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Tschetter, Jakob (Mrs.) (d. 1922)

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Christlicher Bundesbote obituary: 1922 Sep 7 p. 5

Birth date:

text of obituary:

Ein Unglück

Bridgewater, S. D., 28. August 1922. Der Herr hat mit sehr ernster Sprache zu uns gesprochen. Am 24. d. M. kam Frau Jakob Tschetter zu ihrer Tochter, Frau. Joh. M. Hofer, und bat sie aufs Land zu fahren. Die Tochter willigte ein. So bei drei Uhr fuhren sie wieder zurück heim. Aber bevor sie eine Meile gefahren waren, stürzte die Car einen sieben Fuß hohen Damm hinab und noch gerade auf Steine. Die Mutter war augenblicklich tot. Die Tochter aber kam unverletzt davon; trotzdem daß sie fast aus der Car herausgeschleudert auf die Erde kam mit nur den Füßen unter der Car. Diese konnte sie, weil die Maschine auf den Steinen lag, leicht herausziehen. Sie lief zurück, ihre Not zu klagen. Der Mann, den sie besucht hatten, und ein anderer halfen ihr die Mutter unter der Car herausnehmen. Man telephonierte gleich nach der Stadt. Ein Arzt, nebst anderen, kam. Die Mutter wurde tot heimgebracht. Man sandte die Botschaft ihrem Gatten, der an der Arbeit war, entlaufene Verbrecher zu fangen. Er kam um halb zwei des Nachts heim. Und Samstag, dem 26., wurde die Verunglückte zu ihrer letzten Ruhe gelegt. Es war eine traurige und ernste Stunde. Und doch war etwas Erfreuliches dabei. Wir brauchen nicht als solche, die keine Hoffnung haben, an ihrem Grabe stehen. Ihr Leben zeigte von dem inneren Frieden, den die Welt nicht kennt. Auch wußte sie von diesem Frieden zu erzählen. Wie gut ist es doch, wenn ein Mensch bei guten Tagen den Frieden sucht. Das Sterben war ihr Gewinn, weil Christus ihr Leben war.

Uns aber ist der Tod eine ernste Predigt: Schicke dich, und begegne deinem Gotte!

"Darum laßt uns hinzutreten mit Freudigkeit zu dem Gnadenstuhl, auf daß wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden auf die Zeit, wenn uns Hilfe not sein wird."

P. P. Tschetter