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Klassen, Johann P. (1902-1979)
Mennonitische Rundschau obituary: 1979 Oct 24 p. 29
Birth date: 1902 Nov 27
Text of obituary:
Johann P. Klassen †
(Elmwood, Winnipeg)
Bestattungsfeier in der Elmwood MB-Gemeinde.
"Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach" (Offb. 14, 13).
In seinem ewig-weisen, unfehlbaren Ratschluß, hat es dem Herrn über Leben und Tod gefallen unseren geliebten Gatten, Vater, Großvater und Urgroßvater, Johann P. Klassen, 826-320 Sherbrook St., Winnipeg, Man., im Alter von 76 Jahren und 9 Monaten, am 1. September 1979, zu sich in die ewige Herrlichkeit abzurufen. Dieser Ruf kam nach 10 Tagen schweren Leidens als Folge eines Schlaganfalls, und sein Geist entfloh, er ging heim, Engel trugen ihn zum Herrn empor. Die Bestattungsfeier fand unter zahlreicher Beteiligung am 5. September im Gotteshause der Elmwood MB-Gemeinde statt. Unter sanftem Orgelspiel wurde die Leiche in den Andachtssaal gebracht, gefolgt von der ganzen Familie, die ihre Sitze vor der Empore einnahmen, außer Tochter Anne, die im Missionsdienst in Paraguay steht.
Pastor P. R. Toews eröffnete die Trauerversammlung mit Gebet und Verlesen von Joh. 14; aus Jesu Reden an seine Jünger, mit Bezugnahme auf die Zubereitung der himmlischen Wohnungen, die Verheißung seiner Wiederkunft zwecks Aufnahme der Seinen, "auf daß ihr seid, wo ich bin". Als zweites zitierte er aus Psalm 90: "Herr, Gott, du bist unsere Zuflucht für und für . . ." und ". . . lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden". Es folgte ein Gemeindegesang: "Come Thou Fount of Every Blessing." Prediger David Dyck sprach in deutsch und brachte Trostworte nach Ps. 80, 20: "Herr, Gott Zebaoth, tröste uns, laß dein Antlitz leuchten so genesen wir." Weitere Trostworte gründete er auf Ps. 116, 15: "Der Tod seiner Heiligen ist wertgehalten vor dem Herrn." Abschließend brachte Br. Dyck das Dennoch des Glaubens, nach Ps. 73, 23-24 in Anwendung: "Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, und leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich endlich mit Ehren an." Geborgen im Herrn, auch der Entschlafene hat überwunden durch des Lammes Blut. Welch einen reichen Trost birgt diese Gewißheit in sich.
"Am Jordans Ufer stehe ich" erklang darauf das schöne Lied, gesungen von einer Gruppe Geschwistern. Prediger John Wall, der zur Zeit in Winnipeg weilte, übermittelte Beileidsgrüße von der MB-Missionsbehörde, in derem Auftrage Anne im Missionsdienst in Paraguay steht. Während ihrer gleichzeitigen Dienste in Paraguay hatten sie (Geschwister Wall) des öfteren mit Anne verkehrt und Gebetsgemeinschaft gepflegt. Was sie bei diesen Gelegenheiten besonders beeindruckt hatte, war Ann's völlige und absolute Hingabe in den Dienst, zu dem der Herr sie berufen hatte, sowie auch ihr inniges Verhältnis zur Familie. Ihr reiches geistliches Erbe von den Eltern schätzte sie besonders hoch ein. Zum Trost der Hinterbliebenen zitierte Br. Wall Phil. 4, 19: "Mein Gott aber fülle aus alle eure Notdurft nach seinem Reichtum in der Herrlichkeit in Christo Jesu", und Offb. 14, 13 (siehe Einleitung). Damit alles zur Ehre und Verherrlichung des Herrn gereichen möge. Auf Grund von Joh. 11, 25, 26: "Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubet, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebet und glaubet . . ." brachte pastor P. R. Toews die Ansprache in englisch. Gestützt auf diese Wahrheit sprach er Trostworte zu der Familie, denn der Entschlafene hatte seine Hoffnung im Glauben auf Christus gesetzt und schaut gegenwärtig den, an welchen er glaubte. Auf dem Krankenbette habe der Bruder das Lied zitiert: "Ich möchte heim, mich zieht's zum Vaterhause." Vor dem Abscheiden habe er gebetet: "Herr, ich danke dir, daß du so gut zu mir bist und mir durchhilfst." Diese Erinnerungen leben weiter im Gedächtnis der Hinterbliebenen.
Die Geschwistergruppe sang das Lied: "I know that my Redeemer liveth." Hierauf wurde das Lebensverzeichnis des Entschlafenen vom ältesten Sohn, Arthur, verlesen. Die Gemeinde sang das Lied: "What a Friend we have in Jesus." Mit dem Segensspruch des Pastors kam die Trauerfeier zum Abschluß. Die entseelte Hülle wurde auf dem Elmwood Friedhofe beigesetzt, wo sie dem Auferstehungsmorgen entgegenharrt. Am Grabe diente Pastor Toews mit Verlesen von 1. Thess. 4, 13-18 und 1. Kor. 15, 55-57, und Prediger M. Durksen mit Gebet.
Anschließend fand im unteren Auditorium der Kirche ein Trauermahl statt. Wir sind in tiefe Trauer versetzt, doch tragen wir die Gewißheit des Wiedersehens in uns, wissend, daß dieser Zeit Leiden nicht wert sind der Herrlichkeit, die an uns soll offenbart werden.
Die trauernde Familie
Lebensverzeichnis:
Johann P. Klassen wurde am 27. November 1902 in Spat, Krim, Südrußland als 8. Kind seinen Eltern Peter und Anna (geb. Warkentin) Klassen geboren, und in einem christlichen Heim auferzogen. Seine Schulbildung, Elementar und Fortbildung, erhielt er am selbigen Orte. Im Oktober 1925 verließ er die alte Heimat und wanderte in Kanada ein, wo er Waterloo, Ont., zu seinem Wohnort wählte. Am 15. August 1926 schloß er den Ehebund mit Gertrude Wall, die im Dezember 1925 mit ihrer Familie in Kanada einwanderte. Das junge Paar gründete seinen Hausstand in Waterloo, Ont. Im Frühling 1927 verlegten sie ihren Wohnort nach Manitoba auf eine Farm bei Culross, wo er gemeinsam mit seinem Schwager, J. W., eine Farm bearbeitete. In der ersten Monaten des Jahres 1929 wurden in dieser Gegend Erweckungsversammlungen abgehalten, wo er und eine Anzahl anderer, das Heil in Christus Jesus annahmen und zum Glauben kamen. Im Sommer desselben Jahres wurde er auf den Glauben an Christus als seinen persönlichen Heiland getauft und in die Brüdergemeinde aufgenommen. Im Jahre 1936 verlegten sie ihren Wohnort auf eine Farm in der Umgegend von Newton Siding und schlossen sich der Brüdergemeinde am Orte an. Diese Gemeinde wählte ihn und seine Frau zum Diakonendienst und im Jahre 1945 wurde sie zu diesem Dienst eingesegnet. In diesem Dienste standen sie, bis sie sich im Jahre 1977 vom demselben zurückzogen. 1948 verlegten sie ihren Wohnort auf eine bessere Farm bei Poplar Point, Man., und traten der Marquette MB-Gemeinde bei. (Filiale der Elmwood MBG.) 1961 verließen sie die Farm und verlegten ihren Wohnort auf Glenwood Cresc., Winnipeg, Man. Hier fand er Anstellung bei Redekopp Lumber, wo er eine Reihe von Jahre tätig war, bis er völlig in den Ruhestand trat. Dank Gottes Gnade durften sie ihr 25. Ehejubiläum auf der Poplar Point Farm begehen; das 45. Jubiläum auf Glenwood Cresc. und das 50. Ehejubiläum in der Elmwood MB-Kirche. Im Jahre 1977 verkauften sie ihr Anwesen auf Glenwood Cresc. und bezogen eine Wohnung im "Lions Manor". Am 22. August 1979 erlitt er eine Schlaganfall und wurde ins Concordia Hospital eingeliefert. Nach 10 Tagen schweren Leidens in teilweise gelähmten Zustande, gefiel es dem Herrn seine und der seinen Gebete um Erlösung zu erhören. Am 1. September 1979 schlug die Erlösungsstunde, und der Herr nahm ihn zu sich in die Herrlichkeit. Sein Tagwerk ist vollbracht.
Ihn überleben: seine liebende Frau, Gertrude; 2 Töchter: Anne und ihr Verlobter, Peter Wiens, beide in Paraguay; Gerty und Ehemann Jake Martens in Killarney, Man.; 4 Söhne: Arthur und Frau Rita, Peter und Frau Margaret, beide in Oakville, Man., John in London, Ont., und Familie in St. Catharines, Ont., Jack und Frau Elsie in Ottawa, Ont.; 17 Enkelkinder und 2 Urenkelkinder; 3 Schwestern: Frau Maria Thiessen in Waterloo, Ont., Frau Elfrieda Dyck und Ehemann in Waterloo, Ont., Frau Johanna Enns und Ehemann in Clearbrook, B. C.; 3 Brüder: William und Ehefrau, David und Ehefrau, beide in Surrey, B. C., und Jacob in London, Ont.
Im Tode vorangegangen sind ihm: seine Eltern, zwei Schwestern und vier Brüder.
J. Wall, Korr.