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Regier, Jakob W. (1849-1939)
Christlicher Bundesbote obituary: 1939 Sep 26 p. 14
Birth date: 1849
text of obituary:
Prediger Jakob W. Regier, Sohn von Abraham und Anna Wiebe Regier, ward am 20. Mai 1849 zu Marienburg, Deutschland geboren. Als er nur 2 Jahre alt war, starb seine Mutter und schon mit 6 Jahren starb eine zweite liebe Mutter, die vor nur einigen Jahren ins Heim gekommen war. Diese Verluste fühlte er sehr und tat ihrer oft Erwähnung. Seine Schulbildung erhielt er in der Volksschule und einer auswärtigen Bibelanstalt. Im Mai 1866 ward er auf seinen Glauben getauft und Glied der Heubuden Mennonitengemeinde. Am 12. Mai 1876 verehelichte er sich mit Agathe Dyck und 4 Wochen später wanderten sie aus zunächst nach Mt. Pleasant, Iowa, von wo er mit andern eine Landbesichtigungsreise nach Nebraska und Kansas machte und schließlich 7 Meilen Süd von Peabody, Kansas auf einer Farm ansiedelte, wo die Familie bis 1909 wohnte. In 1892 rief ihn die Zion Mennoniten Gemeinde als Prediger und er diente ihr 27 Jahre als Prediger. Er interessierte sich stets für Sonntagsschule und kirchliche Betätigung und diente in verschiedenen Aemtern daheim. Es dürfte auch erwähnt werden, daß er sich außerhalb nicht wenig betätigte: Er war Präsident einer Feuerversicherungsgesellschaft, war Vizepräsident der Bethel College Behörde und war Präsident der Bethel Hospital Gesellschaft. Für diese Anstalten bekundete er reges Interesse und half sie zu gründen und aufzubauen. Allenthalben war es ihm darum zu tun, die Sache Christi und seines Reiches zu fördern. So nahm er auch reges Interesse an der Gründung der Gemeinde in Los Angeles. In den Worten eines dortigen Freundes bei der Feier seines 90. Geburtstages war er "ein Prophet des Glaubens und der Gnade." Wegen der geschwächten Gesundheit seiner Gattin und um ihr die beste Pflege zu sichern zogen sie in 1909 nach Newton wo sie nahe beim Bethel Hospital ihr Heim hatten und die Schwestern die Kranke bedienen konnten bis sie am 1. Juni 1911 heimgerufen wurde. Nach 36jähriger Abwesenheit hatte der Vater das Vorrecht seinen Geburtsort wieder zu sehen und auch die Schweiz zu bereisen. Die Reise bot Gelegenheit zur Erholung und auch zur Bereicherung seiner Kenntnisse bezüglich der Diakonissenarbeit, die sein Interesse damals fesselte. In 1922 als seine Kinder A. J. Richerts nach Los Angeles, Calif. übersiedelten, reiste er mit und machte fortan bei ihnen sein Heim. Hier genoß er seinen Lebensabend unterbrochen durch alljährlichen kurzen Besuch in Kansas, wobei er oft die liebreiche Pflege erwähnte, die ihn die Kinder und Enkel, die er durch seine zarte Liebe zu sich zog, erwiesen. Seine allgemein abnehmende Gesundheit erforderte immer mehr Pflege, sodaß seine Kinder entschieden es wäre am besten wenn er ins Bethel Heim eintreten würde, wo er seine übrigen Tage in der Nähe von vielen Freunden und Verwandten verleben könne; diese Zeit sollte aber in Gottes Rat nur wenige Tage sein. Eine zugezogene Erkältung entwickelte sich in Bronchitis und dann Lungenentzündung, derzufolge er nach einigen Stunden im Einklang mit einem oft geäußerten Wunsch und seinem Gebet an seinem letzten Lebensnachmittag zu seiner Ruhe eingehen durfte im Alter von 90 J. 3 M. und 10 Tagen, betrauert von 3 Söhnen, 1 Tochter, 1 Tochtermann, 3 Schwiegertöchter, 10 Enkeln, 6 Urenkeln und vielen Freunden. So erfüllte sich des Dichters Wort: Endlich kommt er leise / Nimmt uns bei der Hand, / Führt uns von der Reise / Heim ins Vaterland.
Mennonite Weekly Review obituary: 1939 Sep 13 p. 5
text of obituary:
Friends and relatives were deeply shocked last Friday to hear of the sudden death of the aged Rev. J. W. Regier, who arrived recently with his daughter, Mrs. Arthur Richert from Los Angeles, Calif. He had intended to reside at the Bethel Home for Aged during the fall and winter. He was 90 years of age, and in seemingly good health. Funeral services were held Monday afternoon at the Zion church in Elbing.
The Mennonite obituary: 1939 Oct 3 p. 13