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Hiebert, Sarah Unruh (1861-1947)
Christlicher Bundesbote obituary: 29 Apr 1947 p. 14
Birth date: 1861
text of obituary:
Unsere Mutter, Sarah Unruh Hiebert wurde am 3. Mai 1861 in Alexanderwohl Süd Rußland geboren und starb am 24. Februar 1947. Sie erreichte das Alter von 85 Jahren, 9 Monate, und 21 Tage. Sie kam nach den Vereinigten Staaten mit ihren Eltern als sie 13 Jahre alt war. Ihre Eltern machten ihr Heim auf einer Farm nahe bei McPherson, Kansas. Im Jahre 1879 wurde sie auf das Bekenntnis ihres Glaubens von Aeltester Dietrich Gaeddert getauft und in die Hoffnungsau Gemeinde aufgenommen. Sie trat in den heiligen Ehestand mit A. D. Hiebert am 1. März 1884. 37 Jahre hatten sie das Vorrecht Freude und Leid zu teilen. Dann starb unser Vater. Viel Freude machte es ihnen ihre Silberhochzeit zusammen zu feiern. Zehn Kinder wurden ihnen geboren, wovon drei der Mutter im Tode voran gegangen sind. Im Jahr 1900 schloß unsere Mutter sich der Alexanderwohl Gemeinde an und als die Tabor Gemeinde organisiert wurde, schloß sie sich derselben an und ist hier ein treues Glied geblieben bis zu ihrem Tode. Für 33 Jahre hat ihre Schwester Maria ihr Heim mit unserer Mutter gehabt. Sie war eine gute und liebevolle Mutter. Sie hat viel Freude im Leben gehabt, ist aber auch nicht von Trauer und Enttäuschungen verschont geblieben. Im Jahre 1906 wurde sie blind. Mit der Hilfe eines guten Arztes und Gebet wurde ihr wieder ihr Augenlicht geschenkt bis ungefähr 5 Jahre vor ihrem Tode sie es wieder verlor. Sie ist 57 Jahre schwerhörig gewesen. Sie war sehr froh und dankbar als ein Hörapparat in die Kirche gestellt wurde, besonders die letzten Jahre als sie nicht mehr lesen konnte. Hier konnte sie hören und so bekam sie ihre geistliche Speise. In ihren einsamen Stunden, wenn sie über ihr Leben nachdachte, dann hat sie oft gesagt: “Herr, ich bin nicht wert all der Liebe, die du an mir getan hast. Im Elternheim hat sie die Armut kennen gelernt, auch die ersten Jahre in ihrem eigenen Heim, aber der Herr gab seinen Segen zur Arbeit, und so hat sie in den spätern Jahren nicht mehr um das Brot sorgen dürfen. Unsere Mutter ist uns ein gutes Beispiel von Dankbarkeit und Zufriedenheit gewesen. Sie war schwerhörig und blind, aber zufrieden. Sie war auch eine betende Mutter und an jede Freude, jedes Leid in der Familie hat sie Teil genommen. Sie wird uns noch lange im Gedächtnis bleiben.
Nun bin ich heim, das Ach und Weh der Erden
Das ließ ich nun zurück.
Nun bin ich heim und ruh von den Beschwerden
Mich aus in ungetrübtem Glück.
Nun bin ich heim, war müde von der Reise,
Wo ich so manchmal seufzte ins Geheim:
Ich möchte heim, ich möchte heim.
Nun bin ich heim, und euch ihr meine treuen Kinder,
Euch wird der Trennungsschmerz so schwer.
Der Platz, den ich hinieden bei euch hatte,
Der blleibet [sic] nun an eurer Seite leer,
Doch freuet euch, auf seliger Himmelshöhe
Winkt uns dereinst ein frohes Wiedersehen!
Dort, kein Erdenschmerz, kein Todeskeim,
Nun bin ich heim, nun bin ich heim!
Nun bin ich heim, ihr liebsten Kinder,
Das Scheidungsweh bricht euer Herz,
Und ob ihr heute auch verlassen scheint,
Und bitter auch der Trennungsschmerz —
Sieht doch der liebe Heiland euch zur Seite,
Will liebend euch wie eure Mutter leiten.
Eil doch zu ihm, mein treues Kind, nicht säum,
Er führt dich heim, Er führt dich heim!
Nun bin ich heim und auch welch ein Begrüßen
Ward mir zuteil im Vaterland!
Die Lieben, die der Tod uns hier entrissen,
Begrüßten mich dort an dem goldnen Strand.
Nun warten wir auf euch am Perlentore.
Bis ihr auch dort, begrüßt von Engelchören,
Einst neu vereint mit uns singt diesen Reihm:
“Nun bin ich heim, nun bin ich heim!”
Mennonite Weekly Review obituary: 20 Mar 1947 p. 3