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Miller, Maria Risser (1827-1911)
Christlicher Bundesbote obituary: 1911 Jun 29 p. 7
Birth date: 1827
Text of obituary:
Miller. — Am 17. Juni abends entschlief friedlich Maria Miller, geb. Risser, im 84. Lebensjahre. Sie wurde in Biedesheim in der Rheinpfalz geboren. Vor etwa 75 Jahren kam sie mit ihren Eltern, Jakob Rissers, nach Amerika, wo sie sich in Ashland Co., Ohio, unweit Hayesville, noch ziemlich im Urwald, niederließen. In der Kirche, welche die Mennoniten auf einer Ecke von ihres Vaters Farm bauten, wurde sie später getauft, und war bis an ihr Lebensende ein treues Glied unsrer Gemeinschaft, über 50 Jahre sehr tätig im Nähverein, auch lange in der Sonntagsschule. 20 Jahre alt, verehelichte sich sich mit Jakob Miller, und zog mit ihm nach Wayne Co., O., doch nach etwa einem Jahr kamen sie zurück zu den Eltern, und pflegten diese im Alter. In dem Zimmer, in welchem sie getraut, feierten sie auch ihre goldene Hochzeit, nachdem auch ihre 3 Töchter in demselben getraut waren. Die glückliche Ehe wurde mit 7 Kindern gesegnet, von denen ihnen 3 in die Ewigkeit vorausgingen. Vor 3 Jahren wurde sie Witwe. Das gastfreie, sangreiche Haus war einsam geworden, und schweren Herzens entschloß sie sich vor 2 Jahren, den alten Heimplatz zu verkaufen, und zu ihrer Tochter nach Fort Wayne, Ind., zu ziehen, wo sie auch starb. Doch war sie öfter auf Reisen, nach Ohio, nach Berne, Ind., ja letztes Jahr war sie noch mit ihrer ältesten Tochter nach dem Westen gereist um ihre Kinder und Freunde in Californien usw. zu besuchen, und durften wir in Newton, Kan., schöne Tage mit ihr verleben. Sie hoffte auch diesen August zur Konferenz zu reisen, aber der Herr hatte es anders beschlossen. Es war ihr sehr schwer, als nach des Vaters Tode unsere Gemeinde sich auflöste, und später der Sturm das Kirchlein zerstörte. Ihre Briefe sprachen immer voll Sehnsucht von dem dort einst genossenen Segen. Vielen, die sie in den 40 oder mehr Jahren, daß sie dort im Chor sang (zuletzt oft mit Kindern und Enkeln), gehört haben, werdie die schöne Stimme nicht vergessen. An wie manchem Sarg hat sie gesingen: "Selig sind des Himmels erben, die Toten, die im Herrn sterben!" Nun hat auch sie den Lauf vollendet. Am 19. sollte bei den Kindern in Fort Wayne, am 20. bei denen in Ashland eine Trauerfeier stattfinden, ehe die irdische Hülle der geliebten Mutter neben dem Vater begraben wurde. — (Für die vielel Verwandten und Freunde, die den Bundesboten lesen, auf Wunsch der Kinder geschrieben von Hillegonda C. van der Smissen.)