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Regier, Heinrich H. (1855-1933)
Christlicher Bundesbote obituary: 16 Jan 1934 p. 13
Birth date: 1855
text of obituary:
16 Jan 1934 p. 13
Aeltester Heinrich H. Regier ward geboren am 12. September, 1855, zu Alexanderkrone, Süd-Rußland, und starb am 31. Dezember, 1933 um 9 Uhr abends zu Mountain Lake, Minn., im Alter von 78 J., 3 M., u. 19 Tagen. Seine Jugendjahre verlebte er in seinem Geburtsort. Dort besuchte er die Volksschule, und es machte ihm besondere Freude in 1912 den Ort nochmals zu betreten, wo seine Wiege gestanden und von wo er als 21 jähriger Jüngling mit Eltern und 35 andern Familien die Reise nach der neuen Heimat antrat und am 22. Juli, 1876 in Mountain Lake ankam. In früher Jugend fühlte er sich zur Reichsgottesarbeit berufen, und besuchte daher ein Jahr das Baptisten-Seminar zu Rochester, N. Y. — Schon in 1879 ward er von Aelt. Aaron Wall als Sonntagschullehrer angestellt, und als er in 1883 von Rochester heim kam, ward er in der Walls Gemeinde als Prediger gewählt. In 1888, als drei Gemeinden sich bildeten, ward er der Leiter der jetzigen Bethel Gemeinde, welche ihn am 18. Nov. 1890 zum Aeltesten wählte und welcher er bis zum 1. Januar, 1927 treu diente, dann krankheitshalber das Amt niederlegte. In den 43 Jahren seines Gemeindedienstes hat er
auch außer der Gemeinde viel gewirkt, 157 Taufhandlungen vollzogen, 12 Prediger als Aeltesten eingeführt, 21 Gemeinden mit Taufe und Abendmahl bedient, war auch in der Allgemeinen Konferenz viele Jahre im Unterstützungskomitee tätig. — Am 30. März, 1884 trat er mit Maria Goertzen in die Ehe und sie zogen auf eine Farm nahe Mountain Lake. Hier wohnten sie 15 Jahre, dann zogen sie nach der Stadt und haben seither dort gewohnt. Es fehlten nur noch 2 Monate und 11 Tage und sie hätten goldene Hochzeit feiern dürfen. Reichlich mit Frohsinn und Mut ausgestattet fand der Heimgegangene viel Freude an geistlicher und irdischer Arbeit und sein Bestreben jedermann etwas zu sein erwarb ihm Liebe, Achtung und Wohlwollen. Doch blieben ihm körperliche Leiden nicht erspart. Zu einem Bruchleiden gesellte sich auch ein Augenleiden, welches eine schwierige Operation erforderte und schließlich zu gänzlicher Erblindung führte. Am 11. Dezember, 1933, mußte auch der Bruch operiert werden im hiesigen Bethel Hospital und ein altes Herzleiden meldete sich. Er trug aber alles mit Geduld und war bereit abzureisen nach dem seligen Friedensreich. — Seine tieftrauernde Gattin, 4 Adoptivkinder und ihre Familien, 2 Schwestern, 3 Brüder, seine Gemeinde, der er in aufopfernder Liebe gedient, samt vielen andern empfinden seinen Heimgang tief. — Das Begräbnis fand am 4. Januar, 1934 von der Bethel Kirche aus statt. Ansprachen wurden gehalten von P. J. Friesen und Aelt. Johann Bartel in deutscher Sprache, und von Gerhard Schultz in englisch.