If this site was useful to you, we'd be happy for a small donation. Be sure to enter "MLA donation" in the Comments box.

Loewen, Peter P. (1837-1926)

From MLA Biograph Wiki
Revision as of 12:55, 3 June 2025 by WikiSysop (talk | contribs)
Jump to navigation Jump to search

Wahrheitsfreund obituary: 1926 Jun 30 p. 11

Birth date: 1837 Mar 17

Text of obituary:

Begräbnisbericht.

Da es dem lieben himmlischen Vater gefallen hat, den lieben, alten Bruder P. P. Loewen zu sich zu nehmen, so wurde seine Hülle am 14. Juni zur letzten Ruhe bestattet. Die Feier wurde um 1 Uhr in Springfield-Kirche begonnen mit Lied Nro. 191 Evg. Lieder. Schreiber dieses machte die Einleitung mit Eph. 1, 1-14: Der Herr hat uns erwählet vor Grundlegung der Welt, daß wir sollen sein heilig, unsträflich vor Ihm in der Liebe. Durch Seine Gnade hat Er uns erlöset und Vergebung der Sünden geschenkt. Die sich durch Seine Gnade erwählen lassen, mit denen wirkt Er alle Dinge nach dem Rat seines Willens. Dann wurde Lied Nro. 249 gesungen und gebettet. Dann sang ein Frauenchor das Lied: "O ein herrliches Land an dem goldenen Strand." Br. J. J. Friesen folgte mit der Leichenpredigt gestützt an Prediger 12, 1-7. Er betonte, daß wir in der Jugendzeit an den Schöpfer denken sollen. Im menschlichen Leben kommt erst die Zeit der Bildung; zweitens, die Zeit der Tätigkeit und drittens die Zeit der Ruhe. Dann sangen die Schwestern das Lied: "Fels des Heils geöffnet mir." Br. H. B. Wiebe machte noch wichtige Schlußbermerkungen und verlas das Lebensverzeichnis des verstorbenen Bruders Br. Jakob Fast von Inman hielt das Schlußgebet. Dann wurde einem jeden Gelegenheit gegeben, den letzten Blick auf das erblaßte Angesicht zu tun.

Nach diesem began sich der Leichenzug auf dem Wege 6 Melien nach seiner Farm, wo in einer Ecke schon seine Gattin und einige seiner Kinder begraben sind. Hier wurde er neben seiner Gattin zur letzten Ruhe gebettet, wo er ruhen wird bis zum Auferstehungsmorgen, wo die Posaune Gotttes erschallen wird, die Gräber sich auftun und sie Toten auferstehen werden, etliche zu ewigen Leben, etliche zur ewigen Schmach und Schande. Am Grabe las Br. Jakob Fast noch Joh. 5, 28. 29 und betete. Hierauf wurde die Versammlung entlassen.

Jetzt fragen wir: Wer wird der Nächste sein? Laßt und den Glaubensweg gehen, dann wird und das Himmelstor einst offen stehen. Grüßend euer Bruder im Herrn,

Jacob E. Plett.

Lehigh, Kansas.



Wahrheitsfreund obituary: 1926 Jul 7 p. 12

Text of obituary:

Loewen. — Unser Vater resp. Großvater ist anno 1837, am 27. März in Süd-Rußland geboren. Weil seine Eltern nicht im Dorf wohnten, so war er während einiger Winter bei seinem Onkel Bernhardt Gerbrand, wo er dann die Dorfschule besuchte. In seinen späteren Jünglingsjahren half er seinem Vater Paul Loewen in der Zimmerarbeit, auch auf der Mühle.

Am 12. April 1862 ist er mit unserer Mutter resp. Großmutter, geborene Anna Wiebe, von Margenau in den Ehestand getreten. Ein Jahr nach diesem übernahm er sich seines Vater Mühle, auf dem Goldberg, wo er neun Jahre blieb. Dann kaufte er eine kleine Wirtschaft im Dorfe Margenau, wo sie vier Jahre wonhten.

Dann kam die Ankündigung von der Aufhebung des "Ewigen Privilegiums," welches die Mennoniten vom Kriegsdienst freisprach. Unsere Eltern zögerten mit dem Auswandern nach Amerika, bis die strenge Militärforderungen Rußlands bedeutend gelindert waren; doch, um in einem Lande zu wohnen, wo keine militärische Forderungen waren, zogen sie anno 1876 nach Amerika.

Am 11. Juli 1876 kamen sie bei unserm Onkel Franz Grönings in Gnadenau, nahe Hillsboro, Kansas, an. Sie richteten sich dann in Hoffnungstal heimisch ein, — so gut, wie es under den Umständen eing.

Nach einigen Jahren, die schwere Kämpfe mit sich brachten, und zwar nicht nur im Zeitlichen, taten sie den wichtigen Schritt, sich auf ihrem Glauben taufen zu lassen, worauf sie in die Krimmer Mennoniten Brüdergemeinde aufgenommen wurden.

Nach zehnjährigen Wirtschaften war es noch immer schwer, ihr Auskommen zu machen. Zudem machte sich noch ein Krebsleiden bei unserer Mutter, bemerkbar, und ärztliche Hilfe wurde herbeigezogen; auch in Kansas City wurde Hilfe gesucht, aber das Resultat lautete: "Keine Hilfe." Der Lebenskampf wurde somit schwerer, aber Gott half, wo Menschen nicht helfen konnte.