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Smissen, Carl Justus van der (1811-1890)

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Christlicher Bundesbote obituary: 1890 Jun 5 p. 4

Birth date:


text of obituary:

Es hat dem allweisen und allmächtigen Herrn und Haupt der Kirche gefallen, unsern geliebten Bruder und Mitarbeiter im Weinberge des Herrn, C. J. v. d. Smissen von Hayesville, Ohio, ehemaliger Professor der christlichen Bildungsanstalt der Mennoniten-Gemeinschaft, Wadsworth, Ohio, im 79. Jahr seines Lebens zur ewigen Ruhe heimzurufen. Nach mehrwöchentlicher Krankheit verschied er in der Nacht vom 29. auf den 30. Mai. — Die Leichenpredigt wird Br. S. F. Sprunger halten.



Christlicher Bundesbote obituary: 1890 Jun 12 p. 4

text of obituary:

Lebensbeschreibung von C. J. van der Smissen.

Nach seiner eigenen Erzählung niedergeschrieben von C. H. v. d. Smissen.

(Auszüge von S. F. Sprunger.)

Carl Justus van der Smissen, war geboren den 14. Juli 1811 bei Altona in Holstein, Deutschland, als Sohn von Prediger Jakob v. d. Smissen und Wilhelmine, geb. Weihe. Seine Jugend verlebte er im elterlichen Hause in Hanerau und Friederichstadt. Von einer frommen Mutter schon frühe zum Herrn gewiesen und zum freien Gebets-Umgange mit seinem Herrn angeleitet, stand er von Jugend auf mit seinem Herrn und Heilande in lebendigem Verkehr, und wenn es auch durch manches Straucheln und Fallen ging, so hielten ihn doch Muttergebete und Muttersegen unter Gottes Gnade in den Wegen des Herrn und der Herr segnete ihn mit seiner Geisteszucht und ließ nicht nach mit seines Geistes Zügen.

Seinen ersten Unterricht erhielt er von einem trefflichen Lehrer und seinem Vater und besuchte mehrere Jahre das treffliche Gymnasium zu Ratzeburg. Im Jahre 1826 wurde er in Friedrichstadt getauft und siedelte mit seinen Eltern nach Danzig über, wohin sein Vater als Prediger berufen war. Durch große Vermögens-Verluste der Familie fehlten die Mittel zur Fortsetzung der Studien, und er entschloß sich, ein Handwerk zu erlernen und zwar das Buchbinderhandwerk. Zunächst arbeitete er, auf Goßner's Rath, eine Zeit lang in Petersburg in Rußland und verlebte daselbst eine segensreiche Zeit. Er kehrte dann wieder heim, ging aber eines Augenleidens wegen nach Schlesien. Ein kinderloser Onkel machte ihm das Anerbieten, ihm die Mittel zur Vorbereitung zum Predigerberuf geben zu wollen, aber er glaubte es ablehnen zu müssen. Ein Vetter, homöopathischer Arzt in Westphalen, heilte ihn mit Gottes Hülfe von seinem Augenleiden. Der Onkel und alle Freunde riethen ihm zum Studium zu, aber die Entscheidung kam direkt vom Herrn selbst, indem ein sehr frommer Mann, der von seinen Gedanken und Plänen durchaus nichts wissen wollte, im Auftrage des Herrn zu ihm kam und ihm sagte, er solle Prediger werden. Der gute Onkel hatte sich an das Komite des Baseler Missionshauses gewendet und angefragt, ob dasselbe gestatten würde, daß sein Neffe seine Vorstudien im Baseler Missionshause mache. Dieses wurde gerne gewährt.

Das Studium wurde sofort begonnen. Seine Lehrer waren: Herr Inspektor Blumhardt, der nachmals so berühmt gewordene Professor Oehler, der Herr Kandidat C. Blumhardt, später in Bad Boll und Staudt, später Pfarrer im Kornthal — Männer, deren Namen heute noch mit hoher Achtung in der christlichen und in der wissenschaftlichen Welt genannt werden. Das Studium wurde mit viel Gebet und im steten Sehnen, von dem Herrn