Mennonite Library and Archives

Deutsch-Wymysle church record books

Deutsch-Wymysle article in Mennonite Encyclopedia

For German article from Mennonitisches Lexikon see below.

Scanned from a photocopy of an item at the Mennonite Heritage Centre in Winnipeg, "Die Geschichte der Mennoniten zu Deutsch-Wymyschle - Polen" compiled by Robert Foth in 1949. The item at Winnipeg may also be a photocopy; the location of the originals in unknown.

Mennonite Births and Deaths in the Deutsch Wymyschle Region of Poland for 1840, compiled by Glenn Penner.

A letter from elder Leonard Ratzlaff to the Nazi Party Gausippenamt in Posen, dated 24 Aug 1944 (available here) indicates that the church had a birth record 1796-1854 and a family record book 1852-1885. The civil registry (starting in 1874?) up to 1903 had been done by the Roman Catholic parish in Czermno and Sitzk, and then kept by the Mennonite elder 1903-1941. These books had been requisitioned by the civil registry office in the local administration at Czermno/Schlubitz. They started a new family record book in 1927.

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Link to the scans

Deutsch-Wymysle article from Mennonitisches Lexikon, vol. 1 p. 419-420

Deutsch-Wymysle, eine Mennoniten-Gemeinde bei Gombin, Kreis Goshynin in Polen. Das Gründungsjahr ist unbekannt; die Gemeinde scheint aber jüngeren Datums zu sein als die benachbarte Gemeinde Deutsch-Kazun, die an der Weichsel etwa 8 Meilen weiter stromaufwärts liegt. Sie besteht aus zwei an sich selbstständigen Gemeinden, von denen jede ihren eignen Ältesten und Lehrdienst hat. Beide Gemeinden haben ein von ihnen gemeinsam benutztes Gotteshaus, einen schönen massiven Ziegelsteinbau, der im Jahre 1864 errichtet und der Gemeinde von der einst dort ansässigen und für sie höchst bedeutsamen Familie Luther geschenkt wurde. Der sonntägliche Gottesdienst wird von beiden Gemeinden gemeinsam veranstaltet, aber Taufe und Abendmahl werden gesondert gefeiert. Die Gesamtgemeinde hat (1920) einen Bestand von etwa 50 Familien mit wohl 300 Seelen. Die Ortschaft selbst ist bis auf etwa drei Familien ganz mennonitisch; die Dorfschule hat einen lutherischen Lehrer.

Im Jahr 1895 kam es gelegentlich einer Wahl für den Lehrdienst des einen Gemeindekreises zu einer Gemeinschaftsbewegung, die bis heute angehalten hat und von großen Segen für die Gesamtgemeinde geworden ist, insofern das religiöse Leben derselben einen Aufschwung genommen hat. Es findet regelmäßig Sonntagsschule statt. Kräftig gefördert wurde diese neue Bewegung vor allem durch die Beziehungen, die die Gemeinde mit der Mennonitenbrüdergemeinde in Südrußland unterhielt. Diese Gruppe der Gesamtgemeinde Deutsch-Wymysle umfaßt etwa 200 Seelen; sie übt die Flußtaufe der Erwachsenen und die Fußwaschung nach dem Abendmahl. Auf die andere, also ältere Gruppe kommen 100 Seelen; ihre Bedienung mit Taufe und Abendmahl geschieht durch den Ältesten der Gemeinde Deutsch-Kazun.

In den letzten Jahrzehnten hat diese Gemeinde von ihrem kräftigen und verheißungsvollen Nachwuchs viele nach Amerika und auch nach den Gemeinden in Südrußland abgegeben. Nur einige wenige Familien sidn als Ansiedler in die benachbarten deutschen Provinzen abgewandert. Sie haben nicht immer Anschluß an die westpreußischen Gemeinden gefunden, trotzdem in fast allen Familien der Gemeinde Deutsch-Wymysle wie auch der zu Deutsch-Kazun noch mancherlei Erinnerungen an einstige verwandtschaftliche Beziehungen zu den Familien der Gemeinden bei Kulm und Graudenz wachgehalten werden. Auf zahlreichen alten Grabdenkmälern weisen noch verschiedene Inschriften darauf hin, daß früher rege Verbindungen zwischen jenen und diesen Gemeinden bestanden haben.

W. Kerber.