geboren. Diese „Eden“ Kirche wurde anderthalb Meilen von der „Hoffnungsfeld“ Kirche erbaut, und wurde die zweite von den schließlich drei Mennoniten Kirchen in der Moundridge Umgebung, die stärke Schweizer-Wolhynischen Verbindungen hatten. Die dritte Gemeinde war „First Church of Christian.“ Obwohl „First Church of Christian“ in 1874 von Süddeutschen aus Illinois und Iowa gegründet wurde, wurde es bald von Schweizer-Wolhynischen Mitglieder gefüllt, und nach ihrem ersten süddeutschen Kirchenführer, wurde sie von Predigern Schweizer-Wolhynischen Herkunft geleitet (Carman 15). Als die „Hoffnungsfeld“ und „Eden“ Kirchen auseinandergingen, wurde schließlich die „Eden“ Kirche der Zentralpunkt der Schweizer-Wolhynischen Gemeinde.

Jacob Stucky (1824-1893), elder at Hopefield Mennonite Church, Moundridge, Kansas
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Hochdeutsch und die deutschen Schulen und Kirchen

Für die Mennoniten wurden Religion, Kirche, und Bildung untrennbar verbunden, und ihre Engagement für die Gemeinde erweiterte sich in der Bildung. Es war nicht nur Sonntagsschule, die in dem Kirchgebäude gehalten wurde. Noch in den früheren Jahren des Immigrantenhauses, wurde es auch als ein Schulhaus benutzt (Waltner 7). Dieses spiegelte eine lang gehaltene Tradition der Mennoniten von Bildung durch die Kirche.

Die Schweizer-Wolhynischen Mennoniten und anderen, die Mitglieder der „General Conference“ waren, benutzten das Hochdeutsche in der Kirche, und lehrten Hochdeutsch in den Schulen. Es war den Mennoniten wichtig, dass das Hochdeutsche den Kindern gelehrt wurde, damit sie die Bibel und die Kirchensprache verstehen konnten (Keel). Hochdeutsch zu können war den Mennoniten Teil der von Natur als religiösen Gemeinde zu sein. Hochdeutsch war die Sprache Gottes.

Die Mennoniten in Russland hatten schon eine Tradition von Gemeinde geführten Schulen. In Russland war Bildung nicht einfach zu bekommen, und wenn man es finden konnte, musste es nach Gesetzt auf Russisch sein. Die Mennoniten suchten und bekamen eine Erlaubnis von dem Zar für ihr eigenes Schulsystem, damit ihre Kinder Deutsch (die Bibel) werden lesen können (Hartzler 109). Dasselbe Problem gab es auch in Amerika. Die Mennoniten konnten das freie Schulsystem in Kansas benutzen, aber es würde auf Englisch sein. Die Mennoniten, die eine starke Bindung zwischen Deutsch und Religiosität sahen, fühlten, dass das Lernen von Englisch statt Deutsch einen Verlust von Religion auslösen würde (109).

Zuerst waren die Amerikaner diesen deutschen Schulen gegenüber skeptisch, aber schließlich bekamen die Schulen in der Allgemeinheit Unterstützung. Die deutsche Schule und die Mennoniten wurden auch weniger skeptisch von den englischen Schulen (Hartzler 110). In 1907 bot Kansas zum ersten Mal eine öffentliche fünf-Monate Grundschule an, und, vielleicht weil die Mennoniten erkannten, dass Verbindung zu der Außenwelt mindestens für den Handel praktisch war, wollten sie keinen Konflikt zwischen den öffentlichen Schulen und ihren deutschen Schulen (Hartzler 110, H. Stucky 33). Sie begannen deshalb ein längeres Bibelschule Programm für die Wochen, in denen es keine öffentliche Schule gab. Dadurch hofften die Mennoniten ihre Sprache und Religion in ihrer Gemeinde zu erweitern (H. Stucky 33). Diese Schulen begann in Frühling, nachdem die öffentlichen Schulen zu Ende waren, in denen Englisch die Sprache des Unterrichts war. Als die öffentlichen Schulen länger wurden, wurden die deutschen Schulen kürzer. Schließlich wurden die deutsche Schulen geschlossen, und die öffentlichen Schulen, in denen Englisch unterrichtet wurde, wurden sie die einzigen Schulen bis zum Ersten Weltkriegs (Keel).

Alltagssprache

Die Deutsch-Russen, die sich in den 1870er in den Vereinigten Staaten niederließen, hatten sehr ähnliche Geschichten. Sie kamen aus demselben Gebiet in Russland, und siedelten alle in der Mitte Kansas auf dem Land von derselben Eisenbahngesellschaft. Von außen wurden sie als eine einzelne Gruppe gesehen, und sie wurden tatsächlich von den Bewohnern Kansas oft als nur eine Gruppe bezeichnet. Obwohl die Schweizer-Wolhynischen Mennoniten den allgemeinen Deutsch-Russen ähnliche Geschichte hatten, hatten sie ihre eigene Kultur entwickelt. Der erste Unterschied, den man machen muss, ist in der Religion. Die Wolga Deutschen, die auch aus Russland in den 1870er kamen, zum Beispiel, waren nicht Mennoniten, obwohl sie in eine Topeka Zeitung mit den ganzen Deutsch-Russen einfach als „Mennoniten“ benannt wurden (Saul). Aber auch im Kreis der Mennoniten gab es mehrere kleinere Gruppen. Diese Gruppen hatten alle verschiedenen europäischen Geschichten, und hatten dadurch einen anderen deutschen Dialekt entwickelt. Diese Dialekten bezeichneten die Mennoniten mit mehr als kleinen mündlichen Unterschieden (sie sprachen immerhin alle Hochdeutsch). Diese Sprachunterschiede zeichneten aus welcher Gemeinde man herkam. Es war deshalb eine zyklische Beziehung. Die Sprache unterstützte die Grenzen der kleinen Gemeinde, und die Gemeinde unterstützte das Behalten der einzigartigen Sprache.

Obwohl die Schweizer-Wolhynischen Mennoniten ihre Geschichte durch viele Deutschsprechende und auch nicht Deutschsprechende Umgebungen verfolgen konnten, wird ihr sogenannter „Schweizer“ oder „Schweizerdeitsch“ Dialekt als ein pfälzer Dialekt identifiziert (Keel). Pfälzisch wurde in Gebieten in der Pfalz und im Elsass gesprochen, und nach einem Interview von John McCabe-Juhnke in seinem Dissertation „Narrative and Everyday Experience“ mit Schweizer-Wolhynischem Mennonit und „Schweizer“-sprecher Erwin C. Goering, ist das Pfälzisch noch heutzutage dem „Schweizer“ sehr ähnlich: „Aber als wir in Deutschland in der Pfalz wohnten, fand ich heraus, dass das Pfälzische Deutsch unserem Dialekt fast genau passt“ (423). Diese Idee wurde von noch einem Sprecher des Dialekts in einem persönlichen Interview mit J. O. Schrag wiederholt. Er meinte, dass fast derselbe Dialekt in einer Region zwischen Frankreich und Deutschland gesprochen wurde(wahrscheinlich wies er nach dem Elsass hin).

Nach Soloman Stuckys „The Heritage of the Swiss Volhynian Mennonites“ war es in Wolhynian, dass dieser Dialekt als eine einzigartige Sprach herauskam, und wo die Schweizer-Wolhynischen Mennoniten eine einzelne Volksgruppe wurden. Obwohl diese Mennoniten ihren Anfang in der Schweiz hatten, hatten sie, als sie in Wolhynien ankamen, schon für Hunderte von Jahren außerhalb der Schweiz gewohnt, und hatten ihren Schweizer Dialekt verloren (S. Stucky 100). Sie eigneten eigentlich diese Sprache an, als sie in den Gebieten von der Pfalz und Elsass wohnten und neue Mitglieder annahmen. Kurt Rein bezeichnet die Sprache in seinem Artikel in der Sammlung von deutscher Sprachforschung „Deutsche Sprache in Europa und übersee“:

Die Auswanderer aus der Pfalz, nach über 100jährigem Aufenthalt in der verschiedenen, über die ganze Pfalz verstreuten Orten sprachlich wohl völlig hier assimiliert, bilden einen neuen überregional pfälzischen Mischungs- und Ausgleichsdialekt, der noch Spuren der Sprache einer im Elsaß und Montbeliard die heimatlichen Elemente besser bewahrenden Splittergruppe aufweist. Nicht zu übersehen sind in diesem Neudialekt noch die Einflüsse der deutschen Hochsprache, die wohl primär auf deren ständige Verwendung im intensiven Gottesdienst, bei Bibellesungen, und der Predigt- und Erbauungsliteratur, sekundär wohl auch auf den Umgang mit den (nieder-) deutsch sprechenden Mennoniten zurückzuführen sind. (Rein 179-180)

Durch ihre Erfahrungen in verschiedenen Ländern in Europa wurde ihre Sprache auch durch Polnisch, Französisch, und Russisch beeinflusst, Sprachen, die die Schweizer Mennoniten durch ihre Wanderungen trafen (Krehbiel und Krehbiel). Es ist auch wichtig, zur Kenntnis zunehmen, dass, während ihrer Zeit in den Vereinigten Staaten, ihre Sprache durch das Englische ihrer Nachbarn beeinflusst wurde. Moderne „Schweizer“ ist mit vielen Englischen Wörter vermischt, besonders wenn die Schweizer-Wolhynischen Mennoniten das deutsche Wort vor 1874 nicht kannten (J. Schrag).

Wandel der „Schweizer“ Sprache in den Vereinigten Staaten

Diese Mennoniten nahmen ihre Sprache und Kultur mit in die Vereinigten Staaten, aber in dem neuen Wohnplatz blieb diese Sprache nicht statisch. Der soziale Druck für die ehemaligen als „Russen“ beschriebenen Kansas Mennoniten änderten sich im ersten Teil des 20. Jahrhunderts. Während des ersten Weltkriegs begannen die Mennoniten von ihren Englisch sprechenden Nachbarn als „Deutschen“ bezeichnet zu werden (H. Stucky 34). Obwohl die deutsche Sprache zur Zeit in den Vereinigten Staaten die populärste Sprache außer Englisch war, wirkten anti-deutschen Ansichten sich aus, die Benutzung der deutschen Sprache in den ganzen Vereinigten Staaten zu vermindern (33). In einigen Staaten ging es so weit, dass Gesetze, die das lehren von Deutsch in den öffentlichen und privaten Schulen, erlassen wurden (Miller 13). Und für die Mennoniten, als ein pazifistisches Volk, gab es eine doppelte Verfolgung, weil sie nicht nur Deutsch sprachen, aber auch in keinerweise den Krieg unterstützen wollten. Unter diesem Druck wurde die deutsche Sprache in den Schulen und in den Kirchen langsam aufgegeben (Rein 179). Obwohl die Mennoniten Kirchen in Kansas (Teil von dem „Western District“ der „General Conference“ Mennoniten Kirche) Deutsch in offiziellen Kirchberichten länger als die breitere national „General Conference“ Mennoniten Kirche benutzten, war der letzte deutsche Bericht des „Western District“s in 1941 (Keel).

Die Stigma der Weltkriege, obwohl vielleicht den direktesten Einfluss auf das Aufgeben der deutschen Sprache, waren sie nicht die einzigen Gründe. Ein Wandel in der Kultur der Mennoniten trug daran auch Schuld. Das Leben in unmittelbarer Nähe von vielen deutsch-sprechenden Mennoniten löste ein Zusammenziehen der breiteren Mennoniten Gemeinde in der Umgebung auf. In den früheren Jahren heirateten den Schweizer-Wolhynischen, sowie alle kleineren Gruppen der Mennoniten in Kansas, fast nur innerhalb ihrer Gemeinde. Aber in 1949 waren in der „Eden“ Gemeinde nur noch zwei von 18 Eheschließungen zwischen zwei Mitglieder der „Eden“ Gemeinde (Carman 15). Hochdeutsch, oder immer mehr Englisch, war die einzige Sprache, die zwischen den Ehepaaren ähnlich war. Ihre Kinder konnten normalerweise nur fließend Englisch, weil das die Sprache war, die zu Hause am meisten gesprochen wurde.

“1874 Immigrants from Russia”; 50th anniversary of Eden Mennonite Church, Moundridge, Kansas
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Das Hochdeutsche, nach J. Neale Carman, wurde bis zu 1917 durch die deutsche Schule erhalten. Nach 1917, nachdem die Vereinigten Staaten Deutschland den Krieg erklärte, wurden diese Schulen fast alle geschlossen. Danach wurde von den Kindern für Deutsch häufig nur den „Schweizer“ Dialekt gelernt (Carman 15). In den Gottesdiensten der Mennoniten Kirchen in Kansas, obwohl ihre älteren Mitglieder eine stärke Verbindung zu Deutsch als die Sprache Gottes hatten, erkannten bald die Kirchen, dass sie nicht nur deutsche Gottesdienste haben könnten, wenn sie noch Anziehungskraft mit einer immer mehr englischsprechenden Jugend haben wollten (Keel). In einem persönlichen Interview mit Dale Schrag, geb. 1947, ein ethnischer Schweizer-Wolhynischen Mennonit, erinnerte er sich, dass es frustrierend war, als Kind in die Kirche gehen zu müssen, wenn es eine deutsche Predigt gab, die er überhaupt nicht verstehen konnte.

Die deutschen Predigten wurden langsam mit Englischen abgewechselt (Carman 15). In noch einem Interview von John McCabe-Juhnkes Doktorarbeit, erinnerte sich Dan W. Goering, dass es in 1929 und während der früheren 30ern den übergang zu den englischen Bibeln in der Gemeinde gab (298). In demselben Interview kommentierte die Frau von Goering Erma Gering, 1914 geboren, auf die Sprachübergangsperiode in der Kirche:

Ich erinnere mich auch an den übergang. Manchmal waren die Predigten auf Englisch und manchmal auf Deutsch. Und die Male, wenn sie auf Englisch waren, erkannt ich nicht genau bis ich zu Hause ging. Auf unserem Weg nach Hause, war es mir plötzlich eingefallen: „ Ach! Sie war auf Englisch heute! Deshalb war es so interessant“. . . Sie schienen immer ein bisschen interessanter, wenn sie auf Englisch waren, weil bis dahin ich in der Schule gewesen war, und kannte Englisch besser als Deutsch. (298-299)

In der „Eden“ Kirche wurde das Hochdeutsch in Gottesdiensten noch in 1949 benutzt, aber in den späteren Jahren gab es nur einen Sonntag im Monat, der eine deutsche Predigt hatte (Carman 15). Deutsche Dienste verschwanden in den 1950er Jahren, aber deutsche Sonntagschulen für Erwachsener fanden bis den1970er Jahren statt .

Jetzige Trends und Zustand der deutschen Sprache und des „Schweizer“ Dialektes

Die Deutsche Sprache in der Schweizer-Wolhynischen Gemeinde hatte eine kontinuierliche Abnahme in den letzten 80 Jahren. Trends von Assimilation mindestens in der größeren Kansas Mennonitenkultur, wenn nicht auch in der größeren amerikanischen Kultur, dauerten an. Mit dem Verlust von den verschiedenen Dialekten der Mennoniten in Zentralkansas, verschwanden die Grenzen zwischen den kleineren kulturellen und ethnischen Gruppen. Ehen zwischen die jetzt fast von der Jugend vergessenen kleineren mennonitischen Kulturgruppen sind heutzutage gewöhnlich, und Ehen außerhalb der Mennoniten Glaube sind auch heutzutage in vielen Mennonitengemeinden nicht merkwürdig. Es ist nicht zu übersehen, dass, mit einer offeneren Mennonitengemeinde, Leute von einem nichtmennoniten Hintergrund der allgemeinen Mennonitenkirche beigetreten sind. Dabei bildeten sich Kirchengemeinden, besonders in den städtischen Kirchen in Zentralkansas, als eine eklektische Mischung von Leuten, die vielleicht nicht als Mennoniten aufwuchsen, und vielerlei ethnischen Mennoniten.

Wo liegt denn der „Schweizer“ Dialekt unter den Mennoniten von heute? Er ist als eine fließende Sprache fast verschwunden. Leute, die den Dialekt als Muttersprache lernten, die noch heute leben, sind meistens über 80 Jahre alt, und wie viele Generationen der Dialekt bleibt, ist abhängig von den Familien, und mit wem sie in ihren Berufen aufeinander einwirken müssten. Wenn jemand viel Interaktion mit anderen „Schweizer“ Sprechern hätte, würde die Sprache wahrscheinlich in der Familie länger dauern (Krehbiel). In den ersten zwei Generationen von Mennoniten Immigranten waren sie fast alle Bauer oder in der Landwirtschaft tätig, aber die folgenden Generationen, als sie begannen, gebildet zu werden, gingen in typischen amerikanischen Berufen wie moderne Amerikaner (H. Stucky 35). Aber einige blieben mit der Schweizer-Wolhynischen Gemeinde eng verbunden, und in diesen Familien wurde die Sprache wahrscheinlich öfter gesprochen In einem persönlichen Interview mit Maynard Krehbiel, einer von den jüngeren Menschen, der fließend „Schweizer“ kann, kommentierte er, dass die Mitwirkenden in dem „Schweizer“ Programm (eine jährliche Veranstaltung bei Bethel Colleges „Fall Festival“, eine historisch mennonitische Universität in Nord Newton, Kansas) jedes Jahr aus denselben Familien gekommen seien.

Obwohl die Sprache fast tot ist, erweitern viele Familien mit einem vorherrschenden Schweizer-Wolhynischen Hintergrund ihre ethnischen Traditionen. Einige Wörter bleiben lebendig in der Alltagssprache der Nachkommen der Schweizer-Wolhynischen Mennoniten, obwohl sie normalerweise nur Englisch können. Ein Weg, wodurch einige Wörter erhalten wurden, ist durch das Essen. Als eine ethnische Gruppe hatten die Schweizer-Wolhynischen Mennoniten auch ihre einige Kochkunst entwickelt. Die Namen dieser Gerichten sind noch gebräuchlich. „Käsbroggi“, wahrscheinlich eine Kombination von dem Deutschen „Käse“ und das Polnische „Pierogi“ (eine Kloßtasche, die mit verschiedenen Füllungen gefüllt sein könnte), ist ein Beispiel von einem Essen, das noch gemacht wird, und noch von seinem „Schweizer“ Namen erkannt ist.

Wörter wurden aber nicht nur durchs Essen beibehalten. Einige Wörter wanderten nicht als Eigennamen, sondern als Alltagswörter in die Umgangssprache der heutigen Schweizer-Wolhynischen ein. John McCabe-Juhnke, 1955 geb., kommentierte in einem persönlichen Interview, dass manche Wörter, die er im Vorschulalter benutzte, tatsächlich nicht Wörter waren, die jeder kannte, sondern „Schweizer“ dialektische Wörter seiner Familie. Viele von den Interviewten bemerkten, dass die Schimpfwörter oft noch auf dem Dialekt waren, Die Interviewten im mittleren Alters tendierten aber nur Erinnerungen an dem Schimpfen ihrer Eltern zu haben, obwohl sie selbst die Wörter nicht benutzten. J. O. Schrag aber, der über 90 ist, bemerkte, dass er immer noch, obwohl er heutzutage normalerweise nur Englisch spricht, auf dem Dialekt schimpft. Er sagte, dass es ihm natürlicher fühle. Nach einigen Interviewten sei „Verdammt noch a mol“ ein üblich gehörter Fluch gewesen. Dieser Trend streckt sich zu anderen skatologischen Wörtern aus. McCabe-Juhnke identifizierte, dass Euphemismen für Körperfunktionen und anderen „Toilettenwörter“ oft im Dialekt gesprochen wurden. Einige Beispiele:

„Baa”, „Knuddle”, „Scheiß“ : Exkremente
„Alteweibrehinder“: jemand, der stinkt (wahrscheinlich ein besonderer Gestank), hat „Alteweibrehinder“
(McCabe-Juhnke Interview)

Noch eine Kategorie von Dialektwörtern, die noch heute gebräuchlich sind, sind Wörtern, die eine Laune bezeichnen. Diese Wörter sind möglicherweise die schillerndsten der übrig gebliebenen „Schweizer“ Wörter, vielleicht weil sie nicht übersetzbar sind. Die Laune-Beschreibungen sind so verbunden zu einem bestimmten einzigartigen Gefühl, dass es schwierig ist, das Gefühl auf Englisch zu beschreiben. Hier sind einige von diesen Wörtern:

„Unleidig“: unausstehlich gemein
„Staund“: erstaunt sein
„Ufsetzig“: leicht ärgert sein
„Schimmelvetter“, oder auch „Schlofhund“: jemand, der vielleicht lange schlief, undjetzt, weil er noch aufwacht, nicht sozial sein will
„Bäs“: böse sein
„Kunderig“: ungünstig neugierig
„Krutz (im Arsch)”: schlechte Laune haben
(McCabe-Juhnke Interview, Dale Schrag Interview, Krehbiel und Krehbiel Interview)

Abschlüsse

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg waren die ehemaligen als „Russen“ und danach als „Deutschen“ beschriebenen Kansas Mennoniten endlich als „Mennoniten“ erkannt, und in dem 20. Jahrhundert verloren sie viel ihrer Mundart (H. Stucky 34). Heute würden die Mehrheit der Mennoniten sich selbst als „Amerikaner“ identifizieren, und in vielerlei Hinsicht verloren sie viel von ihrer europäischen Kultur, und nahmen viel von der amerikanischen Kultur an. Aber obwohl viele äußerliche Teile von der Schweizer-Wolhynischen Mennoniten Kultur verloren sind, halten die noch fest zu ihrem Glauben. Dieser Glauben ist was die Mennoniten in den Vereinigten Staaten vereinigt, und was sie in Europa vereinigt. Obwohl der Dialekt dieser Mennoniten möglicherweise in den nächsten Generationen ganz verloren wird, ist die Gemeinde von Kansas Mennoniten noch lebhaft und dynamisch. Für die Ausdauer dieser Gemeinde haben die Mennoniten ihren Ahnen zu danken. Ihr Wille stark in ihrem Glauben als eine Gemeinde zu sein, angesichts Verfolgung und Mangels, ermöglichte sie eine Gemeinde zu gründen, auf die die heutigen Mennoniten noch stolz sein können.


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