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Klassen, Johann M. (1846-1918)

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Zionsbote obituary: 1918 Jan 30 p. 13

Birth date: 1846 Oct 1

text of obituary:

J. M. Klassen, unser Vater, wurde am 1. Oktober, 1846, in Paulsheim, Südrußland, geboren und von seinen Eltern, Martin Klassens, erzogen. Im Jahre 1868 trat er in den Ehestand mit Eva Buller. Im Jahre 1874 wanderten sie aus nach Amerika und siedelten in Marion County an. Hier ergaben sie sich völlig dem Herrn und fanden Frieden in Christo. Den 30. Oktober, 1880, wurde er von Br. Abraham Schellenberg getauft und in die Mennoniten Brüdergemeinde aufgenommen, deren treues Mitglied er bis zum Ende geblieben ist. Ein Sohn wurde ihnen geboren und zwei Pflegekinder haben sie erzogen. Den 25. März, 1911, starb seine liebe Frau auf der Ansiedlung im westlichen Kansas, mit welcher er über 43 Jahre Freude und Leid geteilt hatte. Im Jahre 1911, den 17. September, trat er wieder in den Ehestand mit Witwe Agnes Görtzen. In dieser Ehe gelebt 6 Jahre, 4 Monate und 4 Tage. Im Herbst des Jahres 1917 bekam er einen leichten Schlaganfall, der ihm teilweise lähmte, so daß ich ihn nicht mehr so verpflegen konnte, wie er verpflegt werden sollte, und so brachten wir ihn am 14. November in das Salem Heim, wo er bis an sein Ende liebevoll verpflegt wurde. Er starb den 21. Januar, 1918. Er ist alt geworden 71 Jahre, 3 Monate und 21 Tage.

Die trauernde Frau und Kinder.

Folgender Bericht wurde vom Heim an die Trauerversammlung geschickt: Vater Johann M. Klassen war seit dem 14. November hier im Heim. Er war besonders ruhig in seinem Leiden. Wenn wir ihn in seiner Stube besuchten, war es ihm immer sehr recht, wenn wir ihm Gottes Wort vorlasen und mit ihm beteten. Er war sich seines Heils in Christo gewiß. Die letzten Tage hatte er es recht schwer, konnte fast nicht mehr sprechen, weil ihm die Zunge so schwer war. Gestern, den 21. Januar, auf Mittag nahm er noch ein paar Löffel voll Kirschensuppe, doch konnte er dieselbe schon schlecht hinunterschlucken und es war zu sehen, daß es mit ihm stark zu Ende ging. Nachmittags schien es, als ob es ihm noch so aus der Brust röchle, und um drei Uhr nachmittags wurde der Odem immer weniger, bis er ohne Todeszuckungen sanft entschlief. Wir standen alle um sein Bett, bis seine Seele entflohen war. In den letzten paar Tagen hat er mehr geschlafen als vorher. Wir alle hier im Salem Heim haben ihn als lieben, stillen, ruhigen Mann kennen gelernt, der nie über seine Lage murrte oder unzufrieden war. Sanft ruhe er im Frieden!

J. D. Reimer

"Rundschau" und "Wahrheitsfreund" sind gebeten, diese Berichte zu kopieren.