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Stucky, Jacob (1824-1893)

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The Mennonite obituary: 1893 Jun p. 68

Birth date: 1824 Oct 25

Text of obituary:

Bro. Jacob Stucky, a well-known and beloved minister of the Hoffnungsfeld congregation at Moundridge, Kansas, died on April 25th. Deceased was a native of the Mennonite Settlements in South Russia having been born in 1824. He was chosen to the office of minister in 1851 and eleven years later to that of elder or bishop. In 1874 he emigrated with his congregation to America in order to escape from the impression of his people into the Russian army. The burial services on April 27th, were conducted by a number of his Brother ministers, — Jacob Toews, Wm. Galle, Jacob Buller, D. Gaeddert and Valentine Krehbiel.



Christlicher Bundesbote obituary: 1893 May 11 p. 4

Nachruf.

Hoffnungsfeld G. bei Moundridge, Kans., 29. April. Lieber Bundesbote! Wenn schon die vorigen Korrespondenzen von hier traurige Nachrichten brachten, so ist es diesmal im besondern Sinne der Fall, indem dieser Todesfall uns als Gemeinde tief beugt und dadurch eine tiefe Wunde geschlagen wurde. Unser Aeltester und Seelsorger Jacob Stucky, der uns 42 Jahre mit dem Worte des Lebens gedient und während dieser Zeit manches Glied durch die h. Taufe in die Gemeinde aufgenommen, das Brod des Lebens im hl. Abendmahl dargereicht, ja so manchen Dahingeschiedenen zur Ruhe gebettet und dem Schooße der Erde übergeben hatte, ist nach 20tägigem Leiden aus dieser Zeit in die Ewigkeit geschieden.

Der Verstorbene erblickte das Licht der Welt zuerst in Rußland, den 25. Oktober 1824. Im Jahre 1840 wurde er durch die hl. Taufe in die Gemeinde aufgenommen und im Jahre 1849 verehelichte er sich mit Anna Waltner, und zwei Jahre später in seinem 27. Lebensjahr, wurde er zum Predigtamt erwählt. In diesem Beruf diente er der Gemeinde 11 Jahre und dann wurde er im Jahre 1862 zum Aeltesten der Gemeinde eingeführt, in welchem Dienste er auch stand bis an sein Ende.—Im Jahre 1873 starb seine Gattin. Als es sich ungefähr zu dieser Zeit in Rußland um Religionsfreiheit handelte, wanderte er mit seiner Gemeinde aus, welche Reise er am 26. Juli 1874 antrat und am 3. September selbigen Jahres in der Ver. Staaten ankam und sich in McPherson Co., Kansas niederließ. Und als er sich in der neuen Heimath mit der Gemeinde heimathlich eingerichtet hatte, verehelichte der sich im Jahre 1879 wieder, mit Phöbe Voran, geb. Kaufman.

In der Nacht vom 2. auf den 3. April erkrankte er an Darm- und Magen-Entzündung, und obgleich ärztliche Hülfe herbei geholt wurde, mußte er doch erliegen. Seine größte Sorge während seiner Krankheit war die Jugend—und besonders Diejenigen, die sich zur Taufe vorbereiten wollten,—welche er auch treulich ermahnte. Nachdem er das Nöthigste geordnet hatte, starb er am 25. April.

Bei dem Begräbniß am 27. April versammelte sich um 9 Uhr morgens im Hause des Verstorbenen eine große Menschenmenge, wo Aeltst. Jacob Toews von Newton den Schriftabschnitt 2. Kor. 5, 1 bis 10 verlas und Wm. Galle von Moundridge im Gebet leitete, worauf man sich zur Kirche begab, wo sich etwa 600 Seelen versammelten. Nachdem der Gottesdienst eröffnet wurde mit Gesang (No. 565 aus Ges. m. Noten) leitete der Aeltst. Jacob Buller von Alexanderwohl denselben ein mit Gebet und sprach einige Worte über 2. Kor. 5, 1-10. Ihm folgte Aeltst. D. Gäddert von Hoffnungsau und nahm das Wort zum Grunde aus Eph. 2, 18-22, und Val. Krehbiel schloß den Gottesdienst mit Gebet. Dann wurde am Sarge noch ein Lied gesungen, das seine Kinder für diesen Zweck verfaßt haben. Draußen vor der Kirche sang die Gemeinde am Sarge folgende Verse:

     O theure Jugend alle!
Sieh' mich zum letzten Male,
Im Sarge ruh' ich nun!
Ein Wort noch nehmt, die Lehre,
Die ihr vom Kreuz gehöret
Im Unterricht, von Herzen an.

     Ihr lag't mir nah' am Herzen,
In meinen größten Schmerzen
Hab' ich auch eu'r gedacht.
Doch nun seid Gott empfohlen!
Er hieß die Engel holen
Mich,—Er hat Alles wohl gemacht!

Darauf erwiederte die Jugend im Gesang:

     Auf Wiederseh'n, o Hirte!
Wir alle war'n Verirrte,
Bedurften Unterricht,
D'rin hast du uns gezeiget,
Wenn man vor Gott sich neiget,
Er Gnad' uns schenkt und Himmelslicht.

     Wir danken deiner Treue,
Die in uns schaffte Neue
Und uns zu Sündern macht.
Wir hoffen durchzudringen,
Mit Gott wird's uns gelingen,
Dann seh'n wir uns in Himmelspracht.

Darauf trugen sechs Aelteste den Sarg nach dem Hochfelder Friedhof. Am Grabe sprach Chr. Schowalter von Iowa über Offb. 7, 9 f. und las noch 1. Thess. 4, worauf Chr. Krehbiel von Halstead noch betete. Während das Grab zugedeckt wurde, sang die Gemeinde noch das Lied No. 530 aus dem "Gesangbuch mit Noten," worauf zum Schluß ein Gesang von der Kleinkinder-Schule folgte.

Der Verstorbene brachte sein Alter auf 68 Jahre und 6 Monate. Er hinterläßt eine verwaiste Gemeinde, eine tief betrübte Wittwe, 8 trauernde Kinder und 51 Enkel.—Eine Gattin, 6 Kinder und 11 Enkel gingen ihm in die Ewigkeit voran. Möge Gott in Gnaden auf uns blicken und uns, nach seiner Verheißung, nicht Waisen lassen, ist das Gebet des Kor. d. B.-B.