If this site was useful to you, we'd be happy for a small donation. Be sure to enter "MLA donation" in the Comments box.
Cornies, Johann (1813-1882)
Christlicher Bundesbote obituary: 1882 Aug 1 p. 117
Birth date: 1813
text of obituary:
† Johann Cornies. †
Am 6. (18.) Juni 1882 entschlief, wie man aus Rußland uns schreibt, auf seinem Landgute Taschenack, bei Melitopol, Südrußland, der mennonitische Gutsbesitzer Johann Cornies in einem Alter von 69 Jahren, 6 Monaten. An ihm, sagt der Berichterstatter aus Rußland, hat unsre Schulsache und besonders die Ohrloffer Vereinsschule einen warmen Freund und treuen, thatkräftigen Mitarbeiter verloren. Doch ist zu erwarten, daß sein Sohn und seine Schwiegersöhne das segensreiche Werk des Vaters fortsetzen werden. Der eine seiner Schwiegersöhne, Joh. Klatt, ist schon seit zwei Jahren der Nachfolger seines Schwiegervaters im Schulvorstande, welches der letztere vor zwei Jahren aus Gesundheitsrücksichten niederlegte. Der Schulverein legte ihm aber aus Dankbarkeit und Anerkennung seiner Verdienste für die Schule den Titel eines Ehrenvorstehers bei. Bei Gelegenheit der Beerdigung hielt Aeltester Abraham Görz von Ohrloff die Leichenrede.
Bei Gelegenheit der Veröffentlichung obiger Notiz nimmt auch der Redakteur des Bundesboten gerne Veranlassung zu einer öffentlichen Beileidsbezeugung, und bedauert nur, nicht im Besitze von mehr Material zu sein, dem werthen Verstorbenen einen würdigen Nekrolog schreiben zu können, der ihm als einem um das allgemeine Wohl so Verdienten wohl gebührte. — Ruft doch obige Todesnachricht bei dem Schreiber dieses so viele Erinnerungen wach, die sich zu einem ehrenden Andenken des Verstorbenen gestalten. — Das liebliche Taschenack mit seinen schattigen Eichenwäldchen war der Platz, wo Schreiber dieses, nachdem er die Schule verlassen, seine Carriere in der Welt begann, und in den fünf Jahren seines Weilens daselbst Gelegenheit fand, die Wirksamkeit des Verstorbenen im Interesse des Allgemeinwohls zu beobachten. Friede seiner Asche! Den lieben Hinterbliebenen aber unsre freundschaftliche Theilnahme. —