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Voth, Cornelia Heidebrecht (1852-1931)
Christlicher Bundesbote obituary: 5 Jan 1932 p. 13
Birth date: 1852
text of obituary:
Cornelia Voth, geb. Heidebrecht, wurde geboren den 27. Nov. 1852 in Waldheim, Südrußland. Von frommen Eltern erzogen, bekehrte sie sich in ihrer Jugend und wurde im Jahr 1871 in Alexanderwohl von Aeltester Jakob Buller getauft. Den 22. Okt. 1872 trat sie mit unserem Vater, Cornellius Voth in den Ehestand. In diesem Stande durften die lieben Eltern 55 J. und 8 M. Freud und Leid miteinander teilen. Aus dieser Ehe entsprossen 13 Kinder – 2 Söhne und 11 Tocher. Fünf Töchter sind voran gegangen in die obere Heimat. Zwei davon im zarten Kindesalter. Auch eine Schwiegertochter weilt bereits beim Herrn. Sie ist Großmutter geworden über 43 Kinder von denen 8 im Tode voran gegangen sind. Urgroßmutter wurde sie über 26 Kinder von denen 3 gestorben sind.
Im Jahre 1874 wanderten unsere Eltern aus nach Amerika und siedelten bei Inman in McPherson County, Kans. an. Als die Hoffnungsau Gemeinde gegründet wurde, schlossen sie sich derselben an, in der sie auch beide bis zum Ende treue Glieder blieben. Auf ihrer Farm wohnten die Eltern 47 Jahre. Da die Farmarbeit für sie zu schwer wurde zogen sie im Jahr 1922 nach dem Städtchen Buhler wo sie etwas über 7 Jahre wohnten, bis der Vater völlig zusammen brach. Da die Gesundheit der lieben auch sehr angegriffen war, wurden die Eltern zum Bethel Hospital gebracht. Hier wurden sie beinah 6 Monate aufs beste und liebevollste verpflegt, bis der Vater heim gerufen wurde. Jetzt zog die liebe Mutter ein bei den Kindern H. C. und Martha Friesen wo sie bis zu ihrem Ende, etwa 3 Jahre und 6 Monate wohnte. So wie immer, verbreitete sie auch hier viel Segen und Sonnenschein. Nie ist ein unfreundliches oder unbedachtes Wort über ihre Lippen gekommen. Sie führte ein wahres Gebetsleben und hat oft um das Seelenheil der Kinder und Großkinder gerungen. Es war stets ihre großte Sorge, daß Ihrige getan. Jetzt liegt es an uns Hinterbliebenen, daß ihre Gebete durch Gottes Gnade erhört werden. — Unsere liebe Mutter ist viel leidend gewesen, war dabei aber stets geduldig und ergeben in Gottes Willen. Besonders schwer war es für sie als unser lieber Vater an Altersschwäche zusammenbrach und zur Pflege nach dem Hospital gebracht werden mußte. Aber auch hier fügte sie sich ganz in des Herrn Willen. — Montag den 21. Dez. 1931 klagte sie über Kopfweh. Da ihre Kräfte merklich abnahmen, wurde sie Mittwoch Abend, den 23. Dez. nach dem Bethel Hospital gebracht. Sie hatte ihren Willen ganz in des Heilandes gelegt. “So wie es werden wird, soll es gut sein,” waren ihre Abschiedsworte an dem Abende.
Die ärtliche [sic] Untersuchung stellte fest, daß sie an Lungenentzündung litt und ihres hohen Alters und der Schwäche halber keine Hoffnung auf Genesung sei.
Donnerstag den 24. Dez. wurden die Kinder an ihr Sterbebett gerufen. Bei Ankunft derselben, war sie aber schon bewußtlos. Um halb neun Uhr Abends kam dies mühevolle aber dennoch so segensreiche Leben zum Abschluß.
Sie blieb geistesfrisch, bis der Tod ihr die Sinne raubte. Ohne schwere Todeskämpfe durfte ihre Seele dieses irdische, zerbrüchliche Haus verlassen, um einzuziehen in den Bau von Gott, ein Haus nicht mit Händen gemacht, das ewig ist. Nach diesem hat sie auch besonders in letzter Zeit eine tiefe Sehnsucht gehabt. “Wann schlägt die Stunde, ach, wann darf ich geh’n? Heim, ach, nur heim!” war ein Seufzer der sich in stiller Nacht ihrer Brust entrang. Nun ist ihre Sehnsucht gestillt. Sie ist daheim beim Herrn dem sie so treu gedient. — Ihr Leben währte 79 Jahre und 28 Tage. – Die Kinder.