Wiens, H. W. (1890-1944)

Christlicher Bundesbote obituary: 1944 Mar 14 p. 14

Birth date: 1890 Nov 22

text of obituary:

H. W. Wiens wurde geboren am 22. November, 1890, nahe Inman, Kansas. Im Heim seiner Eltern, Abraham A. Wiensen, verlebte er seine Jugendjahre. Seine Schulbildung erhielt er in der Inman Elementarschule und in einer Privat Schule. Im Jünglingsalter wurde er durch das Lied: “O, Ewigkeit, du Donnerwort, O, Schwert, das durch die Seele bohrt,” erweckt, und bekehrte sich. Er wurde dann am 21. Juni, 1908, von Aeltester Heinrich Toews auf das Bekenntnis seines Glaubens getauft und Glied der Bethel Gemeinde, deren Mitglied er blieb. Er liebte die Arbeit für den Herrn und die Gemeinde und war mehr bedacht darauf, seinen Platz im Gotteshause zu füllen. Oft hat er dem lieben Heiland für die schöne Gnadenzeit, in der wir leben, gedankt. Am 17. Oktober 1913 heiratete er Anna Enns. Der liebe Gott schenkte ihnen 6 Söhne und 7 Töchter, zweimal Zwillinge. 2 Söhne und 2 Töchter sind gestorben. Sie waren froh die Silberhochzeit zu feiern. Jedoch unter den Rosen waren auch Dornen. Darunter war auch die Tatsache, daß drei Söhne für Regierungsdienst eingezogen wurden. Die Dornen dienten dazu, den Lebenspfad zu bereichern und sie näher zum lieben Heiland zu bringen. Er hat schwer gearbeitet und interessierte sich sehr für die Arbeit auf der Farm. Weil sie auf der Farm unter einer Last arbeiteten, so war er froh, dieselbe zu verkaufen und einen kleineren Platz nahe Inman zu kaufen, und 1943 hinzuziehen. Unsere Freuden kamen gar schnell zum Abschluß. Am 10. Februar 1944 klagte er über Schmerzen in der Brust. Wir besuchten einen Arzt. Am 16. Februar durften wir seinen Vater besuchen, der sich eben von einem schweren Krankenlager erholt hatte. Dieser sprach vom Vorrecht der Kinder Gottes, daß die ohne Furcht dem Tode ins Angesicht blicken dürfen. Darauf erwiderte er nach Römer 14: 8: “Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn.” In der Nacht hatte er zwei Anfälle von Blutfluß. Morgens kam ein schlimmerer Anfall. Weil er im November 1943 sich im Halstead Hospital einer Operation unterwarf, beschlossen wir, wieder dorthin zu fahren. Als sein Vater vor unserem Abfahren noch uns besuchte, sagte er wieder den erwähnten Spruch. Zu Eva sagte er: “Dies mag mein Letztes sein.” Wir vergaben einer dem andern unsere Zukurzkommenheiten. Er sagte, daß er willig und bereit sei zu gehen. Die Fahrt ging gut. Jedoch um 3:10 wiederholte sich der Blutsturz, und seine Seele kehrte zurück zu ihrem Schöpfer und Erlöser. Dieses war derselbe Tag, an dem uns vor 16 Jahren Zwillinge geschenkt wurden. Er wurde 53 J. 2 M. und 26 Tage alt und hinterläßt, seinen Tod zu betrauern, seine tiefbetrübte Gattin, 9 Kinder, 1 Schwiegersohn, 1 Schwiegertochter, Mr. und Mrs. Duben Wedel, Hillsboro, Kansas; Mr. und Mrs. Nick Wiens, Newton; Leonard bei Ypsilanti, Mich.; Simon, Terry, Mont.; Adolf, Esther, Mary, Rosella und Anna Grace daheim; seinen Vater, Abraham A. Wiens, drei Brüder, Abraham und Johann von Inman, und Kurt von Newton, Kansas; sieben Schwestern: Mrs. J. H. Ediger; Mrs. H. J. Enns; Agnes und Martha, Inman; Mrs. B. A. Wiens, Meade, Kansas; Mrs. G.J. Enns und Mrs. J. W. Ediger, Hutchinson; 8 Schwäger, 11 Schwägerinnen, einen Onkel, eine Tante und viele Freunde. Wir trauern jedoch nicht hoffnungslos, sondern wir schauen aus nach einem frohen Wiedersehen beim Herrn. Bei der Begräbnisfeier dienten in der Kirche die Prediger, H. A. Toews, englisch, Text Offb. 7: 9 – 12; P. T. Neufeld, Text 1. Petri 1: 6 – 9; A. E. Janzen, Text Hiob 19: 25 – 27; A. J. Dyck, Text Joh. 20:11 – 16 und im Heim D. Friesen, Text Ps. 39: 1 – 11 und passende Lieder wurden gesungen. Nachher ward gemeinsam gespeist im Erdgeschoß der Kirche.