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Friesen, Helena Schmidt (1863-1944)

From Biograph
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Christlicher Bundesbote obituary: 12 Dec 1944 p. 15


Birth date: 1863


text of obituary:


Frau Helena Schmidt Friesen ward am 21. November, 1863, im Dorfe Marienwohl Südrußland geboren. Mit ihren Eltern machte sie 1874 die Auswanderung nach Kansas mit. Das Zusammenleben ihrer Familie nach Verkauf ihrer Wirtschaft mit ihrem Onkel, Aelt. Jakob Buller, u. die von diesem geleiteten Familienandachten machten auf sie einen bleibenden Eindruck. Von ihm ward sie 1882 in d. Alexanderwohl Kirche getauft. Sie liebte ihren Heiland von Kind auf und hatte volle, unerschütterliche Heilsgewißheit. Noch kurz vor ihrer letzten Krankheit sagte sie, sie habe sich nie vor dem Tod gefürchtet. Ihre Schulbildung erhielt sie in Rußland; aber in Amerika beteiligte sie sich mit Genuß an den Gesangübungen in Emmental und sang viel der gelernten Lieder bei ihrer Hausarbeit. Da ihre Mutter viel kränklich war, mußt Helena, nach Berheiratung ihrer älteren Schwester, schon als junges Mädchen vollständig einem großen Haushalt vorstehen, und in der Erntezeit noch draußen helfen. Am 20. Juni 1886, heiratete sie C. H. Friesen, und sie teilten über 58 Jahre Freud und Leid — 16 Jahre auf einer Farm in Marion County, 23 auf einer bei Buhler und 19 Jahre im Städtchen. Die 6 Kinder: Karl, Peter, Heinrich, Pauline, Frau J. K. Fröse, Adolf und Cornelius, sowie eine Pflegetochter, Frau Maria Unruh, leben noch alle. Treulich hat die Heimgerufene diese helfen erziehen in der Zucht und Vermahnung zum Herrn. Ihre Liebe zum Gesang, ihr Geschick im Geschichten-Erzählen, besonders ihre Liebe zu ihrem Heiland leisteten hierin vortreffliche Dienste. Ihre 12 Großkinder liebte sie wie ihre eigene. Drei sind ihr vorangegangen. Eine 87jährige, Schwester, Maria Schmidt, überlebt sie. Ein hervorragender Charakterzug war ihre Gastfreundschaft. Sie war viel kränklich, klagte aber wenig und versäumte deswegen selten die Hausarbeit; darum war es für sie doppelt schwer als sie vor 1 ½ Jahren durch einen Hüftenbruch hilflos wurde, und seither nicht mehr allein gehen konnte. Am 14. Juni hatte sie einen leichten Schlaganfall. Doch erhörte Gott unsere Gebete und nach wenigen Tagen hatte sie sich scheinbar ganz erholt. Aber ein zweiter Schlag am 13. September lähmte sie teilweise und machte sie sprachlos. Sie und ihre Angehörigen litten darunter sehr, denn sie hätte noch so gerne manches gesagt. Am 17. November um 6 Uhr morgens nahm der Herr sie zu sich, 2 Tage vor ihrem 81 Geburtstage. “Es harrt die Braut so lange schon, o Herr, auf Dein Erscheinen”, war eins ihrer Lieblingslieder. Jetzt schaut sie Den, Der sie erlöst und Den sie geliebt. Die Angehörigen trauern nicht wie die, die keine Hoffnung haben, sondern freuen sich auf eine Wiedervereinigung beim Herrn.

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