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Krehbiel, Jacob (d. 1890)

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Christlicher Bundesbote obituary: 1890 Aug 7 p. 4

Birth date:

text of obituary:

Pred. Jacob Krehbiel, D. D., Gehülfs-Redakteur des "Chrl. Apologeten", — oder, wie der Senior-Editor Dr. W. Nast selbst sagt, "der eigentliche, aktuelle Editor des Apologeten" — ist nach einer segensreichen Thätigkeit am 19. Juli durch den Tod abgerufen worden. Der Apologete vom 24. Juli, welche Nummer im Trauergewand erschien, sowie die letzte No. brachten viel Erfreuliches bezüglich des Heimgegangenen, woraus zu ersehen ist, in welch hohem Ansehen er stand und mit welchem Fleiß, Eifer und Treue er seinem Herrn und Heiland gedient mit den köstlichen Gaben, die ihm Gott geschenkt hatte. — Von besonderem Interesse dürfte das christliche Zeugniß des Dahingeschiedenen für die Leser sein, das also lautet:

Mein letzter Wille und Testament.

"Im vollen Besitz meiner geistigen Fähigkeiten, und im vollen Verständniß dessen, was ich schreibe, mache und erkläre ich hiermit meinen letzten Willen und mein Testament."

"Und vor allem Anderen möchte ich mein Zeugniß von der Güte und Barmherzigkeit Gottes ablegen, womit Er mich alle Tage meines Lebens begleitet hat. Sollte ich in der Vorsehung Gottes plötzlich oder auf eine solche Weise abgerufen werden, daß ich nicht im Stande wäre, mit meinem letzten Athemzuge mein Zeugniß abzugeben, dann soll dies mein letztes Zeugniß sein an Alle, die es sehen mögen, besonders aber an all' die lieben Meinigen. Ich hoffe und vertraue allein auf die Barmherzigkeit und Gnade Gottes in Christo Jesu, meinem Herrn, der mich geliebt und gewaschen hat in seinem eigenen, höchst kostbaren Blut. Ich wünsche es deutlich verstanden zu haben, daß ich es nicht bereue, Ihm gedient zu haben, aber das bereue ich, daß ich Ihm nicht besser, mit einem mehr einfältigen Auge, und einer völligeren Hingebung an seine Reichssache gedient habe. Ich weiß nicht, wie viele Tage mir noch geschenkt werden mögen, oder wie und wann es Ihm gefallen möge, mich von hinnen abzurufen, noch verursacht dieses mir irgend welche besondere Sorge, aber durch seine Gnade soll jede Stunde und jeder Augenblick Ihm und Ihm allein angehören. Meine größte Sorge und ernsteste, Wunsch meines Herzens ist, daß meine geliebte Gattin, und Kinder und Enkel, sowie mein einziger und theuer geliebter Bruder und seine liebe Familie mir nachfolgen und den Herrn erkennen, und mich in seinem Reiche wieder treffen mögen."



Christlicher Bundesbote obituary: 1890 Aug 14 p. 4

text of obituary:

Nachrufe — Zurufe. Durch die Nachrufe an den jüngst verstorbenen Gehülfseditor des "Apologeten" nimmt der Editor des "Fröhlichen Botschafters" Veranlassung ein Wort über Nachrufe und Zurufe zu sagen, wodurch er wohl mancher Arbeiter im Weinberge des Herrn aus dem Herzen geredet hat. Er sagt: "Der Christliche Apologete vom 31. Juli enthält eine schöne Anzahl brüderlicher Nachrufe von verschiedenen Zeitungen und Personen, für den verstorbenen Editor, Dr. Krehbiel. Es sind das verdiente schöne Beweise für die Hochachtung, in welcher der Verewigte bei den Leuten stand. — Aber — so schön solche Nachrufe sind, und so angenehm sie sind für die Hinterbliebenen, für den Verstorbenen sind sie von wenig Werth, wie das bei allen Lobreden über Verstrobene der Fall ist. — Es wäre aber viel schöner, besser und hülfreicher, wenn man solche schöne Zeugnisse hie und da bei Lebzeiten ergehen ließe, was aber selten der Fall ist. Hie und da ein freundlich Wort oder Zuruf, oder eine aufmunternde Zuschrift, würde manche Menschen, auch Prediger und Editoren ihre schwere Bürde erleichtern helfen, so daß er seines Berufes Last viel gemüthlicher und leichter, und auch für Andere nützlicher tragen könnte. Nachrufe sind schön, aber Zurufe sind nützlicher."