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Ratzlaff, Adam (1867-1944)
Christlicher Bundesbote obituary: 1944 Mar 14 p. 15
Birth date: 1867 Oct 10
text of obituary:
Adam Ratzlaff, Sohn von Benj. und Eva Ratzlaff, wurde geboren om 10. Okt., 1867 zu Antonofka, Russisch-Polen. 1874 reiste die Familie mit andern nach Jerusalem um dort das Kommen des Herrn zum 1000 jährigen Reich zu erwarten. Die russisch-türkische Krieg machte, daß sie 7 Jahre in der Türkei bleiben mußten, wo sie große Leiden und Hungersnot erlebten. Der kleine Adam wanderte eines Tages zu weit von ihrem Hause weg und wurde von Türken gestohlen. Nur mit größter Mühe fand man ihn wieder. “Onkel Adam” war wirklich ein “selbst-gemachter Mann”, unter Gott. Er hatte keine Schule in seiner Jugend. Später in Amerika besuchte er 3 Monate die Distrikt-Schule. Aber er lernte lesen aus der Bibel, die ihm bald ein bekanntes Buch wurde. Wenn er schrieb und manche Wörter nicht buchstabieren konnte, schlug er einen Bibelvers auf, wo das Wort stand. 1880 kam er mit Eltern nach Durham, Kansas und wurde 1884 von Pred. Benj. Schmidt von der Holdeman Gemeinde getauft. Am 14. April, 1892 heiratete er Sarah Schroeder aus Hillsboro. 1893 nahm er teil am sog. “Run” für freie Heimstätte auf Indianer-Land in Oklahoma, und bekam eine Farm Süd von Hunnewell, Kans. Dann kaufte er ein Viertel bei Fairview, Okla. Er kam mit Familie und Hab und Gut auf einem Farmwagen, ganz arm aber mit fleißigen Sinn. So bekam er Kredit. Der liebe Gott segnete Fleiß und Sparsamkeit. Später kaufte er bei Orienta eine Farm wo sie all die Jahre wohnten, bis sie vor 7 Jahren, seiner Gesundheit wegen, nach Fairview zogen. Es wurden ihnen 6 Söhne und 3 Töchter geschenkt. Am 26. Dez. 1908 starb seine Frau. Später heiratete er Bena Frantz, Orienta und ihnen wurden 5 Töchter und 3 Söhne geschenkt. Alle 17 Kinder Leben. Am 10. Dez., 1905 schlossen sie sich der Saron Gemeinde bei Orienta an und blieben da Glieder, und alle waren stets regelmäßige Andachtbesucher; und er lehrte fast immer in der S. S. und war 15 Jahre Superintendent. Auch an Hab und Gut ward die Familie reichlich gesegnet, sodaß des Bruders Wunsch, jedem Kind eine Farm zu lassen, sich erfüllte und auch noch manch einem armen Renter ausgeholfen wurde. Dazu hatte er viel anderes Vermögen, meistens in Fairview: 1 Hospital- und 1 Bankgebäude u.a.m. Seine Hilfätigkeit ging weit über seine Familie und Gemeinde hinaus zum County und Staat und weiter. Er durfte in vielen Komitees und Behörden dienen, war V. Präsident einer Bank und sein praktischer Rat wurde viel gegesucht, war Glied des Bethel College Direktoriums. Seinen Kindern gab er alle Schulbildung, die sie wünschten. Wenn auch nicht geschult, so sprach er doch mehrere Sprachen, daunter Russisch und Türkisch, auch jetzt noch, hatte viel gelesen und sein praktisches Wissen war weitgehend. Er war ein großen Geber für gute Zwecke, Reichgottessache, usw. Der Okla. Bibel-Akademie hat er große Summen geschenkt, war viele Jahre Präsident der Behörde, und all seine Kinder haben eine Bibel-Akademie besucht. Er war ein gesunder Mann. Doch etwa 1938 zeigte sich ein Nierenleiden, woran er schwer gelitten. Die treue Gattin, Kinder, Freunde und nachts eine Krankenwärterin haben ihn fast 4 Jahre lang bedient. Gesuchte Hilfe bei Aerzten und Sanatoren half wenig, daß oft die Frage aufstieg: “Ja, warum so?” Endlich am 4. Febr. durfte er ruhig entschlafen im Alter von 76 J. 3 M. und 24 Tagen. Ein großer Verwandtenkreis und viele Freunde trauern um ihn.
Mennonite Weekly Review obituary: 1944 Mar 2 p. 4
The Mennonite obituary: 1944 Mar 14 p. 14