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Ewert, Heinrich H. (1855-1934)
Christlicher Bundesbote obituary: 22 Jan 1935 p. 14
Birth date: 1855
text of obituary:
22 Jan 1935 p. 14
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Lehrer und Prediger Heinrich H. Ewert, zu Gretna, Manitoba, Sonnabend abend um 9 Uhr, den 29. Dezember, 1934 gestorben und Mittwoch nachmittag, den 2. Jan. 1935 begraben. Der liebe Dahingeschiedene ward den 12. April, 1885 [sic 1855] zu Ober-Nessau, bei Thorn, West Preußen, geboren, und erhielt daselbst seinen Elementar- und Fortbildungsunterricht. — In seinem 19. Lebensjahre wanderte er zusammen mit seinen lieben Eltern und zwei Brüdern und 3 Schwestern nach Kansas aus. Bald nach Ankunft in Kansas widmete er sich des Weiterstudiums, und bereitete sich vor für den Lehrerberuf. — Konnte dann bald in der Gegend, wo die Eltern sich angesiedelt hatten, in der Distriktschule zwei Jahre unterrichten. — Darnach hat er auf verschiedenen höheren Lehranstalten noch einige Jahre weiter studiert. Im Jare [sic Jahre] 1882 trat er mit Elisabeth Baer, von Summerfield, Illinois, in den Ehestand. Worauf er dann von dem damals in Kansas von den Mennoniten neugegründeten Schulverein einen Ruf erhielt, der zu gründenden Mennonitischen Fortbildungsschule als Prinzipal und Lehrer zu dienen, welchen Ruf er annahm. Und hat dieser Schule zu Emmental und Halstead 9 Jahre vorgestanden. Während jener Zeit wurde er auch von der Konferenz als Prediger berufen und bestätigt. — Im Jahre 1890 erhielt er einen Ruf von der Provinzial Regierung Manitobas, und gleichzeitig auch von seiten des damaligen mennonitischen Schulvereins zu Gretna, hierher zu kommen zur Förderung des Schulwesens unter den Mennoniten dieser Provinz, welchen Ruf er annahm, und im Sommer des Jahres 1891 mit Familie hierher kam. Und er ist seitdem, bis zu seinem Tode (also 43 ½ Jahre) Prinzipal und Lehrer der mennonitischen Lehranstalt zu Gretna gewesen. — Vom Jahre 1891 bis 1903 war er von der Regierung ernannter Schulinspektor für mennonitisch Schulen in Manitoba. — Im ganzen ist er 55 Jahre als Lehrer tätig gewesen. — Sein Hauptwerk war Schule und Erziehung. In besonderer Weise die Heran- und Ausbildung von Lehrern für unsere Schulen, wobei er ein besonderes Interesse und Betätigung fürs Deutsche und für Religion bekundete. — Dann hat er sich ja bekanntlich in verschiedener anderer Weise, besonders im Interesse der mennonitischen Gemeinschaft, allseitig und energisch betätigt. Am 13. Februar 1925 erlebte er den schmerzlichen Verlust, daß ihm seine liebe Gattin durch den Tod von seiner Seite genommen wurde. — Im Sommer des Jahres 1926 verehelichte er sich wieder, und zwar mit Witwe Katharina Kruse von Kansas, die ihm liebend und helfend treu zur Seite gestanden bis zu seinem Tode. Er hat noch bis zum Schluß der Schule vor den Weihnachtsfeiertagen den Unterricht erteilt, wie gewöhnlich; die schriftlichen Arbeiten der Schüler durchgesehen und denselben die gebührende Zensur gegeben; und verschiedenes andere geordnet. Und die Schüler fuhren zu den Weihnachtsfeiertagen nach Hause, ohne zu ahnen, daß sie ihren geliebten Lehrer nicht mehr lebendig wiedersehen würden. Montag Vormittag, dn [sic den] 24. Dezember, interessierte und betätigte er sich noch in der Vertetilung [sic Verteilung] von deutschen Büchlein an Sonntagschüler. Worauf er sich genötigt sah sich zu Bett zu legen. Und ist dann auch nicht mehr aufgestanden. Er ist fast die ganze Zeit in schlafendem Zustande gewesen. Den 29. Dezember ist er dann ruhig und selig im Herrn entschlummert. Er ist alt geworden 80 Jahre, weniger 3 Monate und 17 Tage. Es empfinden sein Abscheiden tief seine liebe Gattin, 4 Söhne und eine Tochter, von denen drei Söhne wegen großer Entfernung auf seinem Begräbnisse nicht gegenwärtig sein konnten. Gegenwärtig konnte aber sein Frau Ewerts eigener Sohn, Robert Kruse, der von Connecticut in Zeit zum Begräbnis gekommen war, zur großen Freude und Troste seiner lieben Mutter. Ein Bruder, Prediger Benjamin Ewert zu Winnipeg und Gattin waren gegenwärtig. Auch drei Schwestern, Frau John W. Penner und Witwe Auguste Rempel von Hillsboro, Kans., und Frau Jacob F. Toews, Newton, Kans. und viele andere Verwandte und Freunde (auch von seiten seiner lieben Gattin) empfinden sein Abscheiden tief. — Doch trauern sie nicht als solche, die keine Hoffnung haben. Sie sind getröstet durch Jesum Christum, der dem Tode die Macht genommen hat, wissend, daß er eingegangen ist zu seines Heilandes Freude und Seligkeit. — Er hat seinen Lauf vollendet. Er hat einen guten Kampf gekämpfet. Er hat Glauben gehalten. Hinfort ist ihm auch beigelegt die Krone der Gerechtigkeit. — Die Begräbnisfeier fand Mittwoch nachmittag den 2. januar 1935 von der Mennonitischen Lehranstalt zu Gretna trotz sehr stürmischem Wetter, unter sehr zahlreicher Beteiligung (schätzungsweise über 600) statt, unter Leitung von Prediger David D. Klassen von Halbstadt. Leichenreden wurden gehalten von Aelt. Jakob Hoeppner von Winkler und Aelt. Joh. P. Klassen von Winnipeg. — Abends fand noch eine Nachfeier statt, bei welcher Aelt. Franz F. Enns von Whitewater und Pred. Peter P. Tschetter von Freeman, Süd Dakota und noch 12 andere Brüder und Freunde von dem lieben Verstorbenen Ansprachen hielten, zu denen auch der deutsche Konsul, Dr. Seelheim von Winnipeg gehörte.
Mennonite Weekly Review obituary: 9 Jan 1935 p. 1
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9 Jan 1935 p. 1
Prof. H. H. Ewert 50 Years Educational Leader in Manitoba.
GRETNA, Dec. 31. — Prof. H. H. Ewert, a noted Mennonite educator, and for almost 50 years a resident of the Gretna district, died Saturday night at his home after an illness of five days. A cold contracted while he was making a special trip to get decorations for a Christmas tree for his grandson developed into pneumonia, which caused his death. He was in his 81st year.
He came to America in 1874 with his father, Wm. Ewert, from Prussia, when he was 19 years of age. The family settled near Hillsboro, Kansas, the young man helping his father on the farm and in his spare time diligently followed his studies, particularly in the English language.
Became Teacher
In the neighborhood in which he lived he received many requests to give English lessons to his friends. He did so to the extent his time would permit, and soon after he became a school teacher. Ultimately he chose teaching as a profession, went to normal school in Emporia, Kansas, and took his qualification certificate in 1879.
The Mennonite community of Kansas then invited Mr. Ewert to undertake the establishment of a continuation school for Mennonite students. He accepted the call but decided first to complete his own academic studies.
The Mennonite Continuation school was opened in 1882 with Mr. Ewert as principal. Established first at Emmenthal, it soon moved to more commodious quarters at Halstead. It has continued down to the present time and is today known as Bethel College. Mr. Ewert remained as its principal until 1891.
Comes to Manitoba
The Manitoba government, learning that the Kansas Mennonites had made unusual progress, commissioned Rev. Dr. Geo. Bryce, then on the Manitoba college faculty, to see if he could not obtain some one who could further help the Manitoba Mennonites educationally. The result was that Mr. Ewert came to Manitoba and spent some years in service of the government as head of Mennonite schools. Later he became head of the Mennonite Collegiate Institute at Gretna.
In 1930 he celebrated his 50th year as a teacher at Gretna. Largely due to his efforts all the schools in the Mennonite settlements are supplied with fully qualified teachers.
Prof. Ewert is survived by his widow; a brother, Rev. Benjamin Ewert, Winnipeg; three sisters living in Kansas and four sons: Dr. Paul Ewert at Golden B. C.; Dr. Carl Ewert, Prince George, B. C.; Prof. Alfred Ewert, Oxford University, a Manitoba Rhodes scholar; and Dr. W. Ewert, dentist, at Plum Coulee, Man. A daughter, Miss Elma Ewert, is a member of the staff of Royal Victoria hospital. — From Winnipeg Tribune. Sent in by Rev. Benj. Ewert, Winnipeg.