If this site was useful to you, we'd be happy for a small donation. Be sure to enter "MLA donation" in the Comments box.
Boese, Margaretha Schmidt Unruh (1856-1932)
Christlicher Bundesbote obituary: 1932 Jul 12 p. 13
Birth date: 1856 Sep 29
text of obituary:
Margaretha Boese, geborne Schmidt, wurde den 29. Sept. 1856 im Dorfe Kleefeld, Südrußland, geboren. 1875 wanderte sie mit ihren Eltern nach Amerika aus. Im Jahr vorher ward sie auf das Bekenntnis ihres Glaubens getauft und in die Margenau Gemeinde, Südrußland, aufgenommen. Nach ihrer Ankunft in Amerika trat sie durch Anschluß der Alexanderwohl Gemeinde bei. Dann im Jahr 1876 trat sie in die Ehe mit Heinrich Unruh. Da ihre Ehe kinderlos blieb, übernahm sie Mutterpflichten an drei Kindern, einem Knaben, Friedrich Bebe, von zwei Jahren und zwei ganz klein Mädchen. Die ältere von diesen ist Lydia, Frau August Schröder, die jüngere Edna, Frau Irwin Hawky. Dann haben die Eltern zeitweise noch mehrere Pflegekinder gehabt. So auch als Frau Hobrecht mit ihren 7 Kindern hier ankamen öffneten Eltern Boese Haus und Herz, und helfend und tröstend standen sie ihr am Sarge ihres ältesten Sohnes bei. Ueberhaupt war es der Mutter eine Freude, wo Gelegenheit war, eine helfende Hand zu reichen. — Den 11. Mai 1911 starb ihr Gatte H. Unruh,. Den 5. Juni, 1913 trat sie in die zweite Ehe mit A. A. Boese und übernahm weitere Mutterstelle an 4 Stiefkindern. Recht traurig war das Ertrinken ihres Stiefsohnes, Heinrich Boese, welches auch auf sie sowie auf die ganze Familie erschütternd wirkte, sie jedoch nicht ohne Trost ließ. Als im Jahre 1920 sich die Goessel Gemeinde organisierte, traten die Eltern auch dieser bei und sind auch gliedlich verbunden geblieben bis zum Lebensabschluß. Ihre zweite Ehe wurde gelöst durch das plötzliche Abscheiden des Vaters Boese, am 6. Aug. 1924 nachdem sie 11 Jahre und 2 Monate Freud und Leid geteilt hatten. — Vor etwas mehr als einem Jahre wurde ihre Hand durch Unglück so schmerzlich verbrannt, daß es eine heftige Nervenerschütterung verursachte und der Anfang ihres letzten Leidens wurde. In diesen Leiden wurde sie immer schwächer und ein schweres Krebsleiden und Komplikationen führten am 5. Juni, 9 Uhr abends ihren Tod herbei. Ihre Pflegekinder fühlen besonders dankbar gegen Gott, daß er ihnen solche Lebensführung hat zuteil werden lassen, als Kinder Aufnahme gefunden und liebevolle Pflege erhalten zu haben. — Die Heimgegangene hat ihr Alter auf 75 Jahre, 8 Monate und 7 Tage gebracht. In ihrem Leiden tröstete sie oft die Strophe: Es wird nicht lang mehr währen, Halt noch ein wenig aus; Es wird nicht lang mehr währen, Dann komme ich nach Haus.