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Leisy, Christine (1842-1916)

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Christlicher Bundesbote obituary: 1916 Mar 30 p. 7


Birth date: 1842

text of obituary:

† Frau Christine Leisy †

Am 17. März starb in Cleveland, O., Frau Christine Leisy. Obgleich in späteren Jahren ohne direkten Anschluß an die mennonitische Kirche, ist Frau Leisy immer mennonitisch geblieben. Mennoniten waren ihr immer willkommene Gäste; ihr Interesse für unsere Gemeinschaft hat sie wiederholt durch mannigfache Gaben bewiesen. Besonders interessierte sie sich für unsre Mission und Colleges; Bethel College erhielt erst kürzlich das Geld für eine deutsche Professorenwohnung, während Freeman und Bluffton College in anderer Weise bedacht wurden. Auch half sie manchem bedürftigen würdigen Studenten mit, und alles ohne Aufsehen zu machen.

Clevelands Wohltätigkeitsbestrebungen, und besonders die deutschen, wurden auch warm von ihr unterstützt; bis an ihr Ende war sie Vorstandsmitglied des deutschen Altenheims und des Lakeside Hospitals.

Frau Leisy wurde durch ihren Tod von schwerer Krankheit erlöst. Rheumatische Leiden hatten sie gelähmt und sie litt viel, doch wenn man sie besuchte, mußte man an Kaiser Friedrichs Ausspruch denken: Lerne leiden ohne zu klagen. Dieses und ihre große Bescheidenheit haben immer wieder großen Eindruck auf uns gemacht.

Frau Isaak Leisy kam ganz jung verheiratet, als Gattin des verstorbenen Leisy, im Jahre 1862 von der Pfalz nach Cleveland und hat immer dort gewohnt. Im Jahre 1909 unternahm sie eine Reise nach Palästina, hoffend, daß dieselbe ihr auch gesundheitlich wohl tun würde. Leider blieb dieser Erfolg aus. Nach sieben-jährigem, schweren Leiden starb sie im Alter von 74 Jahren.

Das Begräbnis war privat, doch waren Verwandte von Kansas Nebraska und Illinois dazu gekommen; leider wurde Rev. Christian Hege von Freeman, S. Dak., durch Schneesturm verhindert, zur Zeit dort zu sein. Dr. Sutphen von der englischen Presbyterianerkirche und Dr. Mosiman vom Bluffton College hielten die Leichenreden. Dr. Mosiman sprach auf Deutsch über "Die Gewißheit der Christenhoffnung, 1. Joh. 3, 14 und 4, 7-9.

Frau Leisy wird von einer Tochter, Frau Dr. Corlette, deren fünf Kindern, von vier Kindern ihres vor zwei Jahren verstorbenen Sohnes, und besonders von Fräulein Babette Leisy, einer Schwester, die mit in ihrem Hause wohnte, tief betrauert.


Bethel College Monthly obituary: 1916 Mar p. 10