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Bahnmann, Nicolai W. (1878-1945)

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Christlicher Bundesbote obituary: 1945 Apr 24 p. 9-11

Birth date: 1879 Feb 12, S. Russia
Date of Death: 1945 February 4, Vancouver, British Columbia

text of obituary:

N. W. Bahnmann heimgegangen

Joh. 16:16 heißt es: “Ueber ein Kleines, so werdet Ihr mich nicht sehen und über ein Kleines, so werdet ihr mich sehen, denn ich gehe zum Vater.” Dieser Spruch ist uns zum wahren Trost geworden, als mein lieber Gatte Nicolai W. Bahnmann, Sonntag 5:25 morgens am 4. Februar heimging. Die Wunde schmerzt, doch Gott sei Dank, daß wir den kennen, der unsere Wunden heilen wird. Mein lieber Gatte wurde 66 Jahre weniger 8 Tage alt. Er ist niemals ein sehr starker Körper gewesen und oftmals hieß es für ihn: “Laß dir an meiner Gnade genügen.” In den letzten zwei Jahren seiner Arbeitszeit im Hospital nahm seine körperliche Kraft immer mehr ab, und er klagte oft über große Müdigkeit. Als er sich am 3. Jan. 7 Uhr abends noch vor Antritt seiner Arbeit im Hospital als Orderly etwas ausruhen wollte, fiel er bewußtlos bei seinem Bett nieder. Nachdem er von der Ambulanz zum General Hospital gebracht worden war, wurde er von Dr. Neufeld untersucht. Dieser stellte Zuckerkrankheit fest und sagte, daß er infolge dieser Krankheit einen Schlaganfall erhalten habe. In diesem unbewußten Zustand lag er bis an sein Lebensende. Zuweilen schien es, als ob er hören konnte, und nickte mit dem Kopfe, wenn wir ihn fragten, ob er uns kenne, drückte uns auch hin und wieder die Hand, wenn wir ihn begrüßten oder Lebewohl sagten, sprechen konnte er nicht ein Wort.

Als ich den letzten Nachmittag bei ihm war, hat er mich so verständig angeschaut, auch noch besonders, als ich ihm verschiedene Verse vorsagte und etliche Verse von dem schönen Liede liese vorsang: “Es erglänzt uns von ferne ein Land.” Als es mir dann so sehr schwer ums Herz wurde, hob er seine sterbende Hand langsam auf und faßte meine Hand, als wollte er sagen: “Weine nicht, es gibt ein Wiedersehn.”

Seine Jugendjahre verlebte er in Südrußland. Als er nach Beendiung der Volks-, Hoch- und Normalschule sein Examen bestanden hatte, fand er mit Hilfe von Lehrer Wm. Neufeld, Halbstadt, seinen Heiland, und ließ sich am 3. Juni 1898 von Aeltesten Töws, Schönfeld, auf den Glauben an seinen persönlichen Heiland taufen. Er faßte dann den Entschluß, sich ganz in den Dienst des Herrn und Meisters zu stellen, ging auf etliche Zeit nach Niesky ins Missionsseminar zu Basel und besuchte später noch fast 2 Jahre das Bethel College in Newton, Kansas. Von diesen Jahren hat er oft und gern erzählt, auch in seinen Ansprachen und Predigten, weil es ihm so liebe Erinnerungen waren.

Im Jahre 1900 hat er in Süddeutschland seine erste Predigt gehalten. Sein Text war der 23. Psalm, den er auch in spätern Jahren viel gebraucht hat. Anno 1903 im Frühjahr fuhr er zurück nach Rußland, überredete seine Eltern und Geschwister, mit ihm nach Amerika zu ziehen. Im November desselben Jahres kamen sie nach einer sehr schönen Reise, meistens per Schiff, in Mountain Lake, Minn., bei meines lieben Mannes rechten Cousin Abram Nickel, jetzt Glendale, Calif., an. Sie blieben in Mountain Lake bis zum Frühling 1904, zogen dann noch Waldheim, Sask., wo sie eine Farm gekauft hatten. Waren dort glücklich und zufrieden, bis im Jahre 1906 sein lieber Vater Heinrich Bahnmann, der ihm auch ein treuer Freund war, heimgerufen wurde.

Im Jahre 1908 am 26. März, wurden wir von unserem lieben Vater, Aeltesten Peter Regier, getraut, wohnten ein Jahr auf der Farm bei Waldheim und zogen dann nach Laird auf eine kleine Farm.

Im März 1910 wurde mein lieber Gatte von einem Pferd geschlagen und war drei Tage bewußtlos. Doch der treue Gott erhörte unser innigstes Flehen und machte ihn wieder gesund. Er fühlte dann, daß der Herr in besonderer Weise zu ihm gesprochen, und faßte aufs neue den Entschluß mehr im Dienste des Herrn zu stehen. Im Herbst 1910 wurde er als Evangelist in der Eigenheimer Kirche ordiniert. Wir zogen dann bald in das Städtchen Hague, wo er der Gemeinde dort bediente.

Da seine Gesundheit aber gar nicht gut war, zogen wir im April 1912 nach Pasadena, Californien. Dort hat er etliche Jahre in der Methodistengemeinde gearbeitet. Sein körplicher Zustand wurde bedeutend besser, und der Arzt erklärte seine Lungen für gesund.

Im August 1915 kehrten wir wieder zurück nach Hague. Dort wurde mein lieber Gatte am 12. September 1915 von unserm lieben, jetzt verstorbenen Vater Aeltesten Peter Regier als Prediger ordiniert. Er predigte auch in andern Gemeinden, so wie Osler, Warman und Aberdeen, was viel Reisen gab und seiner Gesundheit bei großer Kälte schadete.

Im Jahre 1922 erhielt er den Ruf, nach Pretty Prärie, Kansas, zu kommen. Im Mai desselben Jahres reiste er dorthin. Ich folgte mit den Kindern nach 3 Monaten. Nach etlichen Monaten wurde er am 21. Oktober 1922 von Aeltesten H. R. Voth (seinem sehr treuen Freund und Bruder) zum Aeltesten ordiniert Dort hat ihm die Arbeit für den Herrn und die Gemeinde sehr viel Freude bereitet. Die Pretty Prairie Leute waren auch so liebe Kinder Gottes, haben viel, sehr viel Liebe in die Tat umgesetzt.

Trotzdem es uns in Kansas sehr gut ging, dachten wir doch oft an Zurückgehen nach Canada, und als wir hörten, daß in Britisch Columbien eine neue Ansiedlung von neueingewanderten Mennoniten entstand, entschlossen wir uns auch herzuziehen. Es war den 23. Mai 1928, als wir in Yarrow ankamen. Mein lieber Mann hat dann in Yarrow eine Gemeinde gegründet und 1930 die Gemeinde in Sardis.

Von 1934 im Dezember bis Januar 1936 bediente er eine Gemeinde in Alberta und zwar die Herrenhuter Brüdergemeinde (dessen Schule er auch in Niesky besuchte), wo er auch viel Liebe und Segen genossen hat.

In den Jahren 1936, 37, 38 hat er als Reiseprediger in unserer Konferenz bei Swift Current und Umgegend gearbeitet. In den Wintermonaten hat er in der Swift Currenter Bibelschule unterrichtet (sie auch gegründet). Diese Zeit in der Schule war ihm auch eine liebe Erinnerung.

Vom Jahre 1938 an war er Reiseprediger, meistens nur in Britisch Columbien. In den Wintermonaten hat er 2 Jahre in Coghlan die Bibelschule geleitet, ebenfalls auch gegründet.

1942 waren seine Nerven so angegriffen, daß er fühlte, er werde seine Predigtarbeit und Reisen aufgeben müssen, und im Oktober 1942 fing er als “Night Orderley” im General Hospital an zu arbeiten. Ihm ging Arbeit auch sehr gut, konnte er doch auch da manch ein Wort zu Trostbedürftigen sagen und für seinen Heiland, der ihm ein und alles war, zeugen. 1944 wurde er von der Coghlaner Gemeinde zum Aeltesten berufen, was er auch mit Freuden annahm. Da er aber seine Arbeit im Hospital noch nicht aufgeben wollte, reiste er meistens auch nur nach Coghlan, wenn er seine Nacht frei hatte. Es traf sich so, daß er gerade den 1. und 2. Januar frei war, und wir erlebten in Coghlan zwei reiche Segenstage.

In dem Ehestand durften wir fast 37 Jahre Freud und Leid teilen. Uns wurden 12 Kinder (6 Söhne und 6 Töchter) geboren. Der älteste Sohn Helmut wohnt in Texas, U. S., Sohn Heinrich ist in England und Sohn Arthur gegenwärtig in Holland, die andern 9 wohnen alle hier in und bei Vancouver herum, 10 sind verheiratet.

Es schmerzt uns sehr, daß mein lieber Gatte, der Kinder treuer Vater, sowie Großvater von 17 Kindern und Bruder dreier Schwesten, so früh von uns genommen wurde; doch wir wissen, wie sehr er sich immer schon gesehnt hat heimzugehen zur ewigen, seligen Ruhe und so wollen auch wir ihm die Ruhe gönnen und stimmen, wenn auch traurig, in das schöne Lied ein:

An dem schönen goldnen Strand/ in dem ew’gen Heimatland,/ wirst du mich an Jesu Hand wiedersehn./ Wo die Nacht auf ewig flieht/ und ein ew’ger Frühling blüht,/ wo man singt des Lammes Lied, o wie schön!

Wiederseh’n, o wie schön!/ Wo die Lebensbäume blü’n — Wiedersehn!/ Wo der Engel Harfenklang,/ der Erlösten Lobgesang/ tönt den Himmelssaal entlang. O wie schön!

P. S. Wir haben viele liebe Brief und Beileidskarten erhalten in den letzten Wochen, und ich möchte hiermit unsern herz lichsten Dank aussprechen. Es tut so wohl zu hören, wie andere mitfühlen; habe öfter zu unsern Kindern gesagt: Ich spüre, die Gebete der lieben Geschwister in der Nähe und Ferne tragen mich. Besonders hat es uns erfreut, von den Gemeinden in Pretty Prairie, Kansas, der Sareptagemeinde in Alberta, von der Bibelschule in Swift Current, Sask., und anderen, wo mein lieber Gatte gearbeitet hat, teilnehmende Briefe zu erhalten. Möchte der treue Gott und Vater es allen reichlich vergelten, ist unser aufrichtiges Gebet.

Mit herzlichen Grüßen an alle lieben Teilnehmer und Freunde.

Meta C. Bahnman und Kinder


Mennonite Weekly Review obituary: 1945 Feb 22 p. 1

text of obituary:

Canadian Church Leader and Evangelist Called Away in Death

FUNERAL SERVICES FOR ELDER N. W. BAHNMANN AT VANCOUVER, FEB. 6

Vancouver, British Columbia. — Funeral services for Elder N. W. Bahnmann, well known Canadian minster and evangelist, were held here Tuesday, Feb. 6. Rev. Bahnmann had been in ill health for some time and was bedfast for several weeks before his death.

Whenever his health permitted, he visited churches in western Canada as itinerant evangelist during his residence here.

Rev. Bahnmann was born at Berdjansk, Russia, on Feb. 12, 1879, and there attended the teachers seminary at Halbstadt and later a theological school at Niesky, Germany, in 1899 and 1900. After coming to America in 1900 he attended Bethel College at Newton, Kansas, and the Bible Institute of Los Angeles.

Soon afterward he established his home in Canada and there served as traveling evangelist for about nine years. For a time he was also secretary of the Canadian Mennonite conference and editor of Der Schulfreund, a church publication. In 1922 he accepted the partorate of the Pretty Prairie Mennonite church at Pretty Prairie, Kansas. Afterwards he again moved to Canada and lived at Sardis, B. C. with his family.

He is survived by his wife and 12 children.


Mennonite Weekly Review obituary: 1945 Jul 26 p. 1

text of obituary:

Departed Minister And Wife

The late Elder N. W. Bahnmann of Vancouver, B. C., and his wife. Rev. Bahnmann, a well known Canadian minister and itinerant evangelist, died early last February at the age of 67. Born in Russia on February 12, 1879, he came to Kansas in his youth and here attended Bethel College. Later, in 1922, he accepted the pastorate of the Mennonite church at Pretty Prairie.

Besides his wife, 12 children survive.



MLA Personal Photos Collection

Biographical note:
Schoenfeld, Ukraine
Son on Heinrich P. and Katharina (Wiens) Bahnmann
Married Meta Clara Regier 1908 March 26, Laird, Saskatchewan Minister -- California, Kansas, Saskatchewan, British Columbia, Alberta

Bethel alumni note:
Bethel student 1900-02

Photo holdings:
Individual -- ? Rosthern, Saskathewan
Individual -- c. 1901, Newton, Kansas
Individual -- ?Laird, Saskatchewan
Individual (Same photo also labeled "Henry Banmann"
Individual
With Henry Riesen -- c. 1900, Newton, Kansas
See Abraham A. Nickel (1867-1946) for c. 1901 photos
See Peter Regier (1851-1925 for family photo
See P. Rempel (Waldheim, Saskathewan) for wedding group
See Peter J. Wiens (1877-1945) for group photo

Sources:
Peters, Remember Our Leaders, p. 54
Through the Years ... Regiers 1982 p. 28
Grandma Profile #31379
See GAMEO article "Bahnmann, Nicolai W. (1879-1945) & Bahnmann, Meta Regier (1887-1975)"