Mennonite Library and Archives

Montau Mennonite church record books

Scanned from microfilms at the MLA.

If you notice any unreadable pages or bad links, please let us know and we can rescan.

Montau entry in Global Anabaptist-Mennonite Encyclopedia Online

Gruppe entry in Global Anabaptist-Mennonite Encyclopedia Online

For German articles from Mennonitisches Lexikon see below.

Weierhof has at least 3 other record books for Montau which have apparently never been microfilmed. There are LDS microfilms 1573188 and 1866003 which contain Montau records. 1573188 reportedly only contains 1 Mennonite item, Adalbert Goertz's transcription of the Montau baptisms for 1741-1813. 1866003 is reportedly nearly identical to 72158.

Scans of the original books now at Weierhof used to be available on the web but have been removed. See Abschriften der Preussisch-Mennonitische-Kirchenbücher.

Transcriptions of some of the books below, by Ernest H. Baergen, are at this link.


We recently (summer 2011) received a Montau microfilm from the Adalbert Goertz estate which matches the LDS reel 72158. You can find the scans here. The location of the originals is unknown.

The MLA's microfilm CHR 4 looks like it is the same as LDS microfilm 386917.

Some of the originals are in the Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz in Berlin. The one numbered "2903" doesn't seem to be there in Berlin, although it looks somewhat similar to Nr. 3665. Can anyone tell us more about 2903?

The Geheime Staatsarchiv has several record books which have apparently not been microfilmed (all under VIII.HA, EKB/M):


Microfilm CHR 4, Set 1

"Confitentenbuch 1782-1818." "Konfitenten" is a very rare word but seems to mean "participants in communion" or maybe just generally "members." The book seems to have a call number of "2903" in a German archives, wherever the original is or was.

Microfilm CHR 4, Set 2

"Geburts-, Heiraths- und Sterberegister von 1819 bis 1874." This VIII.HA, EKB/M Nr. 3663 in the Geheime Staatsarchiv. Filmed for "Duercksen," which might be Jacob A. Duerksen (1895-1986).

Microfilm CHR 4, Set 3

"Original Buch von der . . . Anno 1781 d. _ November" (much of the title on the cover is illegible) Includes data from 1781-1786 and 1819-1823. Has a call number of "2903." Also filmed for "Duercksen." It appears that the frames on the microfilm were in reverse order, as if the book was filmed back to front. The frames have been re-ordered here in what seems to be the correct order.

Microfilm CHR 4, Set 4

"Dieses Kirchenbuch nimmt seinen Anfang mit dem Jahre 1819." Continues to 1874. This is VIII.HA, EKB/M Nr."3664" in the Geheime Staatsarchiv. Also filmed for "Duercksen."

Microfilm CHR 30, Set 1

This seems to be an 1857-1945 record book which is KB MO-GR 1.3 at Weierhof. Probably the same as on LDS microfilm 415102.

Microfilm CHR 30, Set 2

This seems to be an 1857-1934 record book which is KB MO-GR 1.2 at Weierhof. Probably the same as on LDS microfilm 476686, where it is labeled as 1857-1941.

Microfilm CHR 32

Hinrich Bartel Hausbuch

The MLA microfilm of this is labeled as a Montau church record, but that isn't really what it is. It is a "Hinrich Bartel Hausbuch," which is MS.1207 in the Polish Academy of Sciences Library in Gdansk (formerly the Danziger Stadtbibliothek). It was microfilmed in Gdansk in 1965. The Bartel family seems to have been located in the Montau area.

It looks like the Hinrich Bartel and Jakob Bartel mentioned below are #128395 and # 280083 in the GRANDMA database.

Here's a transcription of the book done by Adalbert Goertz in 1975 and published in Altpreussische Geschlechterkunde.

Here's a description from Otto Günther, Katalog der Handschriften der Danziger Stadtbibliothek (Danzig: L. Saunierschen Buch- und Kunsthandlung, 1903), p. 150:

"Ms. 1207. Papier, 85 Bl., 20:16 cm., 18. Jahrh. Hausbuch des Hinrich Bartel (geboren 1685, † 1741) und seines Sohnes Jakob Bartel (geb. 1729, † 1775). Nach R. Wenger, Ein Pommersches Herzogthum u. eine Deutsche Ordens-Komthurei. Kulturgesch. des Schwetzer Kreises, Bd II S. 312, war H. Bartel Hofbesitzer in Dt. Westfalen, doch scheint dieser Ort neben Poln. Westfalen und Dragass erst in den jüngeren Eintragungen vorzukommen. In den Aufzeichnungen Hinr. Bartels wird einige Male Graudenz genannt (vgl. z. B. Bl. 1) nach einer Eintragung auf Bl. 1b starb er in Montau. Das Buch enthält Familiennachrichten, Notizen über Geschäfte, Einkäufe, Schuldforderungen, Lohnzahlungen, Witterung, Zeitereignisse u. a.; dazwischen finden sich Rezepte und Sprüche, darunter Bl. 49 'Na de wiese: Ick heb gedragen wel seven jahr'; das bei Wegner a. a. O. S. 314 und nach ihm bei Toeppen, APM IX 1872 S. 538 abgedrückte Gedicht 'Brodersz en süstersz' (an folgenden Stellen ist der Wegner'sche Abdruck nach der Hs. zu corrigiren: 1 Brodersz en süstersz en frest doch niet [d. h. 'Brüder und Schwestern fürchtet euch doch nicht'] 2 und 3 al, 6 heemelen, 7 profe, 8 tgovt int vier, 10 west). Aus späterer Zeit finden sich in dem Buche u. a. Eintragungen eines mit der Familie Bartel verwandten Berend Unrau aus Poln. Westfalen, vgl. z. B. Bl. 1, 23, 27b. Die letzten Eintragungen scheinen aus dem Jahre 1795 zu sein (Bl. 16). Benutzt ist die Handschrift von Maercker in seiner Geschichte des Schwetzer Kreises (ZWG XVII-XIX); vgl. ZWG XVII S. IX No. 2. Aus dem Nachlass des Regierungspräsidenten R. Wegner 1896 dem Westpreussischen Geschichtsverein von diesem 1898 der Bibliothek überwiesen."


Montau article from Mennonitisches Lexikon, vol. 3, pp. 162-163, by G. Kopper, written ca. 1939

Montau, Mennoniten-Gemeinde in Westpreußen bei Neuenburg (Kreis Schwetz). Sie besteht laut Urkunde, die zur sicheren Erhaltung im Staatsarchiv in Danzig unter Montau 358 Nr. 123-137 aufbewahrt wird, seit dem 2. Februar 1568. An diesem Tage haben holländische Mennoniten Thomas und Peter Jansen, Bernhard von Rho, Bernhard von Baygen, Andreas Unrau und ihre Gesellen und Verwandten, wie es im Vertrage heißt, den Pachtvertrag mit dem Hauptmann Hans Dulzky auf Roggenhaufen geschlossen; er umfaßte die Ortschaften Montau und Sanskau in Größe von 50 clm. Hufen. Von hier aus scheint die Ansiedlung der Mennoniten in der Schwetz-Neuenburger Niederung vor sich gegangen zu sein. Aus der erwähnten Urkunde ist die Abstammung der Mennoniten aus Holland ersichtlich. Hinweise hierauf finden wir besonders in manchen alten Wohnhäusern holländischer Bauart, in denen sich alte holländische Bibeln erhalten haben. Auch soll noch im 18. Jahrhundert holländisch gepredigt worden sein. Sämtliche Mennoniten dieser Niederung sind Friesen gewesen. Später, als die Mennoniten sich über die ganze Niederung verbreiteten, ist noch zu Obergruppe im Jahre 1776 ein Bethaus als Filiale erbaut worden.

Auch später sind noch einige Einwanderungen aus Holland erfolgt. Als erster Ältester der Gemeinde Montau kann wohl Hilchen Schmidt gelten, der im Auftrage der Gemeinde Haarlem 1588 den Ältesten Quirin van der Meulen (s. d.) in Danzig von seinem Amte absetzte.

Wann die erste Kirche erbaut ist, ist nicht klar ersichtlich. Doch hat laut Urkunde im Jahre 1586 schon ein Bethaus bestanden. Die Gemeinde besitzt jetzt zwei massive Kirchen, die eine in Montau mit einem kleinen Turm und Uhr, im Jahre 1898 erbaut, die andere in Gruppe (s. d.) ebenfalls massiv ohne Turm, im Jahre 1865 erbaut.

Im Jahre 1869 trennte sich die Ober-Grupper Gemeinde von der Montauer ab. Sie duldete nicht mit der Waffe dienende Mitglieder, während die Montauer Gemeinde sie nicht ausschloß. Im Jahre 1920 sind beide Teile wieder zusammengetreten unter dem Namen Mennonitengemeinde Montau-Gruppe.

Das Kirchenbuch wird seit dem 17. Jahrhundert geführt. Ein eigenes Archiv besitzt die Gemeinde nicht, läßt aber wichtige Urkunden im Staatsarchiv in Danzig aufbewahren. In der Ortschaft Gruppe hat die Gemeinde ein Armenhaus.

Ein Gemeindevermögen von über 300 000 Mark als Fonds zur Besoldung eines Theologen fiel 1923 der Inflation zum Opfer. Die Gemeindeglieder sind zum größten Teil Landwirte, doch sind auch Gewerbetreibende und Kaufleute unter ihnen. Die Gemeinde zählte (1939) etwa 450 Seelen in 16 Ortschaften und in den Städten Graudenz und Neuenburg. Als die Gemeinde von 1918-1939 zu Polen gehörte, sind einige Ausweisungen von Mitgliedern vorgekommen, die Reichsdeutsche waren und solcher, die nach 1908 ansässig geworden sind und deshalb nach dem Versailler Vertrag das Land verlassen mußten, auch haben freiwillige Auswanderungen stattgefunden, so daß die Mitgliederschaft sich um mehr als 100 verringerte. Wohl haben Übertritte aus der evangelischen Kirche stattgefunden, doch haben sie nicht die fehlende Zahl ersetzt.

Die Gemeinde besitzt seit 1895 Korporationsrechte und ist der Konferenz der Westpreußischen Mennonitengemeinden angeschlossen.

Lit.: L. Stobbe, Montau-Gruppe. Ein Gedenkblatt an die Besiedlung der Schwetz-Neuenburger Niederlassung, 1918. G. Kopper.

Gruppe article from Mennonitisches Lexikon, vol. 2, p. 1696, by Otto Schowalter, written in 1927

Gruppe, Teilgemeinde von der Gemeinde Montau-Gruppe in Polen, in der Schwetz-Neuenburger Niederung gelegen, wurde im Jahre 1568 von holländischen Emigranten zusammen mit Montau gegründet. Die polnischen Könige bestätigten, wie aus den Urkunden hervorgeht, den Pachtvertrag, der zwischen Hans Dulsky, dem Erbsassen von Lubochyn, und den Mennoniten geschlossen worden war. Alle 50 Jahre wurde der Vertrag erneuert, jedesmal aber auch der "Pachtschilling" erhöht; jedenfalls ein Beweis dafür, daß unter den geschickten Händen der Mennoniten der Boden an Wert zunahm. Das "Gebäu" (die Kirche) der Gemeinde Gruppe-Montau ist "das erste Mal gebauet worden anno 1586" und diese Kirche blieb zwei Jahrhunderte gemeinsam für Montau und Gruppe. Aus dieser Zeit sind Besuche auswärtiger Prediger verzeichnet aus Litauen, Danzig, Altona und Harlingen.

Die eigentliche Entstehung einer besonderen Gemeinde Gruppe geht zurück auf den Bau einer zweiten Kirche, die in Gruppe errichtet wurde und die nötig geworden war infolge der großen Ausdehnung der Ansiedlung. Das geschah im Jahre 1776; da ist "auf der Ober-Grupp noch eine neue Schule gebauet worden und ein Platz dazu gekauft, zinset jährlich 4 flor und hat die Summe gekostet 1225 flor 18 gr." Seitdem gab es in der Gemeinde zwei Parteien, eine Montauer und eine Grupper. Das kam zum deutlichen Ausdruck, als 1856 das Montauer Gotteshaus wegen des Schadens, den es durch Überschwemmungen gelitten, von Grund aus neu errichtet werden sollte, und Gruppe sich weigerte mitzumachen. Umgekehrt versagte fünf Jahre später Montau den Gruppern die Hilfe bei der Erneuerung ihrer Kirche und nur durch das Eingreifen des Ältesten Peter Bartel konnte in beiden Fällen eine Trennung verhindert werden. Am 7. Oktober 1866 wurde die neue Kirche in Gruppe, wo man sich auch zu einem völligen Neubau entschieden hatte, eingeweiht. Die Baukosten beliefen sich auf 6756 Taler.

Ein zweiter, infolge Uneinigkeit dem neuen Wehrgesetz vom 9. November 1867 gegenüber entstandener Streit zwischen Montau und Gruppe führte im Zusammenhang mit der Aufstellung einer neuen Gemeindeordnung durch den Ältesten P. Bartel in Gruppe zum Bruch. Man sträubte sich in Montau einmal gegen den neuen "Glaubenssatz" Bartels, die Zustimmung zu der Kabinettesordre betreffs der Teilnahme der Mennoniten am Kriegsdienst in die Taufformel aufzunehmen und 2. gegen die Forderung der Unterschrift zu seiner Gemeindeordnung, die jeden, der über die Teilnahme am Kriege anders dachte als er, mit dem Ausschluß aus der Gemeinde bedrohte. Und 3. mußte ein so kläglicher Grund wie die Verlegung des Taufunterrichts von Montau nach Gruppe noch zu der Trennung beitragen.

Aber so rasch diese gekommen war, so schnell ward sie auch wieder zu überwinden gesucht. Schon unter Bartels Nachfolger Goertz (1900) begann die Verständigung; die Gemeinde milderte ihre strenge Haltung dem Wehrgesetz gegenüber und ließ auch wieder Neuaufnahmen in die Gemeinde zu. Und als 1895 ein für alle westpreußischen Mennoniten vorgesehenes Glaubensbekenntnis aufgestellt wurde, nahm es auch Gruppe an. Für den Winter 1913/14 war die endgültige Wiedervereinigung der beiden Gemeinde vorgesehen, die aber durch den Krieg verzögert, erst 1921 erfolgen konnte. Seit diesem Jahre sind beide Gemeinden wieder vereinigt wie ehedem. — Seit 1897 besitzt Gruppe ein neues Gemeindehaus und seit 1899 ein Armenhospital und im nämlichen Jahre bekam das Gotteshaus die in früherer Zeit so verpönte Orgel. Allerdings ist die Seelenzahl in den letzten 80 Jahren bedeutend zurückgegangen, teilweise hervorgerufen durch die erwähnten Vorgänge und durch Übersiedlung in die Stadt Graudenz. Durch die Grenzziehung des Versailler Friedensvertrages 1918 sind 75 Angehörige von Gruppe teils abgewandert, teils abgetrennt worden. Heute (1927) hat Montau-Gruppe etwa 550 Seelen. Siehe auch den Art. Montau.

Lit. L. Stobbe: Montau-Gruppe, Ein Gedenkblatt an die Besiedlung der Schwetz-Neuenburger Niederung 1918. Otto Schowalter.