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Loewen, Justina Hildebrandt (1917-2007)

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Der Bote obituary: 2007 May 2 p. 22

Birth date: 1917 Dec 1914

Text of obituary:

Justina Loewen

1917-2007

Winipeg, Manitoba

Gestorben: 3. März 2007

Begräbnisfeier: 8. März 2007 in der North Kildonan-Mennonitenkirche

Lebenslauf: Enkel Kevin Warkentin (deutsch), Enkel Gregory Loewen (englisch)

Bestattung: Chapel Lawn Memorial Gardens

Trauermahl im Kellerraum der Kirche

Lebenslauf

Ich, Justina Loewen, wurde am 14. Dezember 1917 in Ebenberg, Südrußland, geboren. Meine Eltern waren Peter Hildebrandt und Frau Justina, geborene Pätkau. Ich war das jügnste Kind von sechs Geschwistern.

1919 flüchteten wir während der Revolution zu unseren Großeltern nach Einlage. Im gleichen Jahr wurden mein Vater und meine Großeltern während eines Gefechts zwischen der Roten und der Weißen Armee durch eine Bombe getötet. Meine Mutter heiratete 1921 den Witwer Abram Pätkau, der drei Kinder mit in die Ehe brachte und unsere Familie vergrößerte.

Meine Kindheit und Jugendjahre verbrachte ich in Einlage. Nach meiner Ausbildung arbeitete ich sieben Jahre in einem Geschäft in der Kleiderabteilung.

Am 17. Februar 1938 trat ich mit Gerhard Loewen in den Ehestand. Unsere Ehe wurde mit drei Kindern gesegnet. Unser ältesten Söhnchen, Erwin, wurde im Mai 1939 geboren und starb im Alter von drei Jahren. Im Januar 1942 wurde unser Sohn Theodor geboren.

Wir wohnten in Einlage bis Oktober 1943 und haben den Einmarsch deutscher Truppen und deren Rückzug erlebt. Im Oktober 1943 flüchteten wir vor der näherrückenden Ostfront nach Neustadt, Westpreußen. Dort wurde unsere Tochter Lore geboren. In Berensdorf bei Dresden fand mein Mann Gerhard Arbeit. Er mußte dort bleiben, weil der Betrieb als kriegswichtig eingestuft war, obwohl die Front immer näher rückte. Somit mußte ich alleine schweren Herzens mit den Kindern im Kinderwagen weiterflüchten.

Später fand mein Mann uns wieder auf dem Gut Guteswegen in der Nähe von Hannover. Von da aus flüchteten wir weiter auf das Gut Varenholz bei Rinteln an der Weser. 1947 ging es dann mit dem Schiff "Volendam" nach Südamerika. Wir landeten in Buenos Aires, Argentinien, und reisten weiter nach Paraguay, wo wir uns in Asunción niederließen. Dort fand Gerhard Arbeit in seinem Beruf und hat fünf Jahre treu gedient.

In Asunción besuchten wir den Taufunterricht und wurden am Palmsonntag 1950 von Prediger Ernst Harder auf das Bekenntnis unseres Glaubens getauft und in die Mennonitengemeinde in Asunción aufgenommen.

Im Februar 1952 durften wir nach Kanada auswandern. Wur ließen uns in Winnipeg, North Kildonan, nieder und in dem selben Jahr schlossen wir uns der North Kildonan-Mennonitengemeinde an, die uns stets eine geistliche Heimat war. Ich war im "Abendkränzchen" tätig und es war ein Freundschaftskreis für mich.

Unsere Tochter Lore starb für uns sehr plötzlich am 23. Dezember 1984. Das war für unsere Familie ein sehr harter Schlag.

1996 verkauften wir unser Haus und zogen ins Bethania-Haus. Im März 1997 starb mein lieber Mann Gerhard. Ich war dankbar für 59 Jahre glücklicher Ehe. Ich habe ihn ser vermißt. Mein Leben alleine ist angenehm und ich bin dankbar, daß ich hier im Bethania-Haus wohnen darf. Dennoch ist es oft einsam ohne Mann oder Familie.

So weit die Aufzeichnungen unserer Oma.

Im Mai 2001 erlitt unsere Oma einen Schlaganfall, von dem sie sich nicht mehr erholen konnte. Ein Jahr später, im April 2002, zog sie ins Bethania-Heim. Sie wurde treulich gepflegt, bis sie am 3. März 2007 im Beisein ihres Sohnes friedlich entschlief.

Im Tode vorausgegangen sind: ihr Mann Gerhard Loewen; ein Sohn Erwin im Kindesalter, Tochter Lore Warkentin, ihre Eltern und sieben Geschwister.

Sie hinterläßt: Sohn Theodor und Frau Patricia; Schwiegersohn George Warkentin und seine Frau Elfrieda; Enkelkinder: Greg (Alix) Loewen, Karen (Michael) Heim, Geoff Loewen, Kevin (Kim) und Craig (Morgaine) Warkentin; Urenkel: Dayle und Coby Warkentin, Kaetlyn und Thomas Heim, Madeleine und Hanne Loewen; einen Bruder, Heinrich Hildebrandt, und seine Frau Anna, zwei