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Friesen, Jakob Jakob (1859-1945)

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Christlicher Bundesbote obituary: 1945 Jul 17 p. 14

Birth date: 1859

text of obituary:

Jakob J. Friesen, Vancouwer [sic Vancouver], B. C. Am 12. Juni, wurde Bruder Jakob Jakob Friesen von der Kirche in Sardis aus zu Grabe getragen. Dieser Trauergottesdienst wurde eingeleitet von dem hochbetragten, 86 Jahre alten Prediger Jakob Reimer; seine Ansprache fußte auf die so feierlichen Allmachtsworte Jesu in Bethanien: “Lazarus unser Freund, schläft” (Ev. Joh. 11, 11). Welch ein passendes Trostwort für die trauernde Gattin und auch für die Kinder. — Schreiber dieses hielt dann die Traueransprache nach Epheser 2, 19: “Ihr seid nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.” Eine Lichtstelle, die der Witwe Friesen zur Kraftquelle für ihren weiteren, oft einsamen Lebensweg bleiben möchte, war noch das Wort in Philipper 4, 13: “Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Cristus.” Jakob Jakob Friesen wurde am 19. Mai 1875 in Neu Osterwick, Südrußland geboren; 1897 wurde er daselbst von dem Aelt. Isaak Dyck auf das Bekenntnis seines Glaubens getauft; im Oktober desselben Jahres trat er in den Ehestand mit Kathrina Friesen (geborene Dyck). Diese Ehe wurde gesegnet mit 6 Söhnen und 5 Töchtern (4 davon starben in Kindesalter). Er hinterläßt die trauernde Witwe, 7 Kinder und 5 Großkinder. Nach einem langen Leiden — 1 ½ Jahre — hat es dem, der über Leben und Tod waltet, gefallen, den lieben Gatten, Vater und Großvater am 9. Juni nachts zu sich zu nehmen. Im Juli 1923 verließ auch er mit vielen anderen die südrussische Heimatflur und kam mit seinen Lieben nach Canada; bis 1926 wohnten sie in Herbert, Sask., dann bis 1929 auf der Farm bei Lake Valley, dann bis 1940 in der Stadt Eyebrow. 1940 kam der Verstorbene mit seiner Gattin nach Sardis, B. C. Mit dem so erhebenden Selbstzeugnis: “Ich weiß, daß mein Erlöser lebt” (Hiob 19, 25), machte Br. A. Block Schlußbemerkungen und leitete im Gebet. Der Gemeindegesang, zwei trostspendende Lieder vom Chor, das Lieblingslied des Heimgegangenen: “Jesus, Heiland meiner Seele (von der ganzen Versammlung gesungen) sollte ja den Leitragenden zum Troste dienen. Viele Freunde und Bekannte gaben dem lieben Freunde das letzte Geleit nach dem Yarrower Friedhofe. Dort angekommen, diente an der Gruft Br. A. Warkentin mit 2. Tim. 4, 7 und 8: “Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt.” . . . und leitete im Schlußgebet. — Ja, auf dem Kirchhofe, da hören wir die eindrucksvolle, innere Stimme: “Wir sind unterwegs.” “Wir sind Wandrer, Müde, stille Wandrer — Die an Hoffnungsstäben durch sie Erde schreiten Suchend ihr “Daheim” in Sonnenweiten, Müde Wandrer — unterwegs zum Heim in Sonnenweiten.” Der Abberufene war seit ich ihn kenne, immer bestrebt sein Innenleben geistig zu fördern, anzuregen; ihm und seiner Gattin war der Gemeindebau immer sehr wichtig, und nun — gehört er nicht mehr zu der Gemeinde, die hier wohl kämpft und streitet, nein, der Verstorbene hat das himmlische Bürgerrecht erlangt! Er war bis zuletzt bei klarem Bewußtsein und ist im festen Glauben an seinen Erlöser heimgegangen. In stiller Mitternachtsstunde lauschte er dem Gesange seines Sohnes und seiner Tochter: “Jesus, Heiland meiner Seele” . . . heilige Weihestunden — welch ein Heimgehen, um auszuruhen am Vaterherzen Gottes!