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Regier, Cornelius H. (1842-1928)
Christlicher Bundesbote obituary: 1928 Apr 26 p. 7
Birth date: 1842 Oct 16
text of obituary:
Regier, Elbing. Aeltester (Emeritus) C. H. Regier wurde geboren am 16. Oktober 1842 in Sandhof bei Marienburg, West-Preußen. Als er zwei Jahre alt war verlor er seine liebe Mutter durch den Tod. Im Jahre 1845 trat sein l. Vater wieder in den hl. Ehestand mit der Jungfrau Anna Regier. Diese zweite Mutter nahm sich seiner liebevoll an. Er schreibt von ihr in seinen Aufzeichnungen: Ich kann in Wahrheit sagen: Ich habe eine leibliche; ich habe aber auch eine geistliche Mutter gehabt. In seinem 17. Lebensjahr empfing er auf das Bekenntnis seines Glaubens von dem damaligen Aeltesten Gerhard Penner in Heubuden die heilige Taufe. Von dieser Zeit berichtet er: Der Herr hat sich meiner Seele herzlich angenommen. Wohl ging es durch Fallen, aber Gott Lob ich kann auch berichten von Aufstehen und von einem Wachsen in der Gnade und Erkenntnis Jesu Christi. Die christlichen Gottesdienste, der evangelische Missionsverein mit seinen köstlichen Festen, die gottgeweihte Aussaat im elterlichen Hause, waren mir zum Segen. Im Jahre 1866, schreibt er, klopfte der Herr durch das Lied: Jesus nimmt die Sünder an, noch ganz besonders bei mir an. Von der Zeit an verstand ich das Wort Jesus zu Nikodemus: “Ihr müßt von neuem geboren werden.” Am 14. März 1867 trat er mit Anna Regier in die Ehe, welche mit 12 Kindern gesegnet wurde, von denen ihm 5 in die Ewigkeit voran gingen. Im Jahre 1880 siedelte er mit den Seinen wegen der Wehrpflicht über nach Amerika und machte sich wohnhaft bei Elbing, Kansas. Am 27. Dezember 1885 wurde der liebe Heimgegangene von der Zionsgemeinde bei Elbing ins Predigtamt berufen, der er zirka 36 Jahre mit der Gabe, die ihm Gott verliehen, in Schwachheit gedient. Am 14 März 1892 durfte er mit seiner l. Gattin ihr 25jähriges Ehejubiläum und im Jahre 1917 ihren goldenen Hochzeitstag begehen. Nach diesem schönen Fest durften sie noch einige Jahre gemeinsam pilgern bis am 21. November 1920 der l. Heimgegangene seine teure Lebensgefährtin nach 53jährigem Ehestand zu Grabe geleiten mußte. Von da an wurde sein Weg einsamer. In den letzten Jahren fingen manche Schwächen an sich fühlbar zu machen.
Wie der l. Heimgegangene in gesunden Tagen stets fleißig gewirkt und geschafft, so hat er auch in den letzten Jahren nicht müßig am Markt gestanden. Auf verschiedene Art und Wiese versuchte er dann seine Zeit und Gaben zum Nutzen der Nebenmenschen auzuwenden. Anfangs März erkrankte er schwer an der Flue. Sonnabend den 17. März schlug für ihn die Erlösungsstunde, wo er heimgehen durfte zu seinem Herrn, nach einem Leben von 85 Jahren, 5 Monaten und 1 Tag. Leichenrede wurde gehalten im Hause von Pred. J. P. Andres, in der Kirche von Pred. G. N. Harms und H. J. Dyck und die leitenden Prediger der Nachbargemeinden machten noch kurze Bemerkungen.
Mennonite Weekly Review obituary: 1928 Mar 21 p. 1
text of obituary:
Rev. C. H. Regier Called to His Reward, Friday March 16.
Rev. C. H. Regier, one of the pioneers of the Elbing community and well known minister among Mennonite people in Kansas, was called to his reward last Friday night, March 16. His death makes the passing of another man who did much for the advancement and building of the Mennonite church in this community and especially of the church at Elbing, where he had served as pastor for many years.
Rev. Regier was numbered as one of the oldest ministers in Kansas. He was a brother to Rev. Bernhard Regier, living east of Newton, and J. H. Regier, of this city.
Funeral services are being held at the Mennonite church in Elbing this afternoon.
Mennonite Weekly Review obituary: 1928 Mar 28 p. 1
text of obituary:
Things Mennonite
. . .
— Funeral services for Rev. C. H. Regier were held at Elbing, Kansas, last Wednesday afternoon. Rev. Regier had served the Mennonite church at Elbing as pastor for about thirty years.
Mennonite Weekly Review obituary: 1928 Mar 28 p. 4
text of obituary:
Cornelius H. Regier, near Elbing, died of influenza at his home Saturday, March 17th, 1928. He was born in Marienburg, Germany, October 16, 1842. Married to Anna Regier in 1866. Came to Kansas in 1880 taking a farm a half mile west and a mile north of Elbing, where he has made his home constantly since. For the past thirty years he has been a minister of the Zion Church of Elbing, retiring from active pastorate there in 1921. In 1916 they held their Golden Wedding Anniversary and in 1919 he was left a widower. He is survived by four sons and three daughters. Funeral services were held Wednesday afternoon, March 21st, at the home at two o’clock and at the Zion church at three, interment being made in the Zion Cemetery. — Whitewater Independent.
The Mennonite obituary: 1928 Jun 21 p. 7
text of obituary:
"IN MEMORY OF BROTHER C. H. REGIER"
The dear brother, C. H. Regier, of Elbing, Kansas, was called to the better home by God, March 17, 1928.
All who knew the dear aged brother will miss his kind face, and will remember long his helpful devotion to god's kingdom, and to the spiritual activities of our General conference, to which he contributed liberally, always.
His gifts and influence will continue to live in the hearts of his beneficiaries, his family and friends; even so, God's blessings will follow his deeds.
Some years go, the Foreign Mission board, through the good office of brother J. G. Regier, presented an investment plan, to be used by those who were inclined to make a safe investment, and also further the kingdom of god, in investing sums of money in the "LIFE ANNUITY PLAN" for helpfulness to the conference activities. A fitting interest to be paid the donor, during his life, then the Trustees pay such sums given by the donor to such activities of the conference as the donor has stipulated.
The departed brother was one of the first to use this plan in investing a liberal sum, therein for the final benefit of the Foreign mission.
Therefore, the treasurer of the board of Trustees has now paid to the Foreign Mission Board, the some given by the departed for this purpose.
The good and consecration so shown by the departed may interest and inspire others to so remember conference activities, and at the same time making safe investment for life.
This memoriam, suggested by
THE BOARD OF TRUSTEES,
J. W. Krehbiel,
Secretary.
Bundesbote Kalender obituary: 1929 p. 29-31
text of obituary:
✝ Aeltester Cornelius H. Regier.
Aeltester Kornelius H. Regier wurde geboren am 16. Oktober 1842 in Sandhof bei Marienburg, West Preußen, (Deutschland). Seine Eltern waren Bernhard und Maria Regier, geb. Harder. Von zwei Söhnen war er der älteste. Als er zwei Jahre alt war verlor er seine liebe Mutter durch den Tod. Das war ein schwerer Schlag für die Familie. Aus dieser Zeit schreibt der l. Heimgegangene in seinen Aufzeichnungen, wie folgt: “Als das Sommerwasser der Nogat über das Ufer stieg und an die Wohn- und Wirtschaftsgebäude herankam, sodaß größtenteils die ganze Ernte vernichtet wurde, da tröstete die kränkliche Mutter den Vater und versuchte den irdischen Sorgenstein von seinem Herzen zu heben.
Im Jahre 1845 trat sein l. Vater wieder in den h. Ehestand mit der Jungfrau Anna Regier von Altenau. Diese zweite Mutter nahm sich seiner liebevoll an. Er schreibt von ihr: “Ich kann in Wahrheit sagen, daß ich eine leibliche, aber auch eine geistliche Mutter gehabt.” —
Seine Schulbildung erhielt der l. Verstorbene zuerst in einer Dorfschule in Sandhof und später auf dem Gymnasium in Marienburg. In beiden Schulen wurden die biblischen Fächer gelehrt.
In seinem 17. Lebensjahr, am 2. Pfingsttage den 13. Juni des Jahres 1859 empfing er, auf das Bekenntnis seines Glaubens, von dem damaligen Aeltesten Gerhard Penner in Heubuden die heilige Taufe, und wurde dadurch Glied der Mennoniten Gemeinde zu Heubuden. Von dieser Zeit berichtet er: “Der Herr hat sich meiner Seele herzlich angenommen.” Wohl ging es durch Fallen, aber Gott Lob, ich kann auch von einem “Wieder Aufsteh’n” und von einem Wachsen in der Gnade und Erkenntnis Jesu Christi berichten. Die christlichen Gottesdienste; der evanglische Missionsverein mit seinen köstlichen Festen; die gottgeweihte Aussaat im elterlichen Hause waren mir zum Segen.
Im Jahre 1866, schreibt der l. Verstorbene, klopfte der Herr durch das Lied “Jesus nimmt die Sünder an” noch ganz besonders bei mir an. Von der Zeit an wußte ich, was Wiedergeburt war und verstand das Wort Jesu an Nikodemus: “Ihr müßt von neuen geboren werden.” Unser Verstorbener war ein liebevoller, gehorsamer Sohn seiner Eltern und ein treuer Bruder seinen Geschwistern, denen er als ältester Bruder mit gutem Beispiel voranging.
Am 14. März 1867 trat der l. Heimgegangene mit seiner Cousine Anna Regier von Herrenhagen in den heiligen Ehestand. Diese Ehe wurde mit 12 Kindern gesegnet, von denen ihnen fünf in die Ewigkeit vorangegangen. Auch eine l. Schwiegertochter mußten sie am 16. January 1919 zu Grabe tragen.
Unseren ersten Wohnsitz, so berichtet der l. Verstorbene, hatten wir in Sandhof bei Marienburg, auf dem Grundstück, wo meine l. Eltern und Großeltern gewohnt. Eine der trübsten Zeiten, die wir durchlebten, war die Auswanderung nach Amerika. Die ertragreiche Landwirtschaft im alten Vaterlande aufgeben und in ein fernes, fremdes Land zu ziehen, war schwer. Doch die allgemeine Wehrpflicht, die in Deutschland eingeführt, bewog uns zur Auswanderung in ein Land, dessen Türen unserm wehrlosen Volke damals offen standen.
Anfangs Juni 1880 bestiegen wir mit sechs, zum Teil noch unerzogenen Kindern und unsern beiderseitigen Eltern den Dampfer in Bremen und kamen später wohlerhalten in Peabody, Kansas, an, wo uns unsere vorangezogenen Verwandten bewillkommten.
Wir haben das Schwere einer neuen Ansiedlung reichlich kosten müssen. Die Farmprodukten waren billig und alles was wir zur Betreibung der Farmwirtschaft brauchten, war teuer, dazu der hohe Zinsenfuß im Westen. Alles dieses wirkte niederdrückend auf den Farmerstand.
Am 27. Dezember 1885 wurde der l. Heimgegangene von der Zion Gemeinde bei Elbing ins Predigtamt berufen. Dieser Gemeinde hat er fast 36 Jahre mit der Gabe, die ihm Gott verliehen, in Treue gedient. Bei seiner Einführung waren ihm, wie er auch niedergeschrieben, besonders die Worte seines l. alten Vaters für seine fernere Dienstzeit sehr wichtig geblieben, die Worte nämlich: Mein Sohn, bewahre, das dir vertraut ist.” 1. Tim. 6, 20.
Ferner schreibt der l. Verstorbene im Jahre 1914 in seinem Buche, daß ihm das Sehen auf dem ersten Auge geschwunden und auch, daß sein Gehör schon viel schwächer geworden und schließt mit den Strophen:
Was Gott tut, das ist wohlgetan!
Es bleibt gerecht sein Wille;
Wie er fängt meine Sachen an,
Will ich ihm halten stille;
Er ist mein Gott, der in der Not
Mich wohl weiß zu erhalten:
Drum laß ich ihn nur walten.
Erfreulich war’s auch auf Weihestunden zurück zu schauen, wenn er oftmals mit dem Altvater Jakob sich demütiglich auf’s neue dem Herrn weihen konnte, indem: “Ich bin zu gering all der Barmherzigkeit und Treu, die du an deinem Knechte bewiesen hast!” 1. Mos. 32, 11.
Am 19. Oktober 1921 reichte er, seines vorgeschrittenen Alters wegen, seine Resignation als Leiter der Gemeinde ein.
Am 14 März 1892 durfte der l. Verstorbene und seine l. Gattin ihr 25 jähriges Ehejubiläum und im Jahre 1917 ihren goldenen Hochzeitstag begeh’n, an dem sie mit l. Verwandten und Freunden, dem Geber aller guten Gaben Dank und Ehre darbrachten.
Nach diesem schönen Feste durften sie noch einige Jahre gemeinsam pilgern, bis am 21. November 1920 als der l. Heimgegangene seine treue Lebensgefährtin, nach 53 jährigem Ehestand zu Grabe geleiten mußte. Von da an wurde sein Weg einsamer. In den letzten Jahren fingen manche Schwächen an, sich mehr bemerkbar zu machen.
Viel teilnehmende Pflege ist ihm von seinen Kindern und ganz besonders von den Dreien, die bisher bei ihm geblieben, in dieser und ganz besonders in der letzten Zeit zuteil geworden. Der treue Gott wolle diese Liebe reichlich vergelten!
Wie der l. Heimgegangene in gesunden Tagen stets fleißig gewirkt und geschafft, so hat er auch in den letzten Jahren seines Lebens nicht müßig am Markt gestanden. Auf verschiedene Art und Weise versuchte er dann seine Zeit und Gaben zum Nutzten der Nebenmenschen anzuwenden.
Im Monat Februar erkrankte der l. Heimgegangene schwer an der Influenza. Zu einem seiner Brüder, der ihn am Anfang der Krankheit besuchte, sprach er; “Ich gehe heim”! Als man ihn fragte, ob man ihn auch lieber in ein Hospital bringen sollte, antwortete er: “Ich werde ja hier so schön gepflegt.” Nach einigen Tagen brachte der Arzt noch eine geschulte Krankenpflegerin ihm zur Bedienung. Nun schien es einige Zeit, als ob es noch wieder besser werden könnte, so daß er seine Tochter bat, ihm am nächsten Morgen seine Alltagskleider ans Bett, zu bringen, um sie dann anzulegen; doch in der darauf folgenden Nacht stieg das Fieber wieder und dann ging es schnell dem Ende zu. Am 17. März morgens schlug für ihn die Erlösungstunde, als er heimgehen durfte zu seinem Herrn, in die Ruhe, die dem Volke Gottes verheißen, nach einem Leben von 85 Jahren, 5 Monaten und einem Tag. Er hinterließ 7 Kinder, 2 Schwiegersöhne, 1 Schwiegertochter, 7 Großkinder, 11 Urgroßkinder, 2 Brüder und viele Verwandte und Freunde.
Ja, es ist noch eine Ruh’ vorhanden
Für den Knecht und für das Volk des Herrn;
Wann des Kamfes Hitze überstanden,
O, dann ruht beim Herrn der Diener gern!
Sel’ge Ruhe nach der Mühe Schweiß,
Wann die Arbeits, wann die Arbeitsteu’ empfängt den Preis.