If this site was useful to you, we'd be happy for a small donation. Be sure to enter "MLA donation" in the Comments box.

Janzen, Kornelius (1874-1908)

From Biograph
Revision as of 13:59, 27 July 2021 by WikiSysop (Talk | contribs)

(diff) ← Older revision | Latest revision (diff) | Newer revision → (diff)
Jump to: navigation, search

Mennonitische Rundschau obituary 1909 Mar 31 p 16

Birth date:


text of obituary:

Central Asien. Nikopol [sic], Turkestan, Aulieata, den 1. Feb. 1909…. Unser ältester Sohn Jakob wurde im vergangenen Sommer auch getauft. Jetzt haben wir noch außerdem fünf Kinder, die wir täglich dem Herrn im Gebet bringen. Wir sind, nach einem allgemein gewordenen Ausdruck, schon über zwei Monate in Mara. Im November v. J. starb unser jüngster Bruder Hermann in der Blüte der Jugend. Er ging selig heim zu seinem Erlöser. Besonders schwer für uns Geschwister war es weil die lieben Eltern an das Grab unseres lieben Bruders Kornelius in Spat, Krim, gefahren und noch nicht zurück gekommen waren. Kornelius war dort hin verheiratet, hatte ein gutes Auskommen, hinterläßt eine Witwe und drei Söhne von drei bis sieben Jahren. Dann erkrankte meine liebe Frau Marie, geb. Töws, fr. Krim, Timirbolot. Kaum konnte sie ihr Bett verlassen als ich mich legen mußte, litt an Gehirnfell-Entzündung, welcher Krankheit Br. Kornelius erlegen ist. Ich war noch bettlägerig als auch unser jüngstes Söhnchen schwer erkrankte, das der Herr denn auch am 28, Dezember heimholte; dann hatte aber auch Tinchen, vier Jahre alt; schon drei Tage das Bett gehütet und die liegt auch heute noch fest zu Bett mit wenig Besserung, doch sind es in den letzten fünf Wochen wenige Nächte gewesen, die wir beide zugleich im Bett zubringen konnten. Doch wir wissen, daß solches alles der Herr thut und er uns läutern und reinigen möchte. „Die Trübsal aber, wenn sie da ist, dünkt uns nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein.“ Der Herr teilt bisher mit mir. Eine Frau und sieben Kinder holte er schon heim; eine Frau und sechs Kinder ließ er mir noch hier. Aber nicht wir allein sind die Heimgesuchten, denn Franz Pauls mußten drei erwachsene Kinder dem Herrn geben, alle waren bekehrt. Acht neue Grabhügel wurden in kurzer Zeit auf unserem Friedhof aufgeworfen…. Gruß an alle Bekannte, Freunde, Verwandte und Geschwister, sowie Eltern, letztere in Carpenter, S. Dak. Heinr. u. Maria Janzen. Anm. — Danke Dir herzlich, lieber Bruder; bitte oft von dort zu berichten. Gruß. — Ed.

English translation

Central Asia. Nikolaipol, Aulie-Ata, Turkestan, Feb. 1, 1909. Our oldest son Jacob was also baptized last summer. Now we also have five children whom we bring to the Lord in prayer every day. We have been in Mara for more than two months, according to a common expression. In November of last year, our youngest brother Hermann died in the prime of youth. He went blessedly home to his Savior. It was especially difficult for us brothers and sisters because our dear parents had gone to the grave of our dear brother Kornelius in Spat, Crimea, and had not yet returned. Kornelius was married there, had a good living, leaves a widow and three sons from three to seven years. Then my dear wife Marie, née Toews, formerly from Temir Bulat, Crimea, fell ill. She could hardly leave her bed when I had to lie down, suffering from encephalitis, the disease to which brother Kornelius succumbed. I was still bedridden when our youngest son became seriously ill, and the Lord brought him home on December 28th; then Tinchen, four years old, had also been in bed for three days, and she is still in bed with little improvement, but in the last five weeks there have been only a few nights that we were both able to spend in bed at the same time. But we know that the Lord does all these things and wants to purify and cleanse us. "But tribulation, when it comes, seems to us not to be joy, but sorrow." The Lord shares with me until now. He has already taken home one wife and seven children; he has left me one wife and six children. But we are not the only ones to be visited, because Franz Pauls had to give three adult children to the Lord, all of them converted. Eight new burial mounds have been added to our cemetery in a short time…. Greetings to all acquaintances, friends, relatives and siblings, and parents, the latter in Carpenter, S. Dakota. Heinrich and Maria Janzen Note: Thank you warmly, dear brother, please report often from there. - Editor.


Mennonitische Rundschau obituary 1909 Apr 28 p. 16-17

text of obituary:

Nikolaipol, den 6. Februar 1909. Werter Editor! Durch meinen Bruder Heinrich, der ein Leser der „Rundschau“ ist, aufmerksam gemacht, las ich in der „Rundschau“ No. 2 auf der editoriellen Seite Ihr Anerbieten, das Sie den Lehrern in Rußland stellen, nämlich ihnen die „Rundschau“ frei zuzustellen unter der Bedingung, daß von den Betreffenden Berichte eingesandt werden. Weil ich nun auch das Glück habe die „Rundschau“ aus Amerika frei zugesandt zu bekommen und verpflichte ich mich hiermit auch der gestellten Bedingung nachzukommen. Zuerst wäre es aber vielleicht am Platz, mich zu erkennen zu geben. Ich bin ein Sohn des vielleicht vielen bekannten Jakob Janzen hierselbst. Er ist auch Lehrer gewesen . Einige Zeit auch noch hier am Orte. In Rußland war er Lehrer in Gnadenthal, Prangenau, Fabrikerwiese und am Kuban. Auf Revision in Lichfelde; anno 1880 ausgewandert nach Turkestan, von wo er noch mehrere Reisen nach der alten Heimat unternommen hat. Auf der letzten, die er in Begleitung der lieben Mutter machte, haben die lieben Eltern eine sehr schwere Heimsuchung erfahren. Sie fuhren den 11. August vorigen Jahres nach der Krim, um dort eine vor einigen Monaten verwitwete Schwiegertochter zu besuchen. Mein Bruder Kornelius, der dort geheiratet hatte, wohnte dort seit 1901. Im vergangenen Sommer erhielten wir unerwartet die Nachricht von seinem Tode. Dieses war ein harter Schlag für die Eltern, die all ihre übrigen Kinder hier haben und immer hofften, auch Kornelius werde noch wieder herkommen. Diese Hoffnung war nun dahin. Sie fuhren nun, wenigstens seine Frau, Kinder und sein Grab zu besuchen. Im November erkrankte hier, während die Eltern noch dort weilten, unser jüngster Bruder, ein Jüngling von 18 Jahren, an den Pocken. Anfangs schien die Krankheit nicht sehr schlimm zu sein, aber bald mußten wir es uns gestehen, daß es fiel uns sehr schwer, die Eltern davon zu benachrichtigen, mußten es aber thun. Sie weilten dann im Samarischen Gouv. und traten auch sofort nach Erhaltung der Depesche ihre Heimreise an. Der liebe Herr rief aber den lieben Bruder ab ehe sie bis hier kamen. Als sie zu Hause ankamen, war die Leiche bereits beerdigt. Welch ein Schmerz für die lieben Eltern, von einem Grab zum andern zu kommen. Zudem war Hermann der einzige, der noch bei den Eltern war, also die Stütze des Alters, was wohl den Schmerz noch vergrößerte. Ein großer Trost für uns alle ist es, daß wir wissen, der liebe Bruder ist selig beim Herrn. Während der ganzen Zeit seiner Krankheit legte er eine bewundernswerte Ruhe an den Tag und immer, wenn er gefragt wurde, ob er im Herrn froh sei, erfolgte ein freundliches Ja. Als ich ihn einmal fragte, ob der Heiland bei ihm sei, erwiderte er: Wenn der nicht bei mir wäre, könnte ich nicht so ruhig sein. Er bekehrte sich im vergangenen Sommer und wurde am letzten Sonntag vor der Abreise der Eltern getauft. Die Pocken herrschen hier auch noch, aber sie fordern nicht mehr so viele Opfer. Ueberhaupt scheinen sie im Abnehmen zu sein, was unser sehnlichster Wunsch ist. Gestorben sind während dieser Epidemie zehn Personen, sieben Erwachsene. Bei Franz Pauls, der wohl vielen Amerikanern, besonders denen aus Turkestan, gut bekant [sic] ist, sind drei Kinder im Alter von 15 bis 18 Jahren gestorben. In unserem und dem Nachbardorfe, Gnadenthal, ist seit Weihnachten noch kein Unterricht in den Schulen gewesen. Durch diese schreckliche Krankheit, die fast in ganz Rußland herrscht, sowie durch das furchtbare Erdbeben in Italien werden wir stark an die Worte Jesu, Matth. 24 erinnert. Der Herr schenke uns allen die Gnade, wachend erfunden zu werden wenn er nun bald erscheinen wird. Mit brüderlichem Gruß an alle Rundschauleser, Joh. Janzen

English translation:

Nikolaipol, February 6, 1909. Dear editor, Brought to my attention by my brother Heinrich, who is a reader of the "Rundschau", I read in the "Rundschau" No. 2 on the editorial page your offer, which you make to the teachers in Russia, namely to send them the "Rundschau" free of charge under the condition that reports are sent in by the persons concerned. Because I now also have the good fortune to receive the "Rundschau" from America free of charge, I hereby also undertake to comply with the condition set. First, however, it would perhaps be in the place to make myself known. I am a son of Jakob Janzen, who is perhaps well known here. He was also a teacher. Some time also still here at the place. In Russia he was a teacher in Gnadenthal, Prangenau, Fabrikerwiese and on the Kuban. On revision in Lichfelde; in 1880 emigrated to Turkestan, from where he made several more trips to the old homeland. On the last one, which he made in company of the dear mother, the dear parents experienced a very heavy affliction. They left for the Crimea on August 11 last year to visit a daughter-in-law who had been widowed a few months ago. My brother Kornelius, who had married there, had lived there since 1901. Last summer we unexpectedly received the news of his death. This was a hard blow for the parents, who had all their other children here and always hoped that Kornelius would also come back. This hope was now gone. They now went to visit at least his wife, children and grave. In November, while the parents were still there, our youngest brother, a youth of 18, fell ill with smallpox. In the beginning the disease did not seem to be very bad, but soon we had to admit that it was very difficult for us to inform the parents, but we had to do it. They then stayed in the Samarian governorate and started their journey home immediately after receiving the dispatch. The dear Lord, however, called the dear brother before they got as far as here. When they arrived home, the body was already buried. How painful for the dear parents to go from one grave to another. In addition, Hermann was the only one who was still with his parents, that is, the support of old age, which probably increased the pain even more. It is a great comfort for all of us to know that our dear brother is blessed with the Lord. During the whole time of his illness he showed admirable calmness, and whenever he was asked if he was happy in the Lord, he answered with a friendly yes. When I once asked him if the Savior was with him, he replied: “If he were not with me, I could not be so calm.” He converted last summer and was baptized the last Sunday before his parents left. Smallpox is still prevalent here, but it no longer claims so many victims. In general, they seem to be on the decline, which is our most fervent wish. Ten people died during this epidemic, seven adults. At Franz Pauls’, who is probably well known to many Americans, especially those from Turkestan, three children between the ages of 15 and 18 have died. In our and the neighboring village, Gnadenthal, there have been no classes in the schools since Christmas. By this terrible disease, which prevails almost in the whole of Russia, as well as by the terrible earthquake in Italy, we are reminded of the words of Jesus in Matthew 24. May the Lord give us all the grace to be found awake when he will soon appear. With brotherly greetings to all readers of the Rundschau. Joh. Janzen.


Mennonitische Rundschau obituary: 1910 Apr 27 p. 15

text of obituary:

Nikolaipol, Asien, den 25. Januar 1910…. Meine Geschwister und Eltern sind alle hier. Br. Kornelius starb im Juli 1908 in Spat in der Krim, hinterließ drei Söhne: Jakob, Hermann und Kornelius, sind noch dort bei ihrer Mama, jetzt Is. Fasten. Br. Hermann starb im November 1908 im Alter von 19 Jahren. Br. Peter, Johannes Leh. Agatha (Jak. Peters) Helene (Heinrich Eck) und wir wohnen hier im Dorfe; Abram ist gegenwärtig in Berlin, Deutschland in der Bibelschule. Geschw. Joh. Wieben (Marie) Franz und die Eltern wohnen unten am Urmaral, dort wo Geschwister D. Peters im Jahre 1882 Hochzeit feierten, bauen dort eine Wassermühle. Wir durchleben hier samt und sonders eine Krisis im Materiallen, wenig Geld; hoffentlich bessert es sich bald, denn im April d. J. soll den Bahnbau in Angriff genommen werden; dieselbe soll die Zentral-Asiatische, Taschkent-Orenburgische mit der Sibirischen verbunden. Von dort (Sibirien) aus ist schon begonnen…. Zwei unserer Kinder ergaben sich dem Herrn, Jakob und Marie, dann sind noch Lene und Fränzchen und aus zweiter Ehe noch Tinchen und Anna. Wir haben ein Jahr voller Heimsuchung hinter uns. Tinchen erkrankte Weihnachten 1908, Sonntag nach Weinachten starb unser Jüngstens, Herman, nach schwerem Leiden; vorher waren wir beide auch bettlägerig. An Tinchens Bett viele Nächte gewacht, viel gebetet. Endlich stellte sich Besserung ein, und siehe da, das linke Bein war verkrümmt. Nachdem sie körperlich so viel hergestellt war, fuhr ich mit ihr ins warme Bad, etwa 380 Werst östlich von hier, in den Bergen. Es sind das heiße Mineralquellen, von 18 bis 38 Grad Wärme. Es besserte, doch fehlte noch viel zur Genesung. Von dort noch nicht ganz drei Wochen zu Hause entschlossen wir uns, daß Mama mit ihr nach dem Süden fuhr. Sie blieben zwei Monate weg. Jetzt kann Tinchen allein gehen, doch noch nicht gerade. Den 10. Oktober kam ich mit ihnen von der Bahn nachhause. Am 15. Oktober führte uns der Herr eine neue Heimsuchung zu. Jakob, unser Aeltester ritt, das Pferd stürzte und er brach das linke Bein zweimal unterhalb des Knies. Er ist aber, Gott sei Dank, schon wieder an der Arbeit. Schwager Eck richtete es noch ein; jetzt weilt er in der Krim, sammelt dort mehr Kenntnisse in der Homöopathie und elektrischen Heilkunde, um sich ganz dem Beruf eines Arztes hier unteruns und den Kirgisen widmen zu können…. Die Brüder Heinrich und Robert Janzen fuhren in voriger Woche ab nach Halbstadt mit Schweinefleisch und bringen wahrscheinlich einen Dampfkessel mit für den neuen Sawodd…. Nebst Gruß an den Editor und Leser von Heinrich und Maria Janzen. Anm. Wir haben Deine und K. Goossens Rundschau bis Jan. 11 quittiert und bitte, zahle zehn Rubel an arme Witwen dort und dann ist alles in Ordnung. Gruß – Editor.

English translation

Nikolaipol, Asia, January 25, 1910…. My siblings and parents are all here. Brother Kornelius died in July 1908 in Spat, Crimea, survived by three sons: Jacob, Hermann and Kornelius, are still there with their mama, now the Isaak Fasts. Brother Hermann died in November 1908 at the age of 19 years. Brother Peter, teacher Johannes, Agatha (Jakob Peters), Helene (Heinrich Eck) and we live here in the village; Abram is presently in Berlin, Germany in the Bible School. Siblings Johann Wiebe (Marie) and Franz and the parents live down at Urmaral, where the D. Peters brethren celebrated a wedding in 1882, are building a water mill there. We are going through a crisis materially, have little money; hopefully it will improve soon, because in April this year, the construction of the railroad is supposed to begin; it is to connect Central-Asia, Tashkent-Orenburg with the Siberian. From there (Siberia) it has already begun…. Two of our children surrendered to the Lord, Jakob and Marie, then there are Lene and Fränzchen and from the second marriage Tinchen and Anna. We have a year full of affliction behind us. Tinchen fell ill at Christmas 1908, Sunday after Christmas our youngest, Herman, died after a severe illness; before that we were both bedridden. We watched over Tinchen's bed many nights, prayed a lot. At last there was improvement, and lo and behold, the left leg was twisted. After she went through so much physically, I went with her to the hot springs, about 380 verst east of here, in the mountains. These are hot mineral springs, from 18 to 38 degrees of warmth. It improved, but still lacked much for recovery. From there, not quite three weeks home, we decided that Mama would go with her to the south. They stayed away for two months. Now Tinchen can walk on her own, but not quite straight. I brought them home from the train on October 10. On October 15, the Lord brought us a new affliction. Jacob, our oldest, was riding, the horse fell and he broke his left leg twice below the knee. But, thank God, he is already back at work. Brother-in-law Eck handled it; now he is staying in the Crimea, gathering there more knowledge in homeopathy and electrical medicine, in order to be able to devote himself completely to the profession of a doctor here among us and the Kirghiz…. My brothers Heinrich and Robert Janzen left last week for Halbstadt with pork and probably will bring back a steam boiler for the new Sawodd…. Greetings to the editor and readers from Heinrich and Maria Janzen. Note: We have confirmed yours and K. Goossens’ Rundschau [subscription] until Jan. 11, and please, pay ten rubles to poor widows there and then everything will be fine. Greetings — Editor.



GRANDMA #109556

Personal tools