If this site was useful to you, we'd be happy for a small donation. Be sure to enter "MLA donation" in the Comments box.

Haury, Anna (d. 1884)

From MLA Biograph Wiki
Revision as of 14:07, 18 May 2009 by Jlynch (talk | contribs)
(diff) ← Older revision | Latest revision (diff) | Newer revision → (diff)
Jump to navigation Jump to search
The printable version is no longer supported and may have rendering errors. Please update your browser bookmarks and please use the default browser print function instead.

Christlicher Bundesbote obituary: 15 Mar 1884 p. 46, 1 May p. 66


Birth date:


text of obituary:


Am 28. Febr. 1884 entschlief selig im Herrn Schwester Anna Haury, Gattin unseres Bruders Daniel Haury bei Halstead, Kan. im Alter von 34 Jahren, 6 Monaten, 17 Tagen an Lungenfellentzündung. Sie fühlte ihr Ende herannahen, bebte aber nicht davor zurück , sondern stimmte angesichts des Todes den Triumphgesang: “Hallelujah schöner Morgen” etc. an. Der Abschied von ihrem 4 Monate alten Säugling wurde ihr schwer, auch verursachte ihr Leiden ein schweres Todesringen, aber trotz des gewaltigen äußeren Kampfes, welcher die Trennung des Geistes vom Körper begleitete, ging sie mit innerem Frieden heim in die Arme ihres Erlösers. Sie hinterläßt einen tiefbetrübten Gatten mit 7 Kindern von denen der älteste Sohn 11½ Jahre zählt. Am Tage nach dem Tode kam die mittelst des Telegraphen herbeigerufene Mutter der Verstorbenen aus Sommerfield, Ill. an und am nächst folgenden Tage (Sonnabend den 1. März) Mittags wurde unter zahlreicher Betheiligung die Leiche zur letzten Ruhestätte geleitet. Unterzeichneter hielt die Leichenrede am Sterbehause über 2 Kor. 1, 3–7 . Am Grabe sprach Aelt. Chr. Krehbiel. Den reichen Trost von dem Vater der Barmherzigkeit und dem Gott alles Trostes wünscht den Hinterbliebenen aus theilnehmendem Herzen.

D. Görz.


1 May 1884 p. 66

Zur Erinnerung an den Heimgang der Schwester Anna Haury.

Zur Ruhe bist du eingegangen,
  Wo ewiger Friede winkt;
Dort, wo die Siegespalmen prangen,
  Die Sonne niemals sinkt.
Dein Erlöser hat's bestimmt
Dich jetzt schon von hinnen nimmt.

Das Loos fiel dir nach Salemshöhen
  Um ewig dort zu sein
Noch möcht Dich manches Herz hier seh'n,
  Doch Gott rief: "Komm Heim."
So gingst du muthig deine Bahn,
Nimmst noch ein Hallelujah an.

Festen Glaubens und entschlossen,
  Bebt sie vor dem Tode nicht;
Sah dem Endzielu [sic] unverdrossen
  Zu mit voller Zuversicht.
Engel winkten Ihr zur Ruh,
Nach der Heimath droben zu.

Dort oben blinkt Ihr schon die Palme,
  Geschmückt vor des Erlösers Thron,
Wirft, Gatte, sie mit Freudenpalmen
  Einst treffen mit der Siegeskron.
Wer lange lebt, steht lang im Leiden,
Wer frühe stirbt, kommt bald zur Freuden.

Zwar wirst Du dieses schwer empfinden,
  Doch ist der Heiland Trost und Licht;
Hilft Alles treulich überwinden,
  Auch wenn uns manchmal Hilf gebricht,
Hat's doch der Heiland so gemacht,
Wies seine Weisheit ausgedacht.

Auch siehe, deiner Kinder Namen,
  Schreib er ins Buch des Lebens ein,
Denn was er spricht ist Ja und Amen,
  Er will der Waisen Vater sein.
Drum richte deinen Glaubensblick
Zum Herrn empor, der dich erquickt.

Die kleine Schaar noch jung an Jahren,
  Und schon die Mutter scheiden seh'n,
Schon manches Herz hat dies erfahren,
  Doch ist des Herren Will' gescheh'n.
Lag auch der Säugling ihr sehr nah,
Weil sie des Kind's Verlangen sah.

Und nun am offnen Grab der Theuern,
  War's auch der Mutter noch gegönnt;
Manche Thräne durft sie dort streuen,
  Wo einst sie süßen Schlummer krönt.
Hier eilt sie fort mit vollen Hoffen,
Hat Sie nicht mehr getroffen.

Laß uns nach allem Kampf und Streite
  Auch ziehen einst in Salem ein,
Am Endziel unsrer Lebenszeiten
  Ein Zionsbürger dort zu sein;
Dort finden wir Sie allzumal,
Die Seligen im Freudensaal.

Summerfield, Ill.      K. B.