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Wall, Gerhard (1848-1940)

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Christlicher Bundesbote obituary: 1940 Jul 9 p. 15 (431)

Birth date: 1848 Jun 29

text of obituary:

Gerhard Wall, wurde am 29. Juni 1848 in Konteniusfeld, Süd-Rußland, geboren, wo seine Eltern. Cornelius und Sara (geb. Willms), damals wohnten. Dort wuchs er auf und besuchte als Knabe die Dorfschule. In seinem 20 Lebenshar nahm er teil an dem katechetischen Unterricht und wurde durch die Taufe in die Gemeinde aufgenommen. In 1870 trat er mit Margaretha Suckau in den Ehestand und es war ihm vergönnt, mit ihr beinahe 60 Jahre Freude und Leid zu teilen, bis sie am 10. August 1930 plötzlich von seiner Seite genommen wurde. Sie starb in der Kirche an Herzschlag, während der Predigt. In seinen jüngeren Jahren arbeitete der Vater fleißig an der Hobelbank und reiste viel durch umliegende Dörfer, wie auch nach den Jahrmärkten, wo er dann seine selbstverfertigte Ware verkaufte, und einen Schatz von Erfahrungen sammelte. Er wurde Vater von 12 Kindern, von denen ihn noch sechs überleben. Eine Tochter ist heute vormittag abgerufen worden. Ihn überlebt nur noch eine Schwester, Anna Wall zu Munich, Nord Dakota. Von seinen 42 Großkindern leben noch 39. Außerdem hinterläßt er eine Anzahl Urgroßkinder. Ihre letzten Jahre in Rußland verlebten die Eltern in Fürstenau, bis sie 1879 auswanderten und in York County, Nebraska, ein neues Heim gründeten, 5 1/2 M. östlich von Henderson. Dort wurde damals die Eisenbahn und viele Häuser gebaut. Der Vater fand als geübter Zimmermann lohnende Arbeit, während die Mutter mit den heranwachsenden Kindern ihre Farm bearbeiteten. Später kaufte der Vater eine Wirtschaft südöstlich von Mountain Lake, Minn., und am 11. Dezember 1907 hielten die Eltern dort ihren Einzug, wo sie 10 Jahre sich ganz dem Landbau widmeten. 1917 veräußerten sie das Landgut und kauften ein Heim bei der Kirche. Seitdem hat der Vater bei gesunden Tagen selten versäumt, die gottesdienstlichen Versammlungen zu besuchen. Nach Abscheiden der lieben Mutter hat der Vater oft gekränkelt. Der Alter machte sich fühlbar. Das Augenlicht schwand allmählich. Auf seinen Wunsch brachte man ihn ins lokale Altenheim, wo er sich noch guter Verpflegung erfreuen durfte, bis er am 1. Juni erkrankte. Zuweilen versagte ihm die Sprache und er fühlte sein Ende herannahen. Das stimmte ihn dankbar, denn er sehnte sich schon aufgelöst zu werden. Sein Erdenlauf war vollendet. Am 18. Juni, 2 Uhr nachmittags, hauchte er seinen letzten Atem aus. Sein Geist war frei. Er ist beinahe 92 Jahre alt geworden. Sein Platz in der Sonntagsschulklasse und in der Kirche ist leer geworden. Der müde Pilger hat seinen Wanderstab niedergelegt und ist zu seiner Ruhe eingegangen.


Mennonite Weekly Review obituary: 1940 Jul 3 p. 1

text of obituary:

Mennonite News of General Interest

— Gerh. Wall, a pioneer of the community at Mountain Lake, Minn., was laid to his last resting place there Friday afternoon, June 21. On that day also his daughter, Mrs. P. P. Sawatzky, 55, died of heart attack while at work in her home southeast of Mountain Lake. Death came suddenly, at a time when she was talking with her sister, Mrs. Heinrichs of Henderson, Nebr.