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Quiring, Heinrich (1853-1909)

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Bundesbote-Kalender obituary: 1910 p. 31

Birth date: 1853 Apr 7

Text of obituary:

Heinrich Quiring.

Mein vielgeliebter Bruder Heinrich Quiring wurde am 7. April 1853 in Großweide, Südru&szlib;land geboren. Im Jahre 1873 empfing er in der Rudnerweider Kirche durch Aelt. Franz Görtzen die Taufe und wanderte bald darauf, im Jahre 1876, als Jüngling mit seinen Etern Peter Quiring und zwei älteren verheirateten Brüdern nach Amerika aus, und zwar südlich von Lamberton, Minnesota. Am 8. Nov. 1877 trat er mit Helena Penner in den Ehestand. Ihnen sind dreizehn Kinder geboren; drei derselben sind ihm im Tode vorangegangen, die ihm in seinen letzten Minuten mit seinen Eltern und den Engeln schon entgegengekommen sind, um ihn in Empfang zu nehmen. Er hatte fünfzehn Großkinder, wovon ebenfalls drei ihm vorangegangen sind.

Der treue Bruder wurde im Juli 1878 zum Prediger gewählt und vom Aelt. Aaron Wall ins Amt eingeführt. Am 20. Juni 1894 wurde er in der Bergfelder Gemeinde bei Mountain Lake durch Aelt. Gerhard Neufeld zum Aeltesten bestätigt. Im August 1904 zog er mit Familie nach Mountain Lake. Den 13. März 1903 starb seine Mutter, worauf am 20. März 1904 der Tod seines Vaters und am 5. März der seines ältesten Bruders folgte. Den Heimgegangenen überleben ein Bruder, die liebe Ehefrau, welche so viele Jahre Freud und Leid mit ihm geteilt hat, zehn Kinder und zwölf Großkinder. Die Hinterbliebenen betrauern alle mit blutendem Herzen den so früh Geschiedenen.

Die Zeit seiner Wirksamkeit als Prediger in der Gemeinde bei Lamberton beläft sich auf sechzehn Jahre, und er ist beinahe fünfzehn Jahre als Aeltester in der Bergfelder Gemeinde tätig gewesen. In diesen 31 Jahren hat er 75 Trauhandlungen vollzogen, und in den letzten 15 Jahren seines Aeltestenamtes 202 Seelen mit der Taufe bedient. Er ist am 4. Mai 1909 gestorben. Alt geworden 56 Jahre und 27 Tage; in der Ehe gelebt 31 Jahre und beinahe 6 Monate; krank gelegen 8 Wochen. Er hatte ein Magenleiden, welches ihm zuweilen große Schmerzen bereitete.

Auf seinem Krankenlager hat ihm außer seiner Familie noch besonders die liebe Gemeinde am Herzen gelegen; er sandte auch sehr viele und heiße Gebete empor, der Herr möge doch, wenn er ihn von hier abberufen wolle, sich der lieben Gemeinde annehmen und ihr Arbeiter geben, die sein Reich fördern und bauen. Der Verstorbene wäre gerne noch hiergeblieben, doch hatter er sich auch wiederum gerne in des Herrn Wille ergeben; er sagte oft: Wie der Herr will; des Herrn Wille ist auch mein Wille. In ganz besonderer Weise war es ihm um die liebe Jugend zu ten, und sein innigster Wunsch und Gebet war immer, der Herr möchte sich ihrer annehmen, sie zu sich bekehren, sie leiten und führen, damit sie auf rechter Bahn bliebe und nicht auf Wege gerate, die vom ewigen Leben abführen. Auch war es sein Wunsch, daß die Jugend schon frühe an dem Aufbau des Reiches Gottes teilnehmen möchte, damit es wachse, blühe und Frucht bringe fürs ewige Leben.

Aufgezeichnet von seinem Bruder

Peter Quiring,

Mountain Lake, Minn.